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Zerstörungskraft eines Meteoriten

Weitere Eskalation im Ukraine-Krieg – Putin droht mit Angriff auf Kiew mit neuer Rakete

Inmitten einer weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs hat der russische Präsident Wladimir Putin mit einem Einsatz der neuartigen russischen Mittelstreckenrakete gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew gedroht.

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Der russische Präsident Wladimir Putin.

Foto: VYACHESLAV PROKOFYEV/POOL/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 4 Min.


Inmitten einer weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs hat der russische Präsident Wladimir Putin mit einem Einsatz der neuartigen russischen Mittelstreckenrakete gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew gedroht. „Wir schließen den Einsatz von ‚Oreschnik‘ (…) auch in Kiew nicht aus“, sagte Putin am Donnerstag bei einem Besuch in Kasachstan. Zuvor hatte Russland mit massiven Luftangriffen auf die Ukraine landesweiten Raketenalarm ausgelöst und Stromausfälle mit mehr als einer Million Betroffenen tief im Westen des Landes verursacht.
Putin sprach in Kasachstan von möglichen Angriffen auf „militärische Ziele, militärisch-industrielle Einrichtungen oder Entscheidungszentren“. Die neuartige Waffe habe die Zerstörungskraft eines Meteoriten, fügte er hinzu. Beim Einsatz von mehreren Oreschnik-Raketen gleichzeitig sei die Zerstörungskraft der neuen Waffe mit der „eines Atomschlags vergleichbar“.
Russland hatte die Oreschnik-Rakete, bei der es sich nach russischen Angaben um eine experimentelle Hyperschallrakete mit einer Geschwindigkeit von bis zu drei Kilometern pro Sekunde handeln soll, erstmals am Donnerstag vergangener Woche bei Luftangriffen auf die ukrainische Großstadt Dnipro eingesetzt.

Landesweiter Luftalarm in der Ukraine

Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk sieht in den jüngsten Drohungen eine „Schwäche“ Putins. „Wir lassen uns von solchen Drohungen nicht einschüchtern, wir werden die Ukraine unterstützen, solange sie es braucht“, sagte Tusk bei einem Treffen mit seinem schwedischen Kollegen Ulf Kristersson.
Am Mittwoch hatten Polen sowie die baltischen und nordischen Staaten angekündigt, dass sie ihre militärische Unterstützung für die Ukraine verstärken wollen.
Unterdessen wurde in der Ukraine am Donnerstag landesweit Luftalarm ausgelöst. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf der russischen Armee vor, in einer „verabscheuungswürdigen Eskalation“ des Konflikts Energieanlagen mit Streumunition vermint zu haben. Offenbar an die westlichen Partner gewandt drängte Selenskyj, die Ukraine brauche „jetzt“ sofort weitere Luftabwehrsysteme.
Nach Angaben der örtlichen Behörden wurde im Westen der Ukraine insgesamt mehr als eine Million Stromkunden von der Energieversorgung abgeschnitten – bei winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt in weiten Teilen des Landes.
Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, Russland habe die Energieinfrastruktur mit insgesamt 188 Raketen und Drohnen angegriffen, von denen die Ukraine viele abgeschossen habe.
Putin sprach von 90 Raketen und 100 Drohnen, die insgesamt 17 Ziele getroffen hätten. Dies sei „eine Antwort auf fortgesetzte Angriffe auf unser Territorium mit ATACMS-Raketen“.

Letzte Woche erster Einsatz von ATACMS-Raketen

Russland und die Ukraine haben ihren gegenseitigen Beschuss verstärkt, seit Kiew nach einer von Washington erteilten Genehmigung vergangene Woche erstmals Ziele innerhalb Russlands mit ATACMS-Raketen aus den USA angegriffen hatte. Der Kreml reagierte darauf mit dem erstmaligen Einsatz einer neuartigen russischen Mittelstreckenrakete.
Trump steht den US-Milliardenhilfen für die ukrainische Armee kritisch gegenüber, der Republikaner möchte den Krