Libanon: Israel beginnt Bodenoffensive gegen Hisbollah – Raketenalarm im Zentrum Israels

Die Lage in Nahost spitzt sich weiter zu: Israel hat im Libanon gegen die Hisbollah-Miliz eine Bodenoffensive begonnen. Und im Irak ist ein US-Militärstützpunkt nahe des Flughafens der Hauptstadt Bagdad Ziel eines Raketenangriffs geworden.
Ein israelischer Panzer manövriert im Norden Israels nahe der israelisch-libanesischen Grenze. Mit einer in der Nacht gestarteten Bodenoffensive Israels gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon hat die Lage in Nahost eine neue Eskalationsstufe erreicht.
Ein israelischer Panzer manövriert im Norden Israels nahe der israelisch-libanesischen Grenze.Foto: Baz Ratner/AP/dpa
Epoch Times30. September 2024

Die israelische Armee hat ihre Luftangriffe im Libanon mit unverminderter Härte fortgesetzt. Mit einer in der Nacht gestarteten Bodenoffensive Israels gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon hat die Lage in Nahost eine neue Eskalationsstufe erreicht.

Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten:

10:45 Uhr: Lufthansa verlängert Flugstopp nach Beirut und Tel Aviv

Angesichts der Spannungen in Nahost passt die Lufthansa erneut ihren Flugplan an. Die Fluggesellschaft verlängerte ihren Flugstopp nach Beirut im Libanon nach Angaben vom Dienstag bis Ende November, zuvor waren die Flüge bis zum 26. Oktober ausgesetzt.

Ebenfalls verlängert wird der Mitteilung der größten deutschen Airline zufolge der Flugstopp nach Tel Aviv in Israel bis zum 31. Oktober.

Flüge in die iranische Hauptstadt Teheran bleiben demnach zunächst bis einschließlich den 14. Oktober gestrichen. Die Lufthansa Group beobachte die Situation „weiterhin genauestens und wird die Lage in den kommenden Tagen weiter bewerten“, hieß es weiter.

Zu der Gruppe gehören auch die Fluggesellschaften Eurowings, Austrian Airlines, Swiss und Brussels Airline.

10:32 Uhr: Raketenalarm im Zentrum Israels

In Tel Aviv und anderen Städten im Zentrum Israels ist am Dienstag Raketenalarm ausgelöst worden.

Die israelische Armee erklärte, in Zentralisrael hätten „nach dem Abfeuern von Geschossen aus dem Libanon“ die Sirenen geheult. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, waren in Tel Aviv auch Explosionen zu hören.

9:34 Uhr: Israels Armee meldet „schwere Gefechte“ im Süden des Libanon

Israels Armee hat „schwere Gefechte“ im Süden des Libanon gemeldet. Die Armee, die nach eigenen Angaben in der Nacht einen „begrenzten und gezielten“ Bodeneinsatz gegen die Hisbollah-Miliz im Südlibanon gestartet hatte, erklärte am Dienstag, in der Region gebe es „schwere Gefechte“.

Armeesprecher Avihai Adraee warnte die Menschen im Libanon in einer auf arabisch verfassten Mitteilung im Onlinedienst Telegram davor, mit Fahrzeugen in den Süd-Libanon zu fahren. Der Sprecher warf der Hisbollah vor, in der Region Zivilisten als „menschliche Schutzschilde“ zu missbrauchen.

8:37 Uhr: Hisbollah feuert Geschosse auf den Norden Israels ab

Nach Beginn begrenzter israelischer Bodeneinsätze gegen Stellungen der Hisbollah-Miliz im Libanon sind mehrere Geschosse aus dem Nachbarland auf den Norden Israels abgefeuert worden.

Einige der Geschosse seien abgefangen worden, andere in unbewohnten Gebieten abgestürzt, teilte das israelische Militär am Dienstag mit. In den Gegenden um die Ortschaften Metula und Avivim war demnach zuvor Luftalarm ausgelöst worden.

