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Korruptionsskandal

Ukraine: Ex-Verteidigungsbeamter wegen Verdachts auf Veruntreuung in Untersuchungshaft

In der Ukraine ist ein früherer hochrangiger Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums wegen des Verdachts auf Veruntreuung von umgerechnet mehr als einer Million Euro während des russischen Angriffskriegs in Untersuchungshaft genommen worden.

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Flagge der Ukraine.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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Lesedauer: 1 Min.

Der frühere Leiter einer Abteilung für die Lebensmittelversorgung der Armee sowie von ihm kontrollierte Unternehmen hätten in den vergangenen zwei Jahren Vermögenswerte in Höhe von 58 Millionen Hrywnja (knapp 1,4 Millionen Euro) erworben, was in keinem Verhältnis zum Gehalt des Mannes stehe, erklärte die mit Korruptionsfällen auf höchster Ebene betraute staatliche Ermittlungsbehörde DBR am Donnerstag.
Laut der Ermittlungsbehörde DBR drohen dem Ex-Beamten bis zu zehn Jahre Haft. Zu den von dem Festgenommenen erworbenen Vermögenswerten gehören demnach 53 Grundstücke, ein 2000 Quadratmeter großes Lagerhaus und eine Fabrik.
Laut der auf die Nachverfolgung staatlicher Käufe spezialisierten Website Naschi Groschi nutzten der Verdächtige und seine mutmaßlichen Komplizen eine Reihe von Privatunternehmen, die teilweise von Familienangehörigen des Beamten kontrolliert wurden. Die Unternehmen bestätigten demnach den Eingang von nie gelieferten Waren oder verkauften einen Teil von Lebensmitteln aus Armeebeständen weiter.
Im vergangenen Jahr war das Verteidigungsministerium in Kiew von mehreren Korruptionsskandalen erschüttert worden, die zu einer Entlassungswelle mehrerer Vize-Minister, Gouverneure und hochrangiger Beamter führte. Wegen des Skandals bei der Beschaffung von Lebensmitteln war das Ministerium bereits Anfang 2023 in die Kritik geraten. Die Korruptionsvorwürfe betrafen jedoch nie direkt die militärische und finanzielle Unterstützung durch den Westen.
Die Führung in Kiew ist bemüht, konsequenter gegen Korruption und Bestechung im Land vorzugehen – auch mit Blick auf den von ihr angestrebten EU-Beitritt. Zu den Auflagen für einen Beitritt gehört unter anderem die Bekämpfung der Korruption. (afp)

Kommentare

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frohmannvor einem Jahr

"Ein Beamter..." - Nur Einer ? Der hat vermutlich den Fehler begangen, seine "Einnahmen" in der Ukraine "wiederanzulegen". Die Gelder gehören natürlich nach Panama, mindestens aber ins Ausland. Vielleicht schreibt denen mal jemand eine Anleitung für die "erfolgreiche Korruption" :)