„Situation schwierig und herausfordernd“
Westdeutscher Rundfunk eröffnet ARD-Studio in Kiew
„Wir wissen nicht, wann dieser Krieg enden wird – seine Folgen werden uns auf jeden Fall noch sehr lange beschäftigen“, begründet WDR-Intendant Tom Buhrow den Schritt.

Die Menschen sehen sich zerstörte russische Militärfahrzeuge an, die am 23. Februar 2023 in der Innenstadt von Kiew, Ukraine, auf dem Mykhailivskyi-Platz ausgestellt sind.
Foto: Roman Pilipey/Getty Images
Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) richtet ein neues ARD-Studio in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein. Die erforderlichen Akkreditierungen seitens der ukrainischen Behörden lägen vor, teilte der WDR am Freitag in Köln mit. Bislang gehört die Ukraine zum Berichtsgebiet des ARD-Studios in der russischen Hauptstadt Moskau.
„Die Situation in der Ukraine ist schwierig und herausfordernd“, erklärte WDR-Intendant Tom Buhrow. „Wir wissen nicht, wann dieser Krieg enden wird – seine Folgen werden uns auf jeden Fall noch sehr lange beschäftigen.“ Für eine unabhängige Berichterstattung sei eine längerfristige Präsenz in Kiew wichtig, betonte Buhrow.
Laut WDR-Angaben ist die ARD seit den 50er Jahren in der russischen Hauptstadt vertreten. Von dort aus lief in den vergangenen Jahren die Berichterstattung über nahezu alle Staaten der ehemaligen Sowjetunion.
WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni betonte die Notwendigkeit, dauerhaft eigene Berichterstatter in der Ukraine zu haben, die aus „eigenem Erleben“ berichten könnten. „Wir halten es für journalistisch wichtig, unsere Berichterstattung über dieses riesige Gebiet breiter aufzustellen“, erklärte Ehni. Wer die Leitung des neuen ARD-Studios übernimmt, soll in den kommenden Monaten entschieden werden. (afp)
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