USA: Anklage gegen Verdächtigen in Geheimdienstskandal erhoben

Er soll geheime Informationen vorsätzlich aufbewahrt und weitergegeben haben - deshalb könnte ein 21-jähriger US-Nationalgardist bis zu zehn Jahre im Gefängnis landen.
Diese Gerichtszeichnung zeigt Jack Teixeira (r) vor dem US-Bezirksgericht in Boston.
Diese Gerichtszeichnung zeigt Jack Teixeira (r) vor dem US-Bezirksgericht in Boston.Foto: Margaret Small/AP/dpa
Epoch Times16. Juni 2023

Zwei Monate nach seiner Festnahme ist gegen den Verdächtigen im US-Geheimdienstskandal Anklage erhoben worden. Eine Geschworenenjury auf Bundesebene legte dem Militärangehörigen Jack Teixeira zur Last, in sechs Fällen geheime Informationen zur Landesverteidigung vorsätzlich aufbewahrt und weitergegeben zu haben, wie das Justizministerium in Washington mitteilte.

Teixeira war am 13. April von der Bundespolizei FBI in Massachusetts festgenommen worden, nachdem Strafanzeige gegen ihn erstattet worden war. Seitdem befindet sich der 21-Jährige aus Sicherheitsgründen hinter Gittern.

„Teixeira wird beschuldigt, Informationen an Nutzer einer Social-Media-Plattform weitergegeben zu haben, von denen er wusste, dass sie nicht berechtigt waren, sie zu erhalten“, sagte Justizminister Merrick Garland in einer Stellungnahme. Die US-Regierung habe dem IT-Fachmann den Zugang zu geheimen Informationen anvertraut – auch zu solchen, von denen er gewusst haben müsse, dass ihre Weitergabe der nationalen Sicherheit der USA schweren Schaden zufüge. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann nach Ministeriumsangaben in jedem Fall bis zu zehn Jahre Haft.

Teixeira trat im September 2019 in die Nationalgarde ein und erhielt im Jahr 2021 bekam die offizielle Freigabe, auch streng geheime Regierungsdokumente einzusehen. Ab Januar 2022 soll er vorsätzlich Informationen, die als „geheim“ und „streng geheim“ eingestuft waren, in einem geschlossen Chat-Raum auf der bei Videospielern beliebten Plattform Discord veröffentlicht haben. Von dort aus verbreiteten sie sich im Internet, bis auch Behörden und Medien darauf aufmerksam wurden. Erst im April dieses Jahres wurde das Leck publik. (dpa)



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