Die Hisbollah erklärte, sie habe zwei Mal israelische Soldaten in Metula angegriffen. Sie habe „vorrückende Soldaten des Feindes in Metula mit Artilleriegranaten“ ins Visier genommen, teilte die Miliz mit.

In derselben Gegend sei zudem eine „Versammlung feindlicher Soldaten“ mit Raketen angegriffen worden, hieß es in einer zweiten Mitteilung. Die Ortschaft Metula liegt an der Demarkationslinie zwischen Israel und dem Libanon.

6:00 Uhr: US-Verteidigungsminister warnt Iran vor „ernsten Konsequenzen“ bei Angriff auf Israel

Die US-Regierung hat den Iran vor einem möglichen direkten Angriff auf Israel gewarnt.

Nach dem Beginn eines „gezielten“ israelischen Bodeneinsatzes im Südlibanon habe er seinem israelischen Kollegen Yoav Gallant Washingtons Unterstützung beim „Zerlegen der Angriffsinfrastruktur“ der pro-iranischen Hisbollah-Miliz entlang der Grenze zum Libanon angeboten, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Montag (Ortszeit) im Onlinedienst X.

Den Hisbollah-Unterstützer Iran warnte Austin vor „ernsten Konsequenzen“ im Falle eines direkten Angriffs auf Israel.

3:00 Uhr: London chartert Linienflug für ausreisewillige britische Staatsbürger im Libanon

Wegen der höchst angespannten Sicherheitslage im Libanon hat Großbritannien einen Linienflug gechartert, um seine Staatsbürger aus dem Libanon auszufliegen.

Außenminister David Lammy begründete den Schritt in einer von seinem Ministeriums am Montagabend veröffentlichten Erklärung damit, dass die Sicherheit der ausreisewilligen britischen Staatsbürger im Libanon weiterhin „oberste Priorität“habe. Besonders gefährdete Briten würden dabei bevorzugt behandelt.

Der Abflug der Maschine ist demnach für Mittwoch vom Rafic Hariri International Airport in der libanesischen Hauptstadt Beirut geplant. Je nach Bedarf würden weitere Flüge eingesetzt. Es sei von „entscheidender Bedeutung“, dass Briten den Libanon „jetzt verlassen“, hieß es in der Erklärung weiter. Eine spätere Evakuierung sei „möglicherweise nicht garantiert“.

2:10 Uhr: Israel beginnt im Libanon Bodenoffensive gegen Hisbollah

Israel hat im Libanon gegen die Hisbollah-Miliz eine Bodenoffensive begonnen. Das teilte die Armee am frühen Dienstagmorgen auf der Plattform X mit. Vor einigen Stunden habe man „mit begrenzten, lokalisierten und gezielten Bodenangriffen auf der Grundlage präziser Geheimdienstinformationen gegen terroristische Ziele und Infrastruktur der Hisbollah im Südlibanon“ begonnen.

Ein Feuer in der Gegend des libanesischen Dorfes Adaisseh während der israelischen Bombardierung am 1. Oktober 2024. Foto: Jalaa Marey/AFP via Getty Images

Diese Ziele der proiranischen Schiiten-Miliz befänden sich in grenznahen Dörfern und stellten eine unmittelbare Bedrohung für israelische Gemeinden in Nordisrael dar.

Die israelische Luftwaffe und die Artillerie unterstützten die Bodentruppen mit präzisen Angriffen auf militärische Ziele in diesem Gebiet, hieß es weiter. Israel will die Rückkehr von 60.000 Israelis ermöglichen, die seit Monaten durch die Hisbollah-Angriffe aus Gebieten entlang der Grenze vertrieben wurden.

Auf Israel flogen auch am frühen Dienstagmorgen Raketen. Die Armee teilte auf Telegram mit, in der Gegend von Meron in Nordisrael seien etwa zehn Geschosse abgefangen worden. Einige seien im offenen Gelände abgestürzt. Zudem habe die Luftabwehr vor Kurzem eine Drohne Dutzende Kilometer vor der Küste Zentralisraels abgefangen, hieß es weiter.

2:00 Uhr: Sicherheitskreise: Raketenangriff auf US-Militärstützpunkt im Irak

Im Irak ist nach Angaben aus Sicherheitskreisen ein US-Militärstützpunkt nahe des Flughafens der Hauptstadt Bagdad Ziel eines Raketenangriffs geworden.

Der Truppenstützpunkt Victory am Flughafen Bagdad sei am frühen Dienstagmorgen mit drei Raketen beschossen worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Sicherheitskreisen. Zwei der Raketen wurden demnach von den speziellen Verteidigungsanlagen des Stützpunktes abgeschossen, die dritte schlug nahe des Hauptquartiers des Anti-Terror-Kommandos ein.

Eine zweite Sicherheitsquelle bestätigte die Angaben und fügte hinzu, dass es keine Verletzten gegeben habe. Zudem hätten die Raketen den Flugverkehr nicht beeinträchtigt.

+++ Montag, 30. September +++

22:16 Uhr: Rätselraten um israelische Bodentruppen im Libanon

Israel hat Washington nach Angaben der US-Regierung über begrenzte Einsätze des Militärs an der libanesischen Grenze informiert. Israel habe mitgeteilt, dass es sich dabei um „begrenzte Operationen“ handele, die sich auf „die Infrastruktur der Hisbollah in der Nähe der Grenze“ konzentrierten, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Zu Details wollte er sich nicht äußern. Er sagte, es bleibe Israel überlassen, „über seine militärischen Operationen“ zu informieren. Ob damit erste kleinere und begrenzte Bodeneinsätze auf der libanesischen Seite der Grenze gemeint waren, wie manche Medien dies interpretierten, war nicht klar.

Fast zeitgleich mit den Angaben des US-Außenamtssprechers veröffentlichte die israelische Armee eine Mitteilung, wonach sie in drei Grenzorten im Norden Israels eine „militärische Sperrzone“ errichtet hat. Betroffen seien die Gebiete um Metula, Misgav Am und Kfar Giladi. „Das Betreten dieser Zone ist verboten“, hieß es in der Mitteilung der Armee.

Israelische Panzer stationiert in der oberen Galiläa, 30. September 2024, während die Eskalation mit der Hisbollah weiter anhält. Foto: Erik Marmor/Getty Images

US-Medienberichten zufolge plant Israel eine begrenzte Bodenoffensive im Libanon. Diese könnte bereits binnen Stunden beginnen, berichteten die „Washington Post“ und der Sender CBS unter Berufung auf einen US-Regierungsbeamten. US-Präsident Joe Biden bestätigte die Berichte in einem Austausch mit Journalistinnen und Journalisten nicht direkt.

Davor hatte das „Wall Street Journal“ berichtet, dass israelische Spezialkräfte bereits kleine, gezielte Vorstöße in den Süden des Libanons unternommen haben sollen. Die israelische Armee äußerte sich dazu bisher nicht. Ziel der Vorstöße sollte laut dem unbestätigten Bericht sein, eine mögliche Bodenoffensive vorzubereiten.

22:10 Uhr: Hisbollah zu Bodenoffensive: Wir sind bereit

Erstmals nach der Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan meldete sich die Spitze der islamistischen Miliz zu Wort und signalisierte ihre Kampfbereitschaft. „Wir wissen, dass der Kampf lang dauern könnte und sind auf alle Möglichkeiten vorbereitet“, sagte der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Kassim in einer im Fernsehen übertragenen Rede. „Wenn Israel sich entscheidet, eine Bodenoffensive zu starten: Wir sind bereit.“ Wer die Hisbollah anführen soll, sagte er nicht.

21:41 Uhr: Bundeswehr evakuiert Botschaftspersonal aus Beirut

Eine Bundeswehr-Maschine mit Personal der deutschen Botschaft im Libanon ist in Deutschland angekommen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es am Montagabend, die Maschine aus Beirut sei am Hauptstadtflughafen BER gelandet. Sie war demnach zuvor in die libanesische Hauptstadt geflogen, um besonders gefährdete Deutsche sowie Angehörige von Botschaft und deutschen Mittlerorganisationen auszufliegen.

