Von der Leyen: Polen für zweite Amtszeit – Irland sieht „Konsens“

Vor dem EU-Sondergipfel zur Vergabe der Spitzenposten hat sich Polen für eine zweite Amtszeit von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ausgesprochen. Der irische Regierungschef Simon Harris sagte, unter den Mitgliedsländern zeichne sich ein „Konsens“ über von der Leyen ab.
«Die Ukraine trägt für uns alle eine schwere Last auf ihren Schultern»: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Die amtierende EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.Foto: Jean-Francois Badias/AP/dpa
Epoch Times17. Juni 2024

Vor dem EU-Sondergipfel zur Vergabe der Spitzenposten hat sich Polen für eine zweite Amtszeit von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ausgesprochen. Regierungschef Donald Tusk äußerte sich in Brüssel „sehr zufrieden“ mit der Arbeit von der Leyens, wie sein Büro im Onlinedienst X mitteilte. „Sie versteht voll und ganz die wichtigen Themen für Polen“, erklärte Tusk demnach.

Der irische Regierungschef Simon Harris sagte, unter den Mitgliedsländern zeichne sich ein „Konsens“ über von der Leyen ab.

Scholz unterstützt von der Leyen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte bereits am Wochenende Unterstützung für die CDU-Politikerin signalisiert. Er sagte dem Sender Welt, es spreche „alles dafür“, dass „es eine zweite Amtszeit geben kann von Ursula von der Leyen“.

Zur Bedingung machte Scholz in der ARD erneut, dass sich von der Leyen „auf die traditionellen Parteien und nicht auf sehr rechte Parteien“ im Europaparlament stützt.

Tusk sprach sich zudem für Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas als neue EU-Außenbeauftragte aus. Sie verstehe die „Realität in Russland und der Ukraine sehr gut“ und habe in dem Angriffskrieg dieselbe Haltung wie Polen, erklärte sein Büro auf X.

Von der Leyen benötigt Unterstützung von mindestens 15 Regierungschefs

Die Europäische Volkspartei (EVP) um CDU und CSU war mit von der Leyen als Spitzenkandidatin stärkste Kraft bei den Wahlen geworden. Sie braucht eine qualifizierte Mehrheit von 15 Staats- und Regierungschefs, die mindestens 65 Prozent der europäischen Bevölkerung vertreten.

Als künftiger EU-Ratspräsident ist der frühere portugiesische Regierungschef António Costa im Gespräch. Beschlüsse werden nicht vor dem regulären EU-Gipfel am 27. und 28. Juni erwartet. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion