Wie Religion missbraucht wird – um politische Agenden zu unterstützen
Frank Turek: Sie beanspruchen Worte wie Gleichheit. Sie beanspruchen Worte wie Christentum. Sie beanspruchen Worte wie Worte wie Wahlfreiheit.
Das klingt ja alles sehr gut. Das Problem ist, dass sie eigentlich ein negatives und sündiges Verhalten billigen.Das Gleichstellungsgesetz ist alles andere als Gleichstellung. Es ist nur eine Lösung, die nach einem Problem sucht. Es regelt sogar, welchen religiösen Glauben Sie haben sollten! Sehen Sie, jede Regierung drängt immer eine moralische Sichtweise auf. Es ist unmöglich, nicht zu moralisieren. Alle Gesetze zwingen immer einen moralischen Standpunkt auf. Die Frage ist, welcher moralische Standpunkt aufgezwungen wird. In diesem Fall ist es der Standpunkt nach welchem jeder, der für das Naturrecht ist, geächtet wird. Diese Leute werden nicht die gleichen Rechte haben. Das ist keine Gleichheit. Das ist Ungleichheit.
Joshua Philipp: Wenn wir auf die letzten vier Jahre zurückblicken, erinnern wir uns, dass Trump und die meisten Konservativen für ihre religiösen Überzeugungen kritisiert wurden. Das Christentum wurde von vielen großen Nachrichtenagenturen als extremistische Sichtweise hingestellt. Es wurde sogar benutzt, um die Nominierung von Amy Coney Barrett, Richterin am Obersten Gerichtshof, zu kritisieren. Jetzt gibt es eine große Wende in dieser Erzählung.
Darüber sprechen wir heute mit Dr. Frank Turek von Summit Ministries. Er wird uns die Hintergründe hierzu erklären.
Joshua Philipp: Dr. Frank, es ist eine große Freude, mit Ihnen sprechen zu dürfen.
Frank Turek: Josh, Danke dass ich hier sein darf.
Joshua Philipp: Erzählen Sie uns doch was hier los ist. Wir haben jahrelang diese Kritik an Trump gesehen. Sie erinnern sich vielleicht, dass, als Amy Coney Barrett als Richterin für den Obersten Gerichtshof nominiert wurde, ihr Glaube als Argument benutzt wurde, um zu sagen, dass sie nicht unparteiisch sein könnte. Sie wurde als Radikale verleumdet. Jetzt ist das genau umgekehrt. Biden wird gestützt und sein Glaube gilt als toll. Was geht hier vor?
Frank Turek: Ich denke, Josh, dass die Linken erkannt haben, dass sie, wenn sie 2022 an der Macht bleiben wollen, die Christen mit ins Boot holen müssen. Sie brauchen die Stimmen der Christen. Ihr Problem ist, dass normalerweise die regierende Partei bei den Zwischenwahlen stark verlieren. Daher müssen sie die Christen überzeugen, zur Wahl zu gehen und für die Demokraten zu stimmen.
Was sie zu sagen versuchen, ist: ‚Schau, Joe Biden ist wirklich katholisch, du solltest ihm vertrauen.‘ Das Problem ist nur, dass Joe Biden in Wirklichkeit nicht viel von dem glaubt, was die katholische Kirche lehrt. Besonders bei einem der wichtigsten Themen überhaupt trifft das zu. Es kann kein wichtigeres Thema geben als das Leben. Denn das Recht auf Leben ist das Recht auf alle anderen Rechte. Wenn man kein Leben hat, hat man gar nichts.
Joe Biden ist nicht mit der katholischen Kirche und der Heiligen Schrift auf gleicher Linie. Er widerspricht ganz klar dem Naturrecht in der Tatsache, dass das Leben geschützt werden sollte. Er will die geltenden Abtreibungsgesetze nicht nur beibehalten, er will auch noch, dass sie staatlich finanziert werden. Er ist in diesem Punkt sehr extrem und deshalb versuchen sie die Leute dazu zu bringen, zu sagen, ‚naja, Joe Biden ist ein guter Katholik, warum vertraut ihr ihm nicht einfach‘.
Joshua Philipp: Ich habe einige Nachrichtenartikel der linksorientierten Hauptmedien gesehen. Dort wird behauptet, dass Abtreibungen in der Bibel befürwortet werden. Haben Sie diese Artikel gesehen und was ist Ihre Meinung dazu?
Frank Turek: Ja, sie beziehen sich auf obskure Passagen im Alten Testament. Aber das hat absolut nichts mit Abtreibungen zu tun. In der Bibel steht nichts explizit über Abtreibungen, aber es ergibt sich ganz klar.
Erstens wäre sowas für die Hebräer undenkbar gewesen, für sie waren Kinder eine Segnung von Gott. Und zweitens ist das durch das Gebot „Du sollst nicht morden“ gedeckt. Man braucht also gar kein eigenes Gebot, dass man Kinder nicht in der Gebärmutter töten darf. Das ist schon aus dem Mordverbot klar. Es ist also wirklich viel zu weit hergeholt, irgendetwas aus der Bibel herauszuklauben. Die Bibel verbietet das ganz eindeutig.
Joshua Philipp: Sie haben das Verbot zu morden erwähnt. Ich weiß, dass es manchmal auch als das Verbot zu töten übersetzt wird. Ich habe von verschiedenen Gelehrten gehört, dass die echte Übersetzung näher bei ‚Verbot zu Morden‘ liegt. Können Sie den Unterschied erklären?
Frank Turek: Ja, weil Töten manchmal gerechtfertigt sein kann. Zum Beispiel kann Selbstverteidigung gerechtfertigt sein. Oder bei gerechten Kriegen oder bei der Todesstrafe kann das auch der Fall sein. In der Bibel steht, dass Gott die Regierung ermächtigt hat, das unschuldige Volk durch das Schwert vor bösen Eindringlingen zu schützen.
Als Pilatus zu Jesus sagte, dass er die Befugnis ihn zu töten habe, antwortete Jesus, dass er diese Befugnis von Gott erhalten hat. Es gibt also tatsächlich Umstände, wo Töten gerechtfertigt ist. Es gibt aber keine Rechtfertigung für Morde. Offensichtlich ist das Abtreiben von unschuldigen ungeborenen Menschen keinesfalls erlaubt. Das ist Mord.
Joshua Philipp: Sie haben erwähnt, dass Biden den Katholizismus nicht wirklich so praktiziert, wie die meisten Katholiken und Christen das akzeptieren würden, . Was ist die Grundlage für die Aussage?
Frank Turek: Ich meine, dass er wohl in die Kirche geht, aber er glaubt nicht wirklich daran. Er tut nicht was dort verlangt wird. Jesus hat bekannterweise gesagt, dass es Leute gibt, die seinen Namen vor sich hertragen. Aber Jesus sagte dazu, dass er diese Leute nicht anerkennt, weil sie nicht nach seinem Gebot leben.
Die Christen glauben, dass wir durch unseren Glauben oder der Gnade durch unseren Glauben gerettet werden. Aber wir müssen das durch unsere gutenTaten bezeugen. Wenn jemand am oberen Ende der Nahrungskette hier in Amerika sagt, dass es in Ordnung ist, Kinder in der Gebärmutter zu töten und dass das sogar vom Staat finanziert werden soll, dann behaupte ich, dass diese Person nicht dem christlichen Weltbild folgt. Das entspricht nicht der katholischen Sicht, nicht der Bibel und nicht dem Naturrecht.
Joshua Philipp: Das andere Thema in diesem Zusammenhang ist die Politisierung der Religion. Das war die große Kritik, die Trump von den Hauptmedien und politischen Kommentatoren bekam. Sie warfen Trump immer wieder vor, die Religion zu politisieren. Man hinterfragte ständig seinen Glauben. Aus dieser Ecke kamen viele Attacken gegen ihn. Jetzt da sich das politische Blatt gewendet hat, politisieren sie die ganze Sache schon wieder. Wie kommt es zu dieser neuen Erzählung? Welche Erklärungen haben Sie gesehen?
Frank Turek: Nun, die neue Erzählung ist, dass Biden die Lehre der Bibel wirklich gar nicht umsetzt. Übrigens, Josh, er muss gar nicht eine religiöse Doktrin umsetzen. Dass man nicht töten darf, ist nicht bloß eine religiöse Überzeugung. Er versucht nicht eine Religion umzusetzen. Er versucht, eine bestimme Moral umzusetzen. Alle Gesetze tun das unwillkürlich.
Das Problem von Biden ist, dass er gar nicht versucht, die richtige Moral umzusetzen. Nämlich die Moral, die für uns offensichtlich ist. Das ist die Moral von der unsere Vorväter geredet haben, nämlich dass sie für uns selbstverständlich ist. Dass alle Menschen gleichwertig sind und vom Schöpfer mit unveräußerlichen Rechten ausgestattet wurden. Diese Rechte sind unter anderem das Leben, die Freiheit und das Streben nach Glück.
Bemerken Sie, dass das erste aufgezählte Recht, das Recht auf Leben ist. Wie gesagt, das Recht auf Leben geht allen anderen voraus. Ohne Leben hat man gar nichts. Ob Biden nun seine Religion benutzt, um die richtigen Gesetze in Amerika zu erlassen, ist gar nicht das Thema. Er hält sich nicht einmal an die richtige Moral in seiner Politik. Er versucht es nicht einmal. Er macht sogar genau das Gegenteil, indem er erlaubt, dass Menschen andere Menschen töten dürfen. Das ist offensichtlich unmoralisch.
Joshua Philipp: Das hängt mit einem größeren Bild zusammen, von dem ich gehört habe. Viele Leute reden jetzt darüber. Es geht um dieses Woke-Christentum, wie es genannt wird. Wir sehen jetzt einige Kirchen, die sich mehr und mehr als sozial gerechte Bewegung definieren. Es gibt Leute, die das gut finden. Was denken Sie über dieses Woke-Christentum?
Frank Turek: Dieses Woke-Christentum geht davon aus, was wir Gleichheit im Ergebnis, und nicht nur gleiche Möglichkeiten haben sollen. Aber die Bibel stimmt nicht mit diesen gleichen Ergebnissen überein. Nicht einmal im Himmel gibt es Gleichheit. Jesus sprach darüber in dem Gleichnis von den anvertrauten Talenten. Von den Knechten erhielt einer fünf, einer drei und einer ein Talent.
Die ersten zwei, die fünf und drei Talente bekamen, haben diese gut investiert. Der eine, der nur ein Talent hatte, hat es versteckt und vergraben. Jesus sagte, dass er das Talent von ihm wegnehmen wird, und dem mit zehn Talenten geben wird. Das ist keine Gleichheit, das ist keine Gleichheit im Ergebnis.
Und doch gibt es sogenannte Christen, Leute wie Biden, die fordern, dass wir Gleichheit haben sollten. Wir hatten noch nie Gleichheit auf Erden. In keiner einzigen Gesellschaft. Wir werden auch keine Gleichheit im Himmel haben. Was wir haben werden, ist Gerechtigkeit. Leute kriegen, was sie verdienen. Für mich ist dieses Woke-Christentum weder biblisch noch praktisch umsetzbar.
Es gibt da ein Zitat von Thomas Sowell. Er sagte, dass von den 29 Apollo Astronauten 22 entweder Erstgeborene oder Einzelkinder waren. Die Erstgeborenen sind aus irgendeinem Grund erfolgreicher, als zweit- oder drittgeborene.
Wenn wir also nicht einmal gleiche Ergebnisse unter Kinder aus den gleichen Haushalten haben, wie können wir dann gleiche Ergebnisse aus verschiedenen Haushalten erwarten? Das wird nicht passieren. Trotzdem soll die Regierung die Ergebnisse gleich machen können? Das ist weder biblisch noch machbar. Es ist nie in der Geschichte möglich gewesen, und es wird nicht einmal im Himmel so sein.
Joshua Philipp: Das ist auch ein wichtiger Punkt. So wie ich dieses neue Gleichstellungsgesetz und ähnliche Aktionen verstehe, werden sie von Politikern mit dem Argument angepriesen, dass damit Gleichheit erreicht werden würde. Aber viele Leute kritisieren diese Politik, weil gegen Religionen und den Glauben diskriminiert wird. In diesen neuen Systemen muss man sich einem Moralsystem unterwerfen und das wiederum schafft Unrecht gegen andere Leute. Wie sehen Sie diese Ansichten und wie verstehen Sie diese neuen Gesetze?
Frank Turek: Ein Problem mit dem Gleichstellungsgesetz, Josh, ist, dass es religiöse Freiheit wegnimmt. Aber ich denke, es geht noch weiter. Ich will nicht, dass es so aussieht, als wären religiöse Leute dagegen, weil sie gegen nichtreligiöse Leute diskriminieren wollen. Darum geht es bei der Religionsfreiheit überhaupt nicht.
Ich will aber darauf hinweisen, dass das Gleichstellungsgesetz eben überhaupt nicht auf Gleichheit aus ist. Das Gesetz ist einfach eine offensichtlich verheerende Regelung. Was es nämlich bewirkt, ist, dass es LGBTQ-Leuten, oder Leuten, die sich selbst so definieren, spezielle Schutzvorkehrungen gewährt.
Was passieren wird, ist Folgendes: Wen wird ein Unternehmen entlassen, wenn es dort einen Herrn oder Frau Mayer und einen LGBTQ Mitarbeiter gibt? Den Herrn oder die Frau Mayer oder die geschützte neue Klasse, die jetzt gesetzlichen Schutz genießt? Sie werden natürlich Herrn oder Frau Mayer entlassen, denn die haben gar keine Möglichkeit ihren Arbeitgeber wegen Diskriminierung zu verklagen. Das Gleichstellungsgesetz gilt gar nicht für sie.
Es führt also dazu, dass 3 Prozent der Bevölkerung einen Riesenvorteil gegenüber 97 Prozent haben. Das ist alles andere als Gleichheit, das ist Ungleichheit. Das Gesetz wurde also falsch benannt, das ist eine Fehlbenennung. Es bewirkt exakt das Gegenteil von dem, was es andeutet.
Noch etwas, Josh. Wenn Sie an die Unternehmen heute in Amerika denken, glauben Sie wirklich, dass LGBTQ-Leute Probleme haben, einen Arbeitsplatz zu bekommen? Werden diese Leute eher entlassen? Haben die gar keine Macht dort? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Wer heute im Vorstand eines Unternehmens sagen würde, dass er gegen die Homoehe ist oder die normale Ehe wertvoll findet, der würde sofort hochkant rausgeschmissen werden.
Ich weiß, dass das so ist, denn mir ist genau das passiert. Eigentlich brauchen die Leute, die Traditionen hochachten, einen eigenen Schutz. Nicht die Leute, die in den Führungsetagen sitzen. Das sind ja die LGBTQ-Leute. Die LGBTQ-Leute sind die Lieblinge in den Unternehmen. Dieses Gleichstellungsgesetz ist in Wirklichkeit eine Lösung, die ein Problem sucht.