Zuvor hatten das Auswärtige Amt und das Bundesverteidigungsministerium mitgeteilt, dass „nicht dringend benötigtes Personal“ sowie Angehörige der Botschaftsmitarbeiter ausgeflogen werden sollten. Auch aufgrund medizinischer Umstände besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige sollten mitgenommen werden.

Ein Wohnblock in Beirut, Libanon, liegt nach einem israelischen Luftangriff am 30. September 2024 teilweise in Trümmern. Foto: Carl Court/Getty Images

21:11 Uhr: Sprecher: UN-Friedenstruppen im Libanon können nicht patrouillieren

Die Friedenstruppen der Vereinten Nationen im Libanon können angesichts der Eskalation zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz nach Angaben der UNO derzeit keine Patrouillen ausführen. Wegen der Intensität des Raketenbeschusses „können sie nicht patrouillieren“, sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, am Montag in New York.

Die Unifil-Blauhelme blieben im Einsatzgebiet der Mission in Stellung, teilte Dujarric mit. Die Intensität der Kämpfe schränke jedoch ihre Bewegungsfreiheit ein sowie ihre Fähigkeit, ihre Aufgaben zu erfüllen.

19:01 Uhr: USA schicken Tausende Soldaten in Krisenregion

Das US-Verteidigungsministerium will laut Medienberichten, „einige Tausend“ weitere Soldaten in den Nahen Osten entsenden, um Israel im Ernstfall zu verteidigen und die Sicherheitslage in der Region zu stabilisieren. Eine Sprecherin des Pentagon erklärte demnach, dass insbesondere die Kampfjet-Staffeln vor Ort verstärkt werden sollen. Darüber berichtet die New Yorker Nachrichtenagentur AP.

Die Verstärkung betreffe vor allem Kampfflugzeug-Staffeln, die um Jets wie F-15E, A-10, F-22 und F-16 erweitert werden. Statt im Rotationsverfahren Personal auszutauschen, werden die bisherigen Truppen zusätzlich zu den neuen Kräften im Einsatz bleiben, da sich die Lage vor Ort weiter zuspitze.

17:57 Uhr: Biden zu Plänen für eine Bodenoffensive im Libanon: Israel sollte „aufhören“

US-Präsident Joe Biden hat seine deutliche Ablehnung einer möglichen Bodenoffensive des israelischen Militärs im Libanon zum Ausdruck gebracht. Er sei sich der Lage sehr bewusst und sehr dafür, „dass sie aufhören“, antwortete Biden am Montag auf die Frage, ob er von den Berichten über israelische Pläne für einen begrenzten Bodeneinsatz Bescheid wisse. „Wir sollten jetzt eine Waffenruhe haben“, sagte der US-Präsident weiter.

16:29 Uhr: Weiterer Eilantrag zu Waffenexporten nach Israel scheitert vor Berliner Gericht

Ein weiterer Eilantrag mehrerer Palästinenser aus dem Gazastreifen zu künftige Waffenexporten nach Israel ist vor dem Berliner Verwaltungsgericht gescheitert. Die Antragsteller wollten die Bundesregierung dazu verpflichten lassen, sie zeitnah nach einer Genehmigung von Lieferungen darüber zu informieren, wie das Gericht am Montag mitteilte. Der Antrag wurde aber für unzulässig erklärt.

Dritte hätten keinen Anspruch darauf, eine Behörde im Vorhinein zur Auskunft über etwaige Genehmigungen zu verpflichten, deren tatsächliche und rechtliche Umstände noch ungewiss seien. Ein solcher „Rechtsschutz auf Vorrat“ sei nicht vorgesehen.

Umso mehr gelte das für Entscheidungen, die in den Kernbereich exekutiver Eigenverantwortung fielen, führte das Gericht aus. Dazu zählten künftige Genehmigungen des Bundeswirtschaftsministeriums nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz für den Export von Kriegswaffen.

