Monster gefüttert: Politischer Islam im „Rettungsboot Europa“ – Hamed Abdel-Samad im Gespräch
Unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit und der Toleranz gewann der politische Islam immer mehr Einfluss in der westlichen Welt – während er in den muslimischen Ländern an Legitimation verlor. Mit Kampfbegriffen wie "Islamophobie" und "Antimuslimischer Rassismus" wird jedoch jegliche Kritik unterdrückt.

Symbolbild.
Foto: Tolga Bozoglu/dpa
Was ist eigentlich das Problem mit dem politischen Islam? Das wollte der österreichische Fernsehmoderator und Journalist Michael Fleischhacker in dem Format „Factum“ im Studiogespräch mit dem deutsch-ägyptischen Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad wissen.
Und Hamed Abdel-Samad erklärte dazu, dass der politische Islam seit Jahrzehnten versuche, „Muslime daran zu hindern, Teil der Weltgemeinschaft zu werden und Muslime in Europa Teil der europäischen Gesellschaften zu werden“, so der Publizist.
„Der politische Islam verliert seine Legitimation in der islamischen Welt, bekommt aber ein Rettungsboot in Europa.“
Dies beinhaltet unter anderem auch, dass er Infrastrukturen und Einfluss auf die Bildung bekomme und dass islamistische Gruppierungen in der Integrations- und Antiradikalisierungsarbeit eingesetzt würden, was Abdel-Samad einen Skandal nennt.
„Wir haben das Monster immer mehr gefüttert, mehr Profilierung angeboten, mehr Fördergelder angeboten. Und er ist stark geworden (…) Zuerst wurde Islamkritik verpönt, jetzt wird Islamismuskritik auch verpönt. Das ist die Strategie des politischen Islam. Man will keine Kritik haben.“
Der Politikwissenschaftler erklärte zudem, dass der politische Islam inzwischen das Bildungssystem infiltriert habe. Diese Gruppierungen versuchen demnach, die islamische Gesellschaftsordnung und langsam auch die islamische Rechtsordnung in Politik und Bildung zu bringen. (sm)
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