Außerdem regelt das Gesetz welche religiöse Überzeugung man haben soll. Sehen Sie, jede Regierung drängt immer eine moralische Sichtweise auf. Es unmöglich ist, nicht zu moralisieren. Alle Gesetze zwingen immer einen moralischen Standpunkt auf. Die Frage ist, welcher moralische Standpunkt aufgezwungen wird.
In diesem Fall ist es der Standpunkt, nach welchem jeder, der für das Naturrecht, die Bibel oder islamische Werte ist, geächtet wird. Diese Leute werden nicht mehr die gleichen Rechte haben. Das ist keine Gleichheit. Das ist Ungleichheit.
Joshua Philipp: Wie passt das zusammen mit der Tatsache, dass wenn Christen über ihren Glauben sprechen, sie sofort zurechtgewiesen werden? Sofort wird ihnen vorgeworfen, sich in die Politik einzumischen, sie sollen sich nach hinten zurückziehen und am besten außerhalb der Kirche ganz schweigen.
Jetzt aber kommen diese Woke-Christen, die aber sehr wohl ihre Meinungen kund tun dürfen. Wie funktionieren die politischen Systeme dahinter?
Frank Turek: Die Medien werden deine christlichen Ansichten dann akzeptieren, wenn sie im Gegensatz zu den tatsächlichen traditionellen christlichen Werten stehen. Aus diesem Grund ist die Meinung von Biden zur Abtreibung in Ordnung. Ihrer Meinung nach ist das Katholizismus, weil Biden eigentlich gegen die katholische Lehre ist. Wenn Sie mit den Linken übereinstimmen, und das im Namen der Religion tun, ist alles prima. Wenn Sie aber die echte Lehre und nach den Worten von Jesus sprechen, werden Sie gestrichen.
Joshua Philipp: Was genau ist eigentlich die Idee dieses neu aufgekommenen Christentums?
Frank Turek: Nun dieses neue liberale Christentum ist die Sichtweise von Joe Biden. Auf einmal lehren uns angeblich die heiligen Schriften, dass Abtreibungen und jedes sexuelle Verhalten in Ordnung sei. Die traditionelle Familie müsse nicht mehr sein, Transgenderismus sollte eigentlich die Norm sein.
Das alles steht nicht in der Bibel, das ist nicht einmal Naturrecht. Wenn sie das Ganze aber als Christentum bezeichnen, können sie die Leute vielleicht dazu bringen, diese giftige Pille zu schlucken. Die Linken können sich sehr gut als Lichtengel darstellen. Sie beanspruchen Worte wie Gleichheit. Sie beanspruchen Worte wie Christentum. Sie beanspruchen Worte wie Wahlfreiheit. Wer ist schon gegen Wahlfreiheit?
Das klingt ja alles sehr gut. Das Problem ist, dass sie aber eigentlich ein negatives und sündiges Verhalten billigen.
Joshua Philipp: Wir haben gerade über die Gründungsideen unseres Landes geredet. In der Bill of Rights und der Unabhängikeitserklärung werden die freie Rede und die Glaubensfreiheiten und dergleichen garantiert. Ich denke, das wird heute oft falsch dargestellt. Einer der Gründe, warum Menschen in die Vereinigten Staaten geflüchtet sind, ist, weil sie verfolgt wurden. Zum Beispiel kamen die Pilgerväter um religiösen Verfolgungen zu entkommen und sie bauten hier einen sicheren Hafen für freie Religionsausübung auf. Was ist ihre Meinung zu diesem Verständnis von Amerika?
Frank Turek: Das ist der Grund, warum sie keine Bundesregierung wollten, die sich in Kirchenangelegenheiten einmischt. Viele Leute wissen das wohl nicht, aber als 1791 die Bill of Rights, und damit der erste Zusatzartikel unterschrieben wurde, hatten fünf der 13 Unterzeichnerstaaten ihre eigenen bundesstaatlichen Kirchen.
Sie wollten einfach keine Bundesregierung, die Teil des Kirchengeschehens ist. Wenn also fünf der 13 Bundesstaaten ihre eigenen Kirchen hatten, dann war ihnen offensichtlich klar, dass der erste Zusatzartikel keine scharfe Trennung von Staat und Kirche forderte. Später haben die Bundesstaaten dann schließlich ihre Kirchenzugehörigkeit abgeschafft, der letzte Staat tat das 1833, glaube ich.
Aber sie dachten jedenfalls nicht, dass die Kirchen die Regierungen absolut nicht beeinflussen dürften. Wichtig war, dass die Regierungen die Kirchen nicht beeinflussen würden. Das war, was Jefferson in seinem berühmten Brief 1803 an den Baptisten in Danbury mit einseitiger Trennung meinte. Er sagte eben nicht, dass es keine Verbindungen zwischen Staat und Kirche geben dürfe. Er wollte, dass die Kirche den Staat beeinflussen würde. Aber nicht umgekehrt.
Es ist interessant, Josh, bei all diesen Lockdowns haben die Staaten auch die Kirchen geschlossen, und zwar mit drakonischen Methoden. Ich habe Ihr kürzliches Interview mit dem Pastor aus Nord Korea gesehen. Er ist jetzt in Kalifornien, ich glaube in Pasadena. Ein faszinierendes Interview. Da ist also ein Typ, der aus Nord Korea geflüchtet ist.
Sein Vater war Pastor und landete im Gefängnis, also ist er nach Amerika gegangen. Er gründet daraufhin eine Kirche in Kalifornien. Jetzt droht ihm der dortige Gouverneur Newsom und andere Beamte, ihn einzusperren, wenn der seine Kirche nicht schließt. Allen Kirchgängern droht eine Geldstrafe von 10.00 Dollar. So etwas hätte Jefferson nie im Leben gebilligt. Keiner der Gründungsväter hätte da mitgemacht. Wir haben Religionsfreiheit in diesem Land und kein Gouverneur hat das Recht, eine Kirche oder einen Gottesdienst zu schließen. Aber genau das passiert hier in Amerika.
Joshua Philipp: Sie haben mit dem Brief von Jefferson etwas sehr Wichtiges angesprochen. Das sollte für unsere Zuschauer genau erklärt werden. Im amerikanischen Rechtssystem gibt es nirgends ein Verbot der Trennung von Staat und Kirche. Das ist bloß eine spätere Interpretation dieses Briefes, aber um es kurz zu machen, das steht nirgendwo in der Verfassung. In Wirklichkeit kommt das von der sowjetischen Verfassung, die viel später in das amerikanische Recht hineininterpretiert wurde. Sie wissen, das war viel später, vor nicht allzu langer Zeit.
Können Sie uns das mal erklären? Was hat Jefferson wirklich gesagt und wie hat sich diese Trennung von Kirche und Staat entwickelt?
Frank Turek: Das kommt aus dem Urteil „Everson gegen das Erziehungsministerium“ des Obersten Gerichtshofes von 1947. Der Oberste Gerichtshof bezog sich auf Thomas Jeffersons Brief an den Baptisten in Danbury 1803.
Die Baptisten in Danbury machten sich nämlich Sorgen, dass die Bundesregierung eine Staatskirche gründen würde. Jefferson machte klar, dass wir das nicht wollen und dass wir eine einseitige Trennung von Staat und Kirche hätten. Er verlangte, dass die Kirche die Regierung beeinflussen dürfe, aber nicht umgekehrt. Es ist also ein unkorrektes Jefferson-Zitat, das der Oberste Gerichtshof 1947 herannahm. Es hatte auch nichts mit der Verfassung zu tun.
Als die Bill of Rights im Jahr 1791 ratifiziert wurde, war Jefferson der Botschafter in Frankreich. Wenn man den ersten Zusatzartikel nach dem Willen der Gründungsväter interpretieren will, muss man James Madison, nicht Thomas Jefferson, lesen. James Madison war der Architekt der Verfassung.
Die Zitate von Thomas Jefferson aus dem Brief an den Baptisten ereigneten sich zwölf Jahre später, als er Präsident war. Das ist aber keine Art die Verfassung zu interpretieren. Danach darf die Kirche den Staat beeinflussen, aber er wollte nicht, dass der Staat auf die Kirche einwirkt. Außerdem können wir nicht den zweiten Teil des ersten Zusatzartikels vergessen. Dort heißt es, dass der Kongress keine Gesetze zur Gründung von Religionen erlassen darf.
Wenn also ein Governeur einem Pastor den Kirchendienst verbietet, verletzt er die freie Glaubensausübung und das ist eine Verletzung der Verfassung der Vereinigten Staaten.
Joshua Philipp: Das ist übrigens ein sehr wichtiger Punkt. Denn, wie Sie erwähnt haben, prägen religiöse Ansichten die Gesetze. Unsere ganze Geschichte wurzelt in moralischen Standpunkten auf unterschiedlichen Religionen.
Wenn nun die religiösen Ursprünge aus den Gesetzen herausgenommen werden, bringt das die gesamte Rechtsinterpretation durcheinander. Mich interessiert, wie Sie diesen Umsturz bei der Rechtsanwendung beurteilen. Es hat seit den 1950er Jahren immerhin einen riesengroßen Schritt in eine progressive Richtung gegeben.
Frank Turek: Ja, das Problem ist, dass wir das Fundament der Moral verlieren, wenn wir Gott aus unserer Regierung verbannen. Ich behaupte, dass die Verfassung der Vereinigten Staaten nicht auf dem Christentum basiert, sondern auf dem Naturrecht, welches natürlich damit einhergeht.
Ist es nicht ironisch, Josh, ich weiß nicht, wie alt Sie sind oder ob Sie sich noch daran erinnern, aber bei der Clarence Thomas Gerichtsverhandlung war Joe Biden im Justizausschuss. Er hat sich damals über Clarence Thomas lustig gemacht, weil er an das Naturrecht glaubte. Er hat wohl nicht verstanden, dass das Naturrecht die Basis der Vereinigten Staaten von Amerika ist. Wir halten diese Wahrheiten für offensichtlich.
