US-Notenbank signalisiert Nullzins bis Ende 2022

Wegen des Einbruchs der US-Wirtschaft wollen die Währungshüter von der Fed an ihrer lockeren Geldpolitik noch einige Jahre festhalten. Grund sind trübe Aussichten für Wirtschaft und Arbeitsmarkt.
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Der Hauptsitz der US-Notenbank Federal Reserve in Washington.Foto: Pablo Martinez Monsivais/AP/dpa/dpa
Epoch Times10. Juni 2020

Die US-Notenbank Fed wird ihre Nullzinspolitik aufgrund der Corona-Krise voraussichtlich noch lange fortsetzen. Dies geht aus neuen Zinsprognosen der Zentralbank hervor, die nach ihrer Zinssitzung veröffentlicht wurden.

Demnach gehen die meisten der geldpolitischen Entscheidungsträger bis Ende 2022 davon aus, dass das gegenwärtige Zinsniveau von nahezu null Prozent beibehalten wird.

Die Corona-Krise werden die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Inflation stark belasten, teilte die Fed mit. Es bestünden erhebliche konjunkturelle Risiken. Für dieses Jahr rechnet die Notenbank mit einer Schrumpfung der Wirtschaft um 6,5 Prozent, gefolgt von einem Wachstum um 5,0 Prozent im kommenden Jahr. Die Arbeitslosenquote dürfte in diesem Jahr 9,3 Prozent betragen und 2021 auf 6,5 Prozent sinken. Die Inflation wird den Prognosen zufolge bis 2022 unter dem Ziel der Fed von 2 Prozent liegen.

Die Fed hat ihn seit dem Übergreifen der Corona-Krise auf die USA im März in zwei großen Schritten auf fast null Prozent gesenkt. Anfang März hatte der Leitzins noch zwischen 1,50 und 1,75 Prozent gelegen.

Die bisherige Reaktion der Fed auf die Corona-Krise ist beispiellos und stellt selbst ihr Eingreifen in der Finanzkrise in den Schatten. Neben Zinssenkungen wurden Wertpapierkäufe in großem Stil getätigt und zahlreiche Kreditprogramme zur Stützung der Wirtschaft aufgelegt.

Die Fed konkretisierte jetzt das Ausmaß ihrer Wertpapierkäufe zur Belebung der Wirtschaft. Die Fed von New York, die für die Abwicklung der Käufe zuständig ist, teilte mit, etwa 80 Milliarden US-Dollar je Monat in amerikanische Staatsanleihen zu investieren. Rund 40 Milliarden Dollar je Monat sollen in hypothekenbesicherte Wertpapiere (MBS) fließen. (dpa)



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