USA: Bayer kommt bei Vergleich im Glyphosatstreit nicht voran
Der Chemiekonzern Bayer hat "Hindernisse" in den Rechtsstreitigkeiten rund um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup eingeräumt.

Bayer hatte sich 2018 mit dem über 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto immense Rechtsrisiken ins Haus geholt.
Foto: Oliver Berg/dpa/dpa
Im Streit um den glyphosathaltigen Monsanto-Unkrautvernichter Roundup stockt das Ende Juni vereinbarte Vergleichsverfahren. Der zuständige Richter Vince Chhabria warf Bayer laut Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag (Ortszeit) vor, der Konzern „manipuliere“ das Vergleichsverfahren. Er setzte demnach den Streitparteien eine Frist von 30 Tagen, um zu einem Abschluss zu kommen. Dann will er entscheiden, ob die wegen der Vergleichsverhandlungen ausgesetzten Prozesse wieder aufgenommen werden könnten.
Bayer räumte am Freitag „einige Hindernisse“ ein; die gebe es bei der Umsetzung einer Verfahrensbeilegung dieser Größenordnung aber häufig. Der Konzern sei „weiterhin zuversichtlich“, dass ein umfassender Vergleich abgeschlossen und umgesetzt werde. „Wir unterstützen den zweigleisigen Ansatz des Gerichts für die nächsten 30 Tage und sind optimistisch, dass die Finalisierung der Vergleiche in dieser Zeit weitere Schritte auf dem Prozessweg unnötig machen wird.“
Der Konzern, der Monsanto 2018 gekauft hatte, erzielte den Vergleich Ende Juni. Zur Beilegung von etwa 125.000 eingereichten und nicht eingereichten Klagen von Roundup-Nutzern gegen Monsanto will Bayer bis zu 10,9 Milliarden Dollar (9,8 Milliarden Euro) zahlen. Bundesrichter Chhabria äußerte bereits Anfang Juli Bedenken gegen Teile des Vergleichs. (afp)
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