USA bauen Marschflugkörper für Europa

Nach dem Aussetzen des INF-Vertrags hat die USA begonnen, landgestützte konventionelle Marschflugkörper mit Reichweiten über 500 Kilometer zu bauen.
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Eine Rakete der syrischen Armee steigt in Ost-Ghuta in den Himmel (Symbolbild).Foto: Ammar Safarjalani/XinHua/dpa
Epoch Times15. März 2019

Die USA haben begonnen, landgestützte konventionelle Marschflugkörper mit Reichweiten über 500 Kilometer zu bauen. Das berichtet der „Spiegel“. Der Großen Koalition steht damit ein Nachrüstungsstreit bevor.

Es geht um die Reaktion der Bundesregierung auf den russischen Marschflugkörper SSC-8. Die NATO beschuldigt Russland, mit dessen Produktion und Stationierung gegen den INF-Vertrag zum Verbot landgestützter Mittelstreckenwaffen zu verstoßen, weil er über 500 Kilometer weit fliegen soll. Moskau bestreitet das.

Die SPD lehnt als Antwort des Westens eine Stationierung atomarer wie konventioneller US-Mittelstreckenwaffen in Europa ab; die Union hingegen will sich alle Optionen offenhalten. Potenziell erhöht die Stationierung von Marschflugkörpern jeglicher Gattung das Risiko eines Kriegs, weil die Vorwarnzeit nur wenige Minuten beträgt. Zudem lassen sich die atomare und die konventionelle Variante beim Anflug nicht unterscheiden.

Die USA haben angekündigt, im August erste Testflüge mit dem neuen Marschflugkörper durchführen zu wollen, was nach INF-Vertrag verboten wäre. Bereits in 18 Monaten soll dann eine Stationierung möglich sein.

Den Deutschen haben die Amerikaner versichert, noch sei eine Rückkehr zur alten Vereinbarung möglich – aber nur, wenn auch Moskau den INF-Vertrag einhalte. (dts)



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