USA geben Irak tausende geplünderte Ausgrabungsstücke zurück

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Eine Frau betrachtet mesopotamisches Relief aus dem Nordpalast von Ninive von etwa 640-645 v. Chr.Foto: KARIM SAHIB/AFP über Getty Images lauten)
Epoch Times28. Juli 2021

Die USA geben dem Irak tausende in den vergangenen Jahrzehnten geplünderte archäologische Ausgrabungsstücke zurück. Regierungschef Mustafa al-Kadhemi werde bei seinem Rückflug aus Washington am Donnerstag rund 17.000 Artefakte aus mesopotamischer Zeit in seiner Maschine mitnehmen, sagte Kulturminister Hassan Nasim am Mittwoch in Bagdad.

Es handele sich um die bislang größte Rückerstattung von Altertümern an den Irak. Vorangegangen seien monatelange Bemühungen der irakischen Behörden und der irakischen Botschaft in Washington.

Die antiken Stätten im Irak waren seit dem Sturz von Machthaber Saddam Hussein nach einer US-geführten Invasion 2003 massiv geplündert und beschädigt worden, häufig von organisierten Banden – aber auch von Einwohnern, die mit dem Verkauf des Diebesguts ihr Überleben sicherten. Allein aus dem irakischen Nationalmuseum in Bagdad wurden rund 15.000 Artefakte gestohlen. Viele der antiken Stücke landeten dann bei Händlern in Europa oder den USA.

Unter den Stücken, die in den Irak zurückkehren sollen, ist nach Angaben des US-Justizministeriums eine 3.500 Jahre alte Tontafel mit einem Auszug aus dem Gilgamesch-Epos, die zeitweise im Washingtoner Bibel-Museum ausgestellt war. Die Tafel war 2019 gemeinsam mit tausenden weiteren irakischen Kulturschätzen in dem Museum sowie beim Unternehmen des Museums-Gründers beschlagnahmt worden. (afp)



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