US-Arzneimittelbehörde zieht Corona-Sondergenehmigung für Hydroxychloroquin zurück
Die Sondergenehmigung für die Malaria-Mittel Hydroxychloroquin und Chloroquin zum Einsatz gegen das Wuhan-Virus (SARS-CoV-2) wurde durch die US-Arzneimittelbehörde FDA zurückgezogen. Hintergrund ist ein fehlender Nachweis, dass die Medikamente bei der Behandlung der Lungenerkrankung Covid-19 wirksam seien.

Dosen mit dem Medikament Hydroxychloroquin verschiedener Hersteller.
Foto: Kevin E. Schmidt/Quad-City Times via ZUMA Wire/dpa/dpa
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine Sondergenehmigung für die Malaria-Mittel Hydroxychloroquin und Chloroquin zum Einsatz gegen das Coronavirus zurückgezogen. Es könne nicht mehr davon ausgegangen werden, dass die Medikamente bei der Behandlung der Lungenerkrankung Covid-19 wirksam seien, schrieb FDA-Chefwissenschaftlerin Denise Hinton am Montag.
Auch könne inzwischen nicht mehr davon ausgegangen werden, dass die „bekannten und möglichen Nutzen“ von Hydroxychloroquin und Chloroquin größer seien als die „bekannten und möglichen Risiken“. Entsprechend entziehe die FDA die Notfall-Sondergenehmigung der beiden Mittel zur Behandlung von Covid-19.
Die FDA hatte die Sondergenehmigungen Ende März erteilt. Zugelassen wurden die Mittel für einen Einsatz „durch Ärzte an im Krankenhaus liegende jugendliche und erwachsene Patienten mit Covid-19“. Eine solche Zulassung ist möglich, wenn die Wirksamkeit eines Medikaments zur Behandlung einer Krankheit nicht in Studien bestätigt wurde, aber möglich erscheint.
US-Präsident Donald Trump hatte Hydroxychloroquin wiederholt angepriesen und das Mittel zwischenzeitlich selbst als Prophylaxe gegen das Coronavirus eingenommen. Dabei war die Wirksamkeit gegen das Coronavirus von Anfang an umstritten. (afp)
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