Warnungen vor grünem Label für Erdgas und Atomkraft

Titelbild
Kernkraftwerk in der Schweiz. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times4. November 2021

Umweltorganisationen warnen die Europäische Kommission davor, Atomkraft und Erdgas als umweltfreundliche Energien einzustufen.

Hintergrund sind laufende Arbeiten der EU-Kommission an einem Klassifizierungssystem für nachhaltige Investitionen. Damit sollen Anleger klare Vorgaben bekommen, welche Investitionen als klimafreundlich gelten – die Kennzeichnung bietet also enorme finanzielle Vorteile.

In Brüssel zirkulierte ein Papier mit Forderungen, Kernkraft und Gas in die Taxonomie aufzunehmen. Es stammt nach Angaben von Diplomaten von Frankreich, wird aber auch von etlichen anderen Ländern wie Polen und Tschechien unterstützt.

Deutschland hat sich bislang klar dagegen ausgesprochen, Atomkraft als klimafreundlich zu klassifizieren. Es gibt allerdings eine starke Lobby dafür, Gas als Übergangstechnologie zu fördern, um die Stromversorgung nach dem geplanten Atom- und Kohleausstieg abzusichern.

Unter den im Papier vorgeschlagenen Kriterien würden die Hälfte der bereits existierenden Gaswerke in der EU als „grün“ gelten, sagte Sébastien Godinot vom WWF. Außerdem könnten neue Gaswerke finanziert werden, die bis 2065 laufen könnten.

Roger Spautz von Greenpeace warnte vor den Umweltfolgen von radioaktivem Müll, der bei der Kernspaltung entsteht. „Unserer Meinung nach will die Atomindustrie in der Taxonomie sein, weil sie Geld entwenden will, um ihre alten Reaktoren weiter laufen zu lassen“, sagte Spautz.

Nach 70 Jahren habe die Atomindustrie immer noch keine Lösung für Atommüll gefunden, sagte WWF-Kollege Godinot.

Laut der zuständigen EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness soll die Entscheidung zur Einstufung von Atom und Gas bis Jahresende fallen. Die Mitgliedstaaten und das EU-Parlament haben dann zwei Monate Zeit, Einwände zu erheben – sonst tritt die Taxonomie in Kraft. (dpa/dl)



Unsere Buchempfehlung

Die Umweltbewegung benutzt mit sensationeller Rhetorik den aufrichtigen Wunsch der Menschen, die Umwelt zu schützen. Allerdings treiben verschiedene Akteure den Umweltschutz auf die Spitze und verabsolutieren das harmonische Zusammenwirken der menschlichen Gesellschaft mit der natürlichen Ökologie.

Was viele dabei nicht erkennen, ist, wie Kommunisten diesen neuen „Ökologismus“ benutzen, um sich als moralisch überlegen darzustellen und ihre eigene Agenda voranzutreiben. Auf diese Weise wird der Umweltschutz in hohem Maße politisiert, ins Extrem getrieben und sogar zu einer Pseudoreligion.

Irreführende Propaganda und verschiedene politische Zwangsmaßnahmen gewinnen die Oberhand, wobei sie das Umweltbewusstsein in eine Art „Kommunismus light“ verwandeln. „Öko und die Pseudoreligion Ökologismus“ wird im Kapitel 16 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert.

Jetzt bestellen – Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

„Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Die Autoren analysieren, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion