Ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung in Milwaukee
Obwohl bei dieser Wahl in der Stadt etwa 13.000 Menschen weniger abgestimmten als 2016, stieg die Anzahl der abgegebenen Stimmzetteln in mehreren Stadtteilen überproportional an.
Basierend auf den aktuellen demografischen Daten vom 20. Oktober gaben im Stadtbezirk 235 mehr als 105 Prozent der Wahlberechtigten eine Stimme ab – 1.800 Stimmen für Biden und fast 340 für Trump. Tatsächlich sind dort aber nur 1.680 Menschen wahlberechtigt.
Zwar gibt es dort über zweitausend registrierte Wähler. Doch das sagt nichts über die tatsächlich Wahlberechtigten aus, da sich viele nicht abmelden, wenn sie umziehen.
Laut dem Sprecher des Landkreises kann die Wahlbeteiligung in seltenen Fällen 100 Prozent übersteigen – wenn einzelne vor der Wahl das 18. Lebensjahr erreichen und es nur wenige Haushalte gibt. Doch das gelte nicht für diesen Bezirk. Dafür sei die Bevölkerung zu groß.
Vier andere Bezirke gaben eine Wahlbeteiligung zwischen 92 und 97 Prozent an. Von den insgesamt rund 8.000 Stimmen sollen fast 6.000 an Biden gegangen sein. Doch hatte keiner dieser Bezirke 2016 eine Wahlbeteiligung von über 90 Prozent.
Auch vier weitere Bezirke vermeldeten massiv mehr Stimmen – bis zu 44 Prozent mehr sollen gewählt haben.
Doch tatsächlich ist die Gesamtanzahl der Stimmen im Vergleich zu 2016 um fast 4 Prozent gesunken. Trump ficht die Ergebnisse in Wisconsin an. Der Vorsprung Joe Bidens beträgt dort rund 20.000 Stimmen.
Die Frist zur Wahlbestätigung des Bundesstaates endet nächsten Dienstag. (yh)
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