Weißes Haus verurteilt Bombendrohungen gegen Shen Yun im Kennedy Center

Das New Yorker Ensemble Shen Yun Performing Arts hat sich das Ziel gesetzt, traditionelle chinesische Kultur auf der Bühne wiederzubeleben. Während die Tanzshows weltweit jährlich ein Millionenpublikum inspirieren, dürfen sie ironischerweise in China nicht aufgeführt werden. Doch die Schikanen gegen die Künstlergruppe durch die Kommunistische Partei Chinas machen nicht an den Landesgrenzen halt.
Scheinbar inszenierte Medienkampagnen suchen nach dem „Haar in der Suppe“ bei den Künstlern, chinesische Funktionäre versuchen Theater und Politiker weltweit unter Druck zu setzen und anonyme Gangster drohen mit Bombenanschlägen, Entführungen, Vergewaltigungen und Mord – sogar von Kindern der Künstler.
Weißes Haus warnt Störer
Mittlerweile hat das Weiße Haus auf die Bedrohungen reagiert. In einer Pressekonferenz am Montag, 17. März, warnte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, etwaige Täter: „Stören Sie es nicht“ – und Leavitt kündigte an: „Die Regierung wird das sehr ernst nehmen und Sie zur Verantwortung ziehen.“
Die Sprecherin kategorisierte die Attacken gegen Shen Yun nicht nur als Angriffe auf ein privat geführtes Tanzensemble. „Wir verurteilen selbstverständlich jede Form von Gewalt oder Gewaltandrohungen gegen amerikanische Institutionen.“
Angaben der amerikanischen Ausgabe der Epoch Times zufolge hatte Leavitt damit auf eine Frage des US-Senders NTD geantwortet, einem Schwestermedium der Epoch Times. Die Frage wurde bezüglich des Besuchs von Präsident Donald Trump im John F. Kennedy Center for the Performing Arts am Nachmittag des 17. März gestellt.
„Don’t disrupt it,“ White House @PressSec Karoline Leavitt condemns recent bomb threats with suspicious CCP links targeting Shen Yun Performing Arts at the Kennedy Center @kencen.
„This administration will take that very seriously and hold [foreign state actors] accountable,“… pic.twitter.com/rglvvbkPsY
— NTD News (@NTDNews) March 17, 2025
Roger Stone: Shen Yun sollte im Weißen Haus auftreten
Bombendrohung im Kennedy Center, Washington, D.C.
Am 20. Februar sollte die Premiere von Shen Yun im Kennedy Center, welches man als nationale Kultureinrichtung der USA bezeichnen könnte, stattfinden. Die Mitarbeiter des Künstlerensembles waren mit dem Bühnenaufbau für die einwöchige Aufführung mit insgesamt zwölf Shows im Rahmen der Welttournee unter dem Motto „China vor dem Kommunismus“ beschäftigt, als plötzlich der Feueralarm ausgelöst wurde. Manche hatten nicht einmal Zeit, sich schnell noch einen Mantel zu schnappen, wurde berichtet.
Alle Personen im Center mussten nach der Evakuierung rund drei Stunden draußen in der Kälte verharren, während die Polizei mit Hundestaffeln das ganze Gelände durchsuchte. Gefunden wurde nichts. Eine leere Drohung, wie schon so oft für das Ensemble in dieser Saison. Die Vorstellung konnte wie geplant durchgeführt werden. Allerdings wurden die Sicherheitsvorkehrungen im Theater verschärft und Metalldetektoren am Eingang installiert werden.
Untersuchung gefordert
Das Ensemble für darstellende Künste fordert nun eine Untersuchung des Vorfalls im Kennedy Center und erklärt, dass, „wenn es nicht bei Shen Yun aufhört, wird es auch andere treffen“. Shen Yun ist schon seit seiner Gründung im Jahr 2006 ein Hauptziel der Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Das Ensemble wurde von Falun-Gong-Praktizierenden gegründet, einer Glaubensgemeinschaft, die seit 1999 von der KPCh brutal verfolgt wird.
„Es handelt sich um eine Form der Erpressung – die Androhung körperlicher Gewalt, wenn ein bestimmtes Verhalten nicht ausgeführt oder eine andere nicht unterbunden wird“, sagte Marc Ruskin, ehemaliger FBI-Agent, gegenüber der Epoch Times.
Allerdings wurden nicht nur US-Theater bedroht sondern auch Theater in Europa, Taiwan und anderswo. Auch das Shen-Yun-Hauptquartier im Bundesstaat New York erhielt regelmäßig Drohungen.
Daher sagte Matthew Shoemaker, ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter der Defense Intelligence Agency (DIA), gegenüber der Zeitung, dass angesichts des internationalen Umfangs die Ermittlungen wahrscheinlich über das FBI hinausgehen werden.
An den Ermittlungen würde voraussichtlich die National Security Agency (NSA) beteiligt sein, die helfen könnte, den Absender der E-Mails zu ermitteln. Auch das Außenministerium könnte sich angesichts der Auswirkungen auf die diplomatischen Beziehungen zu China einschalten und das Finanzministerium könnte eingreifen, wenn es eine finanzielle Spur gebe. Sollte die Untersuchung die Beteiligung der KPCh bestätigen, werde die Angelegenheit wahrscheinlich dem Weißen Haus vorgelegt, so Shoemaker.
Nicholas Eftimiades, ein Experte für Auslandsaktivitäten der KPCh, verknüpfte die Drohungen mit der umfassenderen Strategie der KPCh, Kritiker zum Schweigen zu bringen. „Es handelt sich um Zwang und Einschüchterung und ist im wahrsten Sinne des Wortes Teil der uneingeschränkten Kriegsführung der KPCh gegen die ganze Welt“, sagte Eftimiades, ein Veteran der CIA und des Außenministeriums. In gewisser Weise, sagte er, seien diese Aktionen terroristischer Natur, so Eftimiades zur Epoch Times.
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