15:03 Uhr: Libanesischer Regierungschef fordert Waffenruhe

Der libanesische Ministerpräsident Naschib Mikati hat eine Waffenruhe im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz gefordert. „Der Schlüssel zur Lösung ist die Beendigung der israelischen Aggression gegen den Libanon“, hieß es in einer Erklärung Mikatis, die am Montag nach einem Treffen des libanesischen Regierungschefs mit dem französischen Außenminister Jean-Noel Barrot in Beirut veröffentlicht wurde.

Mikati unterstützte demnach bei der Begegnung einen in der vergangenen Woche lancierten Aufruf der USA und Frankreichs zu einer 21-tägigen Feuerpause in dem Konflikt zwischen Israel und der im Libanon ansässigen Hisbollah-Miliz.

Ferner bezeichnete der libanesische Ministerpräsident die Anwendung der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrats als „Priorität“. Durch die Resolution war im Jahr 2006 der damalige Krieg zwischen Israel und der Hisbollah beendet worden. Sie sieht vor, dass im libanesischen Grenzgebiet zu Israel nur UN-Blauhelmtruppen und die libanesische Armee stationiert sein dürfen.

12:00 Uhr: Israels Verteidigungsminister: Nasrallahs Tod wichtige Etappe, aber nicht die letzte

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat klargestellt, dass mit der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah der Kampf gegen die pro-iranische Miliz nicht zu Ende ist.

„Die Eliminierung von Nasrallah ist eine wichtige Etappe, aber nicht die letzte“, sagte Gallant beim Besuch einer israelischen Panzer-Einheit an der Grenze zum Libanon. „Um die Rückkehr der Gemeinden im Norden Israels sicherzustellen, werden wir all unsere Kapazitäten einsetzen.“

Gallant fügte hinzu, es kämen alle „notwendigen Mittel“ zum Einsatz – außer der Luftwaffe bei Bedarf auch die Marine und Bodentruppen. Damit nährte der Verteidigungsminister die Angst vor einer israelischen Bodenoffensive im Libanon.

Iraner zeigen ihre Unterstützung für den getöteten Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah auf dem Palästina-Platz. Foto: Atta Kenare/AFP via Getty Images

Tod nach israelischem Luftangriff am Freitag

Hisbollah-Chef Nasrallah und weitere hochrangige Vertreter der pro-iranischen Miliz waren am Freitag bei einem israelischen Luftangriff in einem südlichen Vorort von Beirut getötet worden.

Seit einer Woche fliegt Israel massive Luftangriffe auf Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon. Auch der Hisbollah-Beschuss auf Israel aus dem Libanon nahm in den vergangenen Tagen weiter zu.

Die israelische Armee bestätigte am Montag die Tötung des ranghöchsten Vertreters der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Libanon. Fatah Scharif sei in der Nacht zu Montag „eliminiert“ worden, hieß es in einer Mitteilung des Militärs.

Er sei verantwortlich gewesen „für die Koordinierung von terroristischen Aktivitäten der Hamas im Libanon mit Hisbollah-Einsatzkräften“ und habe die Bemühungen der Hamas im Libanon um Waffen und Kämpfer geleitet.

Die Armee fügte hinzu, dass sie und der israelische Geheimdienst Schin Bet weiter gegen jeden vorgingen, „der eine Bedrohung für die Zivilisten im Staat Israel darstellt“.

Hamas bestätigt Tod ihres höchsten Libanon-Vertreters

Zuvor hatte schon die Hamas mitgeteilt, dass ihr höchster Vertreter im Libanon, Fatah Scharif Abu Al-Amin, bei einem Angriff auf sein Haus im palästinensischen Flüchtlingslager al-Bass im Süden des Libanon getötet worden sei.

Das UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, dass Scharif ein UNRWA-Mitarbeiter gewesen sei. Er sei im März in unbezahlten Urlaub geschickt worden und es sei eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet worden auf Grundlage von Anschuldigungen „bezüglich seiner politischen Aktivitäten“.

Ein Sprecher der israelischen Armee sagte AFP dazu: „Tagsüber war er der Präsident der UNRWA-Lehrergewerkschaft, nachts war er Chef der Hamas im Libanon.“

Mit Material von Agenturen



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