US-Sondergesandter: Neue Waffenruhe-Gespräche von Israel und Hamas

Die erste Phase des Abkommens zur Waffenruhe im Gazastreifen endet am 1. März. Neue Gespräche finden entweder in Doha oder Kairo statt, so der US-Sondergesandte Steve Witkoff. Das Team von Israel ist unterwegs.
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Menschen säumen die Straße und beobachten den Trauerzug, der am 26. Februar 2025 in Rishon LeZion (Israel) die Särge von Shiri Bibas (32), Kfir Bibas (9 Monate) und Ariel Bibas (4) mit ihren Familien in Kleinbussen vorbeiführt.Foto: Alexi J. Rosenfeld/Getty Images
Epoch Times26. Februar 2025

Vertreter Israels werden nach Angaben des US-Sondergesandten Steve Witkoff in Kürze zu Gesprächen über die zweite Phase des Waffenruhe-Abkommens für den Gazastreifen erwartet.

„Wir machen viele Fortschritte“, sagte Witkoff am Dienstag bei einer Veranstaltung des Amerikanisch-Jüdischen Komitees in Washington. „Israel schickt in diesem Moment ein Team.“

Die Gespräche fänden „entweder in Doha oder in Kairo statt“, sagte Witkoff. Ägypten und Katar seien wieder an den Verhandlungen beteiligt.

Erste Phase des Abkommens endet am 1. März

Ägypten, Katar und die USA hatten im Januar in einem außergewöhnlichen Fall der Zusammenarbeit zwischen der Regierung des damaligen US-Präsidenten Joe Biden und dem Team seines Nachfolgers Donald Trump nach monatelangen Verhandlungen ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen vermittelt.

Im Zuge der seit dem 19. Januar geltenden Vereinbarung hat die Hamas bislang insgesamt 25 lebende und vier tote Geiseln an Israel übergeben.

Im Gegenzug kamen mehr als 1.100 Palästinenser aus israelischer Haft frei. Die Einigung sieht vor, dass die erste Phase des Abkommens am Samstag endet. Die Verhandlungen über den weiteren Verlauf der Waffenruhe sollten eigentlich bereits Anfang Februar beginnen.

Witkoff erläuterte, der Schwerpunkt der neuen Gespräche werde darauf liegen, „Phase zwei auf den Weg zu bringen und weitere Geiseln freizulassen – und wir halten das für eine realistische Möglichkeit“. Er selbst werde „vielleicht“ an den Verhandlungen am Sonntag teilnehmen, „wenn es gut läuft“. Zuvor hatte er angekündigt, noch in dieser Woche in die Region zu reisen.

Streit über „demütigende“ Übergabezeremonien der Hamas

Im Streit über die Freilassung palästinensischer Häftlinge im Zuge des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist offenbar eine Einigung erzielt worden.

Die Vermittler in dem Konflikt hätten die Freilassung aller Gefangenen vereinbart, die in der vergangenen Woche im Austausch für die Übergabe von Hamas-Geiseln hätten freigelassen werden sollen, berichtete der staatsnahe ägyptische Fernsehsenders Al-Kahera am Dienstag. Im Austausch soll die Hamas demnach weitere vier tote Geiseln an Israel übergeben.

Die Hamas bestätigte die Einigung. Am Samstag hatte die Hamas sechs Geiseln freigelassen. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu setzte die eigentlich geplante Freilassung von mehr als 600 palästinensischen Gefangenen jedoch aus und begründete dies mit der „demütigenden“ Behandlung israelischer Geiseln durch die Hamas bei deren Übergabe.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation warnte daraufhin, Israel gefährde das gesamte Waffenruheabkommen. (afp/red)



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