Verborgene Militär-Verbindung: Forscher von China-Unis im Ausland in Hoover-Bericht belastet

Die Zusammenarbeit von chinesischen Gastforschern im Ausland mit ihren Kollegen vor Ort ist getrübt. Eine verborgene Militärverbindung nach China bedroht die nationale Sicherheit anderer Länder.
Epoch Times6. August 2020

Ein neuer Bericht des Hoover-Instituts der Universität Stanford hat etwas festgestellt, dass die umfassende Zusammenarbeit zwischen US-Akademikern und chinesischen Forschern belastet. Es geht um Verbindungen zum chinesischen Militär und eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA.

[Download: „Global Engagement – Rethinking Risk in the Research Enterprise“ (PDF)]

In dem kürzlich veröffentlichten Bericht wurde festgestellt, dass US-Forscher mit Wissenschaftlern von sieben chinesischen Universitäten bei 254 Forschungsarbeiten zusammengearbeitet haben. Alle sieben Forscher aus China haben jedoch Verbindungen zum chinesischen Militär, der sogenannten Volksbefreiungsarmee (PLA).

Ein zentrales Ministerium des chinesischen Regimes, das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) übernahm 2008 die Aufsicht über diese sieben Universitäten und bezeichnet sie als die „Sieben Söhne der nationalen Verteidigung“. Diese chinesischen Universitäten sind:

  1. Beijing Institute of Technology (北京理工大学)
  2. Beihang Universität (auch bekannt als Beijing University of Aeronautics & Astronautics, 北京航空航天大学)
  3. Harbin-Institut für Technologie (哈尔滨工业大学)
  4. Technische Universität Harbin (哈尔滨工程大学)
  5. Nordwestliche Polytechnische Universität (西北工业大学)
  6. Nanjing Universität für Luft- und Raumfahrttechnik (南京航空航天大学)
  7. Nanjing Universität für Wissenschaft und Technologie (南京理工大学)

Alle sieben Universitäten legen fest, dass ihre Kernaufgabe die Unterstützung der militärischen Verteidigungsforschung Chinas ist. Doch nur vier von ihnen stehen auf der US-Exportkontrollliste.

Kernpunkte des Hoover-Berichts

Der Bericht fand Fälle, in denen chinesische Forscher, die mit den USA zusammenarbeiten, offensichtlich ihre Verbindungen zu den Verteidigungsinstituten zu verbergen versucht hatten. Einige von ihnen hatten offenbar sogar an geheimen Waffenprogrammen gearbeitet.

Ebenso wurde festgestellt, dass einige chinesische Forscher unschuldig klingende Ausdrücke benutzten, um ihre Verbindungen zum chinesischen Militär zu kaschieren. Zum Beispiel verwendeten sie anstatt den chinesischen Begriff für „nationales Schlüssel-Labor der Verteidigung“ den Ausdruck „staatliches Schlüssel-Labor“, um ihre Verbindungen zu umschreiben. In anderen Fällen listeten einige chinesische Koautoren auf ihren Fakultäts-Webseiten keinen Lebenslauf auf.

Der Hoover-Bericht kam zu dem Schluss, dass solche Kooperationen eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen. Sie geben den mit der PLA verbundenen Institutionen die Möglichkeit, „die wissenschaftliche und technologische Forschung der USA an der Quelle zu ernten und sie für die Verteidigungsforschung und die Entwicklung von Waffenprogrammen der Volksrepublik China umzuleiten“.

Solche Erkenntnisse würden dann die militärische Schlagkraft des chinesischen Regimes stärken. Das steht jedoch nicht im Einklang mit den nationalen Interessen der USA.

Der Bericht überprüfte Papiere, die zwischen Januar 2013 und März 2019 veröffentlicht und aus einer staatlich unterstützten chinesischen Datenbank abgerufen wurden. Die Forschungspapiere deckten eine Reihe von Themen ab, von neuen Energietechnologien bis hin zur Luftfahrttechnik.

2.500 chinesische Militärwissenschaftler seit 2007

Der Hoover-Bericht schließt an frühere Arbeiten des australischen Think-Tanks „Australian Strategic Policy Institute“ (ASPI) an. In einem Bericht aus dem Jahr 2018 stellte das ASPI fest, dass seit 2007 mehr als 2.500 chinesische Militärwissenschaftler und -ingenieure ins Ausland gereist sind, um dort zu studieren, oft unter Verschleierung ihrer militärischen Verbindungen.

Der neue Bericht kommt zu einem passenden Zeitpunkt, da die Trump-Administration ihre Bemühungen verstärkt, dem staatlich sanktionierten chinesischen Diebstahl amerikanischer Forschung entgegenzuwirken. Die USA haben erst kürzlich die Schließung des chinesischen Konsulats in Houston angeordnet, unter dem Vorwurf, ein Spionagezentrum zu sein.

Im Mai erließ Präsident Trump eine Durchführungsverordnung und verbot bestimmten chinesischen Studenten mit Hochschulabschluss oder höher die Einreise in die USA. Diese Studenten kamen von Organisationen, die mit dem zivil-militärischen Fusionskomplex des Regimes in Verbindung stehen. Die Aufnahme von Studenten in diese Gruppen ist eine der nationalen Strategien der KPC mit dem Plan, ihre Armee bis 2049 zu einem „Weltklasse-Militär“ zu entwickeln.

Neue Tricks der KPC werden folgen

Hoover-Analysten warnten davor, dass das Regime wahrscheinlich versuchen wird, das Verbot durch Online- oder Auslandsprojekte zu umgehen oder Einrichtungen einsetzt, die nicht durch das Verbot eingeschränkt sind.

Der Hoover-Bericht empfahl den US-Forschungseinrichtungen, die Untersuchungen von ausländischen Forschungskooperationen zu verstärken. Er empfiehlt ihnen auch, eine Reihe ethischer Standards zu schaffen, um sicherzustellen, dass Partnerschaften nicht das Militär autoritärer Regime unterstützen oder ihre Fähigkeit, Menschen zu unterdrücken.

Weitere problematische China-Unis

Der Hoover-Bericht erwähnte sieben chinesische Universitäten. Aber die Marsmission von China zeigt, dass es tatsächlich noch mehr chinesische Universitäten gibt, die sich mit Luft- und Raumfahrtforschung befassen.

Die erste chinesische Marsmissionssonde führte am Sonntag ihre erste Bahnkorrektur durch. Den chinesischen staatlichen Medien zufolge sind mindestens sieben chinesische Universitäten an dem Projekt beteiligt. Keine von ihnen wurde im Hoover-Bericht aufgeführt.

Diese Universitäten sind über ganz China verteilt. Einige von ihnen haben trügerische Standardnamen, die nicht auf ihre Verbindung zur Luft- und Raumfahrtforschung hinweisen.

Sogar eine Universität aus Hongkong arbeitet bei der Marsmission mit den Forschungsinstituten auf dem chinesischen Festland zusammen. (sm)

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