Fukushima 12 Jahre später: Video zeigt Trümmerteile des zerstörten Atomkraftwerks
Zwölf Jahre nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima hat der AKW-Betreiber Tepco neue Bilder aus dem Inneren eines der zerstörten Reaktoren veröffentlicht, die schwere Schäden am Fundament und große Mengen an radioaktivem Schutt zeigen.
„Es gab Bereiche, die wir nicht sehen konnten“, sagte ein Tepco-Sprecher bei einer Pressekonferenz. „Aber wir glauben, dass die Schäden sich über große Bereiche erstrecken.“ Auf einem der von einem Roboter aufgenommenen Videos aus dem Reaktor 1 des stillgelegten Kernkraftwerks, die am Dienstag veröffentlicht wurden, sind den Angaben zufolge beschädigte Betonwände, aus denen Stahlstreben ragen, und eine rund 50 Zentimeter dicke Trümmerschicht zu sehen.
Das Video veranschaulicht die gewaltige Aufgabe des Rückbaus des früheren Kernkraftwerks, nachdem es 2011 von einem gewaltigen Tsunami getroffen wurde, der durch ein Seebeben der Stärke 9,0 ausgelöst worden war. In drei Reaktoren des KKW-Komplexes im Nordosten Japans kam es dadurch zu gewaltigen Explosionen und zur Kernschmelze. Hunderttausende Menschen mussten nach dem Super-GAU aus den verstrahlten Gebieten evakuiert werden. Erst elf Jahre später galten Teile der Sperrzone wieder als bewohnbar.
„Schwierigste Aufgabe ist Beseitigung der Trümmer“
Tepco und die japanische Regierung schätzen, dass es noch 30 bis 40 Jahre dauern wird, die geschmolzenen Brennstäbe aus der Anlage zu entfernen und das Gebiet zu dekontaminieren. In den beiden anderen Reaktoren der Anlage Fukushima Daichii, in denen es zur Kernschmelze gekommen war, hatte Tepco nach eigenen Angaben ähnliche Robotervideos zur Untersuchung der Schäden gefilmt.
Zuvor hatten Anwohner ihre Besorgnis über die Sicherheit der Anlage in der erdbebengefährdeten Region geäußert. Der Gouverneur von Fukushima, Masao Uchibori, drängte Tepco, die Anlage auf Erdbebensicherheit zu testen, um die Sicherheit des KKW-Rückbaus zu gewährleisten.
Wegen der hohen Strahlungswerte innerhalb der Reaktoren funktionierten Roboter, die Halbleiter verwenden, nicht so gut wie erwartet, sagte er am Montag. „Die größte und schwierigste Aufgabe ist die Beseitigung der Trümmer aus geschmolzenem Brennstoff. Wir fordern Tepco und die Regierung auf, die Stilllegung sicher und stetig voranzutreiben.“
Tepco kündigte an, in den kommenden Monaten die Erdbebensicherheit des Gebäudes zu prüfen. Frühere Untersuchungen zeigten, dass die Anlage relativ stabil ist. (afp/il)
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