US-Gesundheitsminister warnt: Die Impfung von Hühnern gegen die Vogelgrippe kann Menschen schaden

Der amerikanische Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. sieht in der Impfung von Hühnern gegen die Vogelgrippe auch Gefahren für die Menschen, weil das Vakzin keinen vollständigen Schutz vor der Krankheit bietet.
Ei oder Henne - in den USA ist klar, ohne Hennen keine Eier! Beim jüngsten Ausbruch der Vogelgrippe wurden zahlreiche Legehennen gekeult, nun führt der Eiermangel zu leeren Regalen und höheren Preisen.
Der Ausbruch der Vogelgrippe hat zu extrem hohen Eierpreisen in den USA geführt.Foto: Lindsey Wasson/AP/dpa
Von 14. März 2025

Der amerikanische Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. rät angesichts eines Vogelgrippeausbruchs davon ab, Geflügel gegen die Erkrankung zu impfen. Darüber berichtet die englischsprachige Epoch Times.

Impfstoff verwandele kranke Herden in Mutationsfabriken

In einem Interview mit „Fox News“ am Dienstag, 11. März 2025, sagte Kennedy, seine Hauptsorge bei der Impfung von Eier legenden Hühnern sei, dass das Vakzin keinen vollständigen Schutz gegen die Vogelgrippe biete.

„Alle meine Behörden raten davon ab, Vögel zu impfen, denn wenn man mit einem Impfstoff, der nicht absolut vor der Krankheit schützt, impft, verwandelt man diese Herden in Mutationsfabriken“, sagte er in dem Interview. Es sei viel wahrscheinlicher, dass die Krankheit auf Tiere überspringt, wenn man sie impft. Daher hätten Beamte verschiedener Behörden wie der Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC), der Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) und der Food and Drug Administration (FDA) gewarnt: „Es ist gefährlich für den Menschen, Vögel zu impfen.“

Seit dem Ausbruch der Vogelgrippe in den Vereinigten Staaten im Jahr 2022 wurden Millionen Legehennen gekeult, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Infolgedessen sind die Eierpreise in die Höhe geschnellt. Jüngsten Daten zufolge stiegen sie im Januar 2025 auf durchschnittlich 4,95 US-Dollar pro Dutzend. Der Preisanstieg setzt sich fort, wie eine aktuelle Erhebung zeigt. Im Februar kosteten ein Dutzend Eier im Durchschnitt 5,90 Dollar. Im selben Monat des Vorjahres waren es 2,90 Dollar. Vor dem Ausbruch der Seuche lag der Preis jahrzehntelang konstant bei etwa zwei Dollar.

Tiere isolieren und die Krankheit durchmachen lassen

Laut Kennedy wurden 166 Millionen Hühner getötet. „Deshalb haben wir eine Eierkrise“, sagte Kennedy in der „Fox“-Sendung „Hannity“. Der Gesundheitsminister wies zudem darauf hin, dass die Vogelgrippe nicht über Eier oder Lebensmittel übertragbar ist. „Die meisten unserer Wissenschaftler sind gegen das Keulen“, sagte er. „Sie sind der Ansicht, dass wir Therapeutika an diesen Herden testen sollten.“ Die kranken Tiere sollten isoliert werden. Sie sollten die Krankheit durchmachen. Dann sollte man die überlebenden Vögel auf eine wahrscheinlich genetische Neigung zur Immunität untersuchen.

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium USDA teilte in der vergangenen Woche mit, dass die Knappheit an Eiern nachlässt. Die Großhandelspreise sinken, was zu einer Entlastung des Einzelhandels vor dem bevorstehenden Osterfest führen könnte. Weiter hieß es aus der Behörde, dass es seit zwei Wochen keinen größeren Ausbruch der Vogelgrippe mehr gegeben habe.

Eine Übertragung der Krankheit auf den Menschen hält die Gesundheitsbehörde CDC nach wie vor für gering. Bislang seien 70 erkrankte Menschen registriert. Ein 65 Jahre alter Mann mit Vorerkrankungen starb im Dezember 2024. „Derzeit ist keine Ausbreitung von Mensch zu Mensch bekannt“, so die CDC in ihrem jüngsten Bericht über das Virus vom 10. März. Die CDC weist in dem Bericht auch darauf hin, dass eine saisonale Grippeimpfung nicht vor der Vogelgrippe schützt.

Programm mit einem Volumen von 1 Milliarde Dollar

Die Trump-Regierung hat kürzlich einen Plan zur Bekämpfung der Vogelgrippe vorgestellt. Er sieht unter anderem eine Investition von 500 Millionen US-Dollar zur Unterstützung von Landwirten bei der Verbesserung der Biosicherheitsmaßnahmen vor.

Weitere 400 Millionen Dollar soll es zusätzlich als Hilfe für Landwirte geben, deren Bestände von der Vogelgrippe betroffen sind. 100 Millionen Dollar hat die Regierung für die Erforschung und mögliche Entwicklung von Impfstoffen und Therapeutika für die Hühnerbestände in den USA bereitgestellt.

Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins kritisierte bei der Vorstellung des Plans die vorherige Regierung. „Die Biden-Regierung hat wenig getan, um die wiederholten Ausbrüche und die darauffolgenden hohen Eierpreise zu bekämpfen“, sagte die Republikanerin und kündigte an, dass sich das unter Donald Trump ändern werde.



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