Russisch-ukrainischer Krieg
Weitere Drohnenangriffe auf Kiew – ein Toter
Erneut fliehen die Menschen in der Ukraine vor russischen Drohnen und Raketen, erneut gerät ein Wohnblock in Brand. Seit Kriegsbeginn zählt dieser Mai die meisten Angriffe innerhalb eines Monats.

Kiew: Einsatzkräfte arbeiten in einem Wohnhaus, das am 30. Mai 2023 bei russischen Drohnenangriffen beschädigt wurde. Die Hauptstadt Kiew wurde zum dritten Mal innerhalb von 24 Stunden aus der Luft angegriffen. Mindestens eine Person wurde bei einem Angriff am frühen Dienstag getötet, wie der Kiewer Bürgermeister mitteilte.
Foto: Roman Pilipey/Getty Images
Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut mit Drohnen angegriffen. Fragmente der von der Luftabwehr abgeschossenen Drohnen seien unter anderem in ein Wohnhaus gestürzt und hätten einen Zivilisten getötet, eine ältere Frau sei in ein Krankenhaus gebracht worden, meldete die Staatsagentur Ukrinform unter Berufung auf die Stadtverwaltung und den Kiewer Bürgermeister Witali Klitschko. Der Wohnblock sei in Brand geraten. Die Sucharbeiten seien weiter im Gange, da möglicherweise noch Menschen unter den Trümmern eingeschlossen seien.
Weitere Fragmente abgeschossener feindlicher Drohnen seien in verschiedenen Bezirken abgestürzt und hätten unter anderem Autos beschädigt. Nach Angaben der Militärverwaltung wurden mehr als 20 Drohnen von der ukrainischen Luftabwehr im Kiewer Luftraum zerstört. Noch nie seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 gab es in Kiew innerhalb eines Monats so viele Drohnen- und Raketenangriffe wie in diesem Mai.
Russland hatte die Ukraine bereits in den Tagen zuvor massiv mit Dutzenden Raketen und Marschflugkörpern angegriffen. Gestern hatten russische Luftangriffe Kiew auch am helllichten Tag erschüttert. Bis dahin ereigneten sich die meisten Luftangriffe meist nachts oder in den frühen Morgenstunden. Nach Angaben des ukrainischen Militärs feuerte Russland bei den Angriffen auf Kiew insgesamt elf Raketen ab. In der Nacht zum Sonntag registrierte die Ukraine die Rekordzahl von 54 abgefeuerten Kamikaze-Drohnen. Es gab Tote und Verletzte – unter anderem in Kiew. (dpa/red)
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