Das Naturrecht kommt aus der selben Quelle, aus der auch die Bibel stammt. Daher muss man nicht die Bibel zitieren, um richtig von falsch zu unterscheiden. Man braucht gar nicht die Bibel, um zu verstehen, dass das Morden von unschuldigen Menschen falsch ist. Man weiß das, weil das aus dem Herzen kommt. Der Apostel Paulus sagte das selber im zweiten Kapitel des Römerbriefes.
Bei den grundlegenden Angelegenheiten wissen wir schon aus dem Naturrecht, was richtig und was falsch ist. Darauf wurde unser Land aufgebaut. Deswegen wollten Jefferson und Madison und die anderen Gründungsväter keine bundesweite Religion. Aber sie wussten, dass wir die Regierung auf den Glauben an Gott aufbauen müssen. Ohne Gott gibt es kein wahr oder falsch, alles sind dann nur noch Meinungen. Das haben sie mit Absicht so eingerichtet.
Joshua Philipp: Sie haben erwähnt, dass das auch in anderen Ländern vorgekommen ist. Das beste Beispiel sind die kommunistischen Länder, die naturgemäß atheistisch sind. Man sieht dort ganz klar, dass wenn man Gott, Religion oder das Naturrecht aus der Gleichung nimmt, die Frage von Gut und Böse nur noch von der Regierung bestimmt wird. Von da kommt auch das Konzept der politischen Korrektheit, das Mao 1967 entwickelt hat. Die Regierungsarbeit bestimmt die Moral.
Und wenn dann gesagt wird, dass man seinen Vermieter oder eine religiöse Gruppe töten soll, weil das für das Gemeinwohl wichtig sei, dann wird halt das die Basis für Moral. Das Ganze zu hinterfragen wird schon als unmoralisch angesehen. Wie sehen Sie das?
Frank Turek: Ich stimme Ihnen vollkommen zu. Wenn es keinen Gott gibt, gewinnt der, der am meisten Macht hat. Nach dieser Logik wird das Wort der Regierung zur moralischen Verpflichtung, wenn niemand über der Regierung steht.
Ganz offensichtlich ist das aber nicht der Fall, denn wenn es keinen Standard, der über die Menschen hinausgeht, gibt, gibt es halt nur noch Meinungen. Dann darf man nicht mehr sagen, dass Mao, Hitler oder Stalin falsch liegen. Außer, es gibt eben doch einen Standard, an den sich alle halten müssen.
Wenn Gott die Moral vorgibt, dann gibt es ohne Gott klarerweise keine Moral. In unseren Herzen wissen wir natürlich, dass es echte Rechte und echte Unrechte gibt. Wir sollen uns also darauf zurückbesinnen, dass Gott existiert. Wenn unsere Regierung falsch handelt, sollten wir dagegen protestieren und andere hineinwählen.
Joshua Philipp: Die Leute auf den beiden Seiten des politischen Spektrums haben jeweils verschiedene Bedenken in diesem Zusammenhang. Die linksstehenden Leute deuten auf die katholische Kirche während der Inquisition und erinnern daran, dass sowas passiert, wenn eine moralische Autorität Menschen verfolgt, weil ihr deren Benehmen nicht gefällt.
Die Leute auf der anderen Seite zeigen auf atheistische Regime unter dem Kommunismus und sagen, dass das passiert, wenn die Moral von der Regierung bestimmt werden kann. Immerhin haben die größten Verbrechen im Kommunismus stattgefunden.
Frank Turek: Ja
Joshua Philipp: Es wird oft übersehen, aber es scheint so, als hätte das amerikanische System die moralische und persönliche Interpretation großteils den einzelnen Individuen überlassen. Unser System hat sich also von den Geschehnissen der katholischen Kirche und von den radikalen sozialistischen Systemen der letzten 100 Jahre losgelöst. Dafür wurde ja auch der Kalte Krieg geführt.
Wie interpretieren Sie dieses amerikanische System im Gegensatz zu den beiden anderen Systemen?
Frank Turek: Ich würde mal sagen, dass man eine Philosophie oder eine Religion nicht danach beurteilen kann, wie sie einmal in der Geschichte missbraucht wurde. Man beurteilt sie nach ihrem Inhalt. Das Christentum würde doch nie behaupten, dass es an die Inquisition glaubt.
Andererseits kann man sich schon vorstellen, dass Atheisten den Holocaust oder die Taten von Mao oder Stalin rechtfertigen können. Weil, wie Sie gesagt haben, Josh, wenn man nicht an Gott glaubt, kann alles mögliche zu Recht oder Unrecht werden. Die Inquisition hingegen war eine vollkommen unlogische Auslegung des Christentums.
Ein Genozid lässt sich aber sehr wohl mit dem Atheismus in Einklang bringen. In diesem System gibt es keine moralischen Einschränkungen. Ich beurteile das Christentum nicht anhand der Inquisition. Christus hätte die Inquisition niemals gutgeheißen.
Aber wenn es keine höhere Macht oder Gott über uns gibt, gibt es keinen Maßstab für Aufrichtigkeit oder Gerechtigkeit. Dann können die Taten der Machthaber nicht objektiv richtig oder falsch genannt werden. Es ist einfach, was es ist.
Joshua Philipp: Ich denke, das hängt mit dem zusammen, worüber wir vorhin geredet haben, nämlich dem Verständnis über das menschliche Leben und die Würdigung des menschlichen Lebens.
Die kollektiven Systeme reden immer von dem Gemeinwohl. Für das Gemeinwohl kann man hin und wieder ein menschliches Leben töten, oder abtreiben. Sogar Genozid kann manchmal gerechtfertigt sein. In den sozialistischen Systemen haben wir oft gesehen, dass man einen Teil der Gesellschaft zerstören kann. Das Narrativ des Gemeinwohls lässt eine solche Rechtfertigung zu.
Kollektive Politik befasst sich mit dem Gemeinwohl, wogegen Systeme der traditionellen Moral den Schutz des Individuums und persönliche Rechte in den Vordergrund stellen.
Mich würde interessieren, wie Sie über die Dynamik des Gemeinwohls gegen individuelle Rechte denken?
Frank Turek: Ich denke das ist so, weil im Atheismus das Individuum stirbt und der Staat ewig lebt. Im Christentum ist es umgekehrt. Das Individuum ist ewig und der Staat stirbt. Der Staat wird vergehen, weil irgendwann sogar das Universum enden wird. Im Christentum leben die Menschen ewig, nicht der Staat. Im Atheismus oder Marxismus ist der Staat ewig. Wenn dafür ein paar Menschen sterben müssen, dann soll es halt so sein.
Das Problem hier ist genau, dass der Staat alles ist. Wir wissen aber, dass das nicht der Fall ist. Mein Freund Rod Dreher hat ein Buch geschrieben, „Live Not by Lies“. Ich weiß nicht, ob Sie das Buch kennen. Rod hat sowjetische Dissidenten hier in Amerika befragt. Er hat erkannt, dass wir jetzt in Amerika alles, was die Dissidenten aus dem Totalitarismus berichtet haben, mehr und mehr sehen.
Wir müssen die Amerikaner aufwecken, denn es kommt hierher. Das kommt gar nicht mal unbedingt von der Regierung, sondern von der Kultur und den Unternehmen. In diesem Totalitarismus wird man zerstört, wenn man nicht mit dem Strom mitschwimmt.
Wir dürfen nicht in der Lüge leben. Diese Aussage stammt übrigens von Alexander Solschenizyn. Als er als Dissident 1974 Russland verlassen musste, sagte er seinen Mitbürgern, dass sie aufhören sollen, die Lügen zu leben. Die Kommunisten wollen, dass man in ihren Lügen lebt.
Wir erleben das jetzt auch in Amerika, Josh. Es wird uns gesagt, das es keine Geschlechter gibt. Wir sollen in Lügen leben. Es wird uns gesagt, dass Ungeborene keine Lebewesen sind. Das ist eine Lüge, und wir sollen darin leben. Es wird uns gesagt, dass jedes sexuelle Verhalten so gut wie jedes andere ist. Wir alle wissen, dass das eine Lüge ist. Wir sollen unsere Leben in Lügen verbringen. Wir dürfen nicht mehr in Lügen leben und müssen aufstehen. Deshalb bin ich dankbar für Ihre Sendung.
Joshua Philipp: Vielen Dank.
Sie haben gerade etwas Interessantes gesagt. Sie sagten, dass die wahre Macht hinter all dem die Unternehmen sind. Das ist ironisch, denn ich denke, viele Leute, wie die demokratischen Sozialisten, sind gegen große Unternehmen. Trotzdem treiben große Unternehmen gemeinsam mit den Politikern diese Themen voran. Sie stecken unter einer Decke. Viele Leute haben Probleme damit, das unter einen Hut zu bekommen. Wieso machen die großen Unternehmen da mit?
Frank Turek: Nun, die Linken sitzen dort oft in Machtpositionen, vor allem in den Personalabteilungen. Deswegen habe ich vorhin gesagt, dass das Gleichstellungsgesetz völlig unnötig ist. Die bevorzugten Leute in den amerikanischen Unternehmen sind die LGBTQ-Leute und nicht Herr und Frau Maier. Wir haben kürzlich gesehen, dass Coca Cola mit dem Spruch „Sei weniger weiß“ gegen Rassismus aufgerufen hat. Wie bitte? Man kann gar nicht rassistischer sein.
Stellen Sie sich vor, sie würden „Sei weniger schwarz“, sagen. Was soll das überhaupt heißen? Man beendet nicht Rassismus, indem man noch rassistischer ist. Aber genau das versuchen sie. Also, Josh, sie wollen, dass wir Lügen leben. Solange die Bürger nicht aufstehen und sich wehren, wird das immer weiter gehen.
Joshua Philipp: Da Sie Solschenizyn erwähnt haben, musste ich an ein markantes Zitat von ihm denken. Er sagte, dass er in frühen Tagen der Revolution die älteren Menschen gefragt hat, wie es so weit kommen konnte. Sie haben ihm geantwortet, dass sie Gott vergessen hatten. Deswegen ist es so passiert.
Frank Turek: Ja
Joshua Philipp: Er sagte weiter, dass er nach dem Studium aller Bücher, aller Aussagen und aller Materialien eindeutig zu dem Schluss kam, dass alles auf den Punkt gebracht werden kann mit der Erkenntnis: Wir haben Gott vergessen. Deswegen ist es passiert.
Wie sehen Sie den Verlauf dieser Umstände in unserem Land?
Frank Turek: Wenn Sie Solschenizyns Aussage über das Vergessen von Gott mit dem von Lord Acton geäußerten Diktum „Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut“ kombinieren, sehen Sie das Problem.
Denn wenn Leute einen Gott-Komplex kriegen, wenn sie glauben, dass sie die Regeln aufstellen dürfen, dann sehen wir die Probleme, die es jetzt in der Gesellschaft gibt. Dann wird es Menschen geben, die geächtet oder ermordet werden. Menschen werden zerstört. Wie lange wurde die Kirche wegen der ungerechten Ketzerprozesse verachtet? Natürlich ist das eine sehr angemessene Kritik.
Aber die Linken werden dich überhaupt ohne Prozess verurteilen. Es ist ihnen sogar egal, was Sie getan haben oder sagen. Sogar die Mutter Teresa kann ihr ganzes Leben gut gewesen sein, aber wenn sie ein falsches oder politisch inkorrektes Wort sagt, wird sie gestrichen. Ohne Prozess. Du bist dann ein Hetzer und es ist aus. Das ist doch alles Wahnsinn. Wenn nicht Christen oder Gleichgesinnte, die die Freiheit schätzen, nicht bald aufstehen, wird das so weitergehen. Um das Schikanieren zu beenden, muss man den Tyrannen stoppen.
Joshua Philipp: Ich habe kürzlich mit ein paar Leuten über die Funktionsweise des Kommunismus geredet.
Es funktioniert nach dem Prinzip der Dialektik. Sie nehmen eine extreme Position ein und erwarten vom Gegenüber, dass man sich in der Mitte trifft. Jedes Mal, wenn man da mitmacht, verliert man prinzipiell die halbe Schlacht. Viele meinen nun, man solle da nicht mitspielen. Das sei die einzige Möglichkeit, das zu stoppen. Man muss aufhören, sich an der Dialektik, wie sie es nennen, zu beteiligen. Man soll einfach zu seinem Standpunkt stehen und sich nicht bewegen.
Meine letzte Frage ist: Sie sind offensichtlich sehr wortreich und stehen in der Öffentlichkeit, Sie fürchten sich nicht. Ich gehe davon aus, dass Sie dafür nicht wenig attackiert werden. Wenn Sie den Leuten etwas darüber sagen wollen, warum Sie das machen, und wie es sich anfühlt, was wäre das?
Frank Turek: Ich sage Ihnen, dass man als Christ verfolgt werden wird. Sogar wenn Sie kein Christ sind, aber mit dem Christentum übereinstimmen, werden sie verfolgt werden. Jesus sagte: ‚Wenn sie mich nicht verfolgen, werden sie dich verfolgen‘. Paulus sagte: ‚Jeder, der ein gläubiges Leben nach Jesus’ Lehre lebt, wird verfolgt werden‘. Man muss das also schon erwarten.
Zweitens darf man, wie mein Freund Rod Dreher sagt, nicht in Lügen leben. Wir müssen uns in kleinen Gruppen zusammentun. So haben es die Christen und die Leute hinter dem eisernen Vorhang überlebt. Bevor der eiserne Vorhang fiel, taten sie sich in kleinen Gruppen zusammen, um sich gegenseitig zu unterstützen, wenn sie verfolgt wurden.
Wenn jemand aus einer kleinen Gruppe seine Arbeit verliert, können ihn die anderen sofort finanziell unterstützen oder eine neue Arbeit finden.
Wir sollten auch so vorgehen, weil es so weitergehen wird. Wir müssen für die Wahrheit stehen, weil wir für unsere Mitbürger, auch wenn sie andere Meinungen haben, da sein müssen. Uns geht es um die Freiheit. Wir wollen das Beste für alle. Wenn die Freiheit weg ist, ist alles aus. Wir können kein gutes, freies und florierendes Leben führen, wenn wir keine Freiheit haben. Wir müssen für die Freiheit aufstehen.“
Joshua Philipp: Dr. Frank Turek, es war mir ein Vergnügen, Sie bei „Crossroads“ zu haben.
Frank Turek: Es war toll, hier gewesen zu sein. Danke für Ihre Arbeit!
Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: Video: How Religion Is Being Twisted to Support Political Agendas—Interview With Dr. Frank Turek (deutsche Bearbeitung von ha)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion