Unwettergefahr: Bewohner per Hubschrauber aus Tal gebracht

Vor einer Woche sind bei Unwettern in der Region Maggiatal mindestens sechs Menschen umgekommen. Jetzt droht wieder Regen. Die Behörden wollen Leben retten.
Ein Unwetter am vergangenen Wochenende hat im Bavonatal schwere Schäden angerichtet. (Archivbild)
Ein Unwetter am vergangenen Wochenende hat im Bavonatal schwere Schäden angerichtet. (Archivbild)Foto: Samuel Golay/KEYSTONE/TI-PRESS/dpa
Epoch Times6. Juli 2024

Eine Woche nach den verheerenden Erdrutschen in der Region Maggiatal im Schweizer Kanton Tessin sind neun Menschen vor der Ankunft neuer Unwetter per Hubschrauber in Sicherheit gebracht worden. Dort waren am vergangenen Wochenende sechs Menschen umgekommen, darunter drei Besucherinnen aus Baden-Württemberg. Nach drei Vermissten wird noch gesucht.

Warnung vor Gewitter und viel Regen

Die Behörden haben vor erheblicher Niederschlags- und Gewittergefahr gewarnt und riefen Menschen auf, Ufer von Gewässern zu meiden und Untergeschosse nicht zu betreten. Betroffen sind vor allem das südliche Tessin, Teile Graubündens sowie der Westen des Kantons Wallis mit dem Rhonetal und der Kanton Waadt am Genfersee. Dort findet – teils unter freiem Himmel – gerade das Montreux Jazz Festival statt.

Wie viele Menschen aus dem Bavonatal im Tessin noch ausgeflogen werden, kann der Sprecher des Krisenstabs nicht sagen. Experten haben Gefahrenzonen markiert. Womöglich könnten Bewohner bei Angehörigen außerhalb der Zonen unterkommen, sagte er. Neun Menschen leben im hintersten Teil des abgelegenen Tals in der Ortschaft San Carlo. Sie sind nach Angaben des Sprechers dort sicher.

Vor einer Woche hatte ein Unwetter bei Fontana einen Erdrutsch ausgelöst, der unter anderem die drei Deutschen in den Tod riss. Heftiger Regen hatte den Fluss Maggia und seine Zuflüsse stark anschwellen lassen.

Brücke eingestürzt

Dabei stürzte eine Autobrücke zwischen Visletto und Cevio teils ein. Mehrere Dörfer im Maggiatal können deshalb per Auto nicht mehr erreicht werden. Es wird eine provisorische neue Brücke gebaut. Bis sie fertig ist, soll eine intakt gebliebene Fahrrad- und Fußgängerbrücke genutzt werden. Sie wird so verstärkt, dass wenigstens Einsatzfahrzeuge der Rettungskräfte darüber fahren können.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion