US-Geheimdienst: Russland gegen Biden, China gegen Trump

Titelbild
Donald Trump und Joe Biden.Foto: Fotomontage/Getty Images
Epoch Times8. August 2020

Peking hofft nach Einschätzung der US-Spionageabwehr auf eine Wahlniederlage von Präsident Donald Trump im November – wohingegen es in Russland eine Präferenz für den Amtsinhaber gibt. „Unserer Einschätzung zufolge will China, dass Präsident Trump, den Peking als unberechenbar ansieht, nicht wiedergewählt wird“, erklärte Spionageabwehrchef William Evanina am Freitag in einer öffentlichen Stellungnahme. Dagegen versuche Russland, Trumps demokratischem Herausforderer Joe Biden zu schaden.

„Vor den US-Wahlen 2020 werden ausländische Staaten weiter verdeckte und offene Einflussmethoden einsetzen, um Präferenzen und Perspektiven von US-Wählern zu beeinflussen, US-Politik zu verändern, Zwietracht in den USA zu verschärfen und das Vertrauen der Bevölkerung in unseren demokratischen Prozess zu untergraben“, erklärte Evanina, der das Nationale Zentrum für Spionageabwehr und Sicherheit (NCSC) leitet. Zu erwarten seien auch Angriffe auf die Wahlinfrastruktur.

Das kommunistische China habe seine Bemühungen einer Einflussnahme auf das politische Umfeld in den USA vor den Wahlen ausgeweitet, führte der Geheimdienstchef aus. Auch versuche Pekings, von Kritik gegen sich abzulenken und Druck auf Politiker auszuüben, die aus Pekings Sicht gegen Chinas Interessen handeln.

Die chinesische Regierung habe ihre Rhetorik gegenüber den USA zuletzt bei einer Reihe von Streitthemen verschärft, etwa zur Corona-Pandemie, zur Autonomie von Hongkong, zur Videoplattform TikTok oder zur 5G-Technologie. „Peking erkennt, dass all diese Bemühungen das Präsidentschaftsrennen beeinflussen könnten“, schreibt Evanina.

Die bereits durch Handelsstreitigkeiten belasteten Beziehungen zwischen Washington und Peking haben sich in den vergangenen Monaten massiv verschlechtert. Trump und seine Regierung gehen mit zunehmender Schärfe gegen das aggressive handels-politische und freiheitliche Werte untergrabende Agieren der chinesischen Regierung vor. Kritiker werfen dem Präsidenten dabei auch wahltaktisches Kalkül vor. Trump wirft seinem Rivalen Biden immer wieder eine zu nachgiebige Haltung gegenüber China vor.

Ganz anders als im Fall China stuft die US-Spionageabwehr die Absichten Russlands ein: Russland versuche, Biden zu „verunglimpfen“, erklärte Evanina. Der frühere Vizepräsident werde als Teil des anti-russischen „Establishments“ angesehen.

So verbreite ein pro-russischer ukrainischer Abgeordneter Korruptionsvorwürfe gegen Biden, um dessen Präsidentschaftskandidatur zu untergraben, erklärte der Geheimdienstchef. Zugleich würden „Akteure mit Verbindungen zum Kreml“ versuchen, Trumps Kandidatur für eine Wiederwahl „in Onlinenetzwerken und im russischen Fernsehen“ zu fördern.

Russland hatte nach Einschätzung der US-Geheimdienste schon 2016 versucht, die Wahl zugunsten des Republikaners Trump zu beeinflussen, unter anderem über eine Kampagne in Onlinenetzwerken.

Spionageabwehrchef Evanina ging am Freitag auch auf die Rolle des Iran ein. Teheran habe das Ziel, vor den Wahlen „demokratische Institutionen der USA und Präsident Trump zu untergraben und das Land zu spalten“. Die iranische Führung gehe davon aus, dass Trump bei einer Wiederwahl weiter Druck für einen Regimewechsel in Teheran ausüben werde. Unter Trump waren die USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und hatten neue Sanktionen gegen das Land verhängt.

Trump und Biden treten bei der Präsidentschaftswahl am 3. November gegeneinander an. Befürchtet werden breitangelegte Versuche einer Wahleinmischung aus dem Ausland. Spionageabwehr-Chef Evanina erklärte, die Veröffentlichung der Informationen zu China, Russland und dem Iran solle dazu dienen, die US-Öffentlichkeit besser zu informieren, damit die Bürger eine „zentrale Rolle“ beim Schutz der Wahlen einnehmen könnten. (afp/er)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion