Zinstief kostet deutsche Sparer seit 2011 rund 125 Milliarden Euro

"Die Niedrigzinspolitik entwickelt sich zur Schicksalsfrage für Generationen: Sie zerstört das Fundament für einen sicheren Ruhestand von Millionen Menschen in Europa."
Titelbild
EZBFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. April 2016

Die deutschen Sparer haben wegen des Zinstiefs in den vergangenen fünf Jahren mehr als 100 Milliarden Euro an Zinseinnahmen verloren. Das berichtete "Bild" (Samstag) unter Berufung auf Berechnungen der Postbank. Danach büßten Sparer auf Sparbüchern und anderen Konten seit 2011 insgesamt 88 Milliarden Euro Zinseinnahmen ein.

Besitzer von Lebensversicherungen und Pensionsfonds verloren darüber hinaus im gleichen Zeitraum rund 37 Milliarden Euro Zinseinnahmen. Im Gegenzug sparten Immobilienbesitzer, die eine Kredit aufnahmen, seit 2011 rund 85 Milliarden Euro Zinskosten ein. Unter dem Strich ergebe sich damit ein Verlust von rund 40 Milliarden Euro in fünf Jahren, sagte Postbank-Chefstratege Marco Bargel gegenüber "Bild".

Währungsexperte Niklas Potrafke vom Münchner Ifo-Institut erklärte angesichts der Zahlen gegenüber "Bild", die EZB habe bei der Zinspolitik "den Bogen überspannt". Der Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Alexander Erdland, warnt vor massiven Folgen für die Altersvorsorge und forderte die EZB zu einer Umkehr in der Zinspolitik auf.

Gegenüber "Bild" sagte Erdland: "Die Niedrigzinspolitik entwickelt sich zur Schicksalsfrage für Generationen: Sie zerstört das Fundament für einen sicheren Ruhestand von Millionen Menschen in Europa. Die EZB muss umkehren, denn ihr geldpolitischer Kurs entpuppt sich als zu risikoreich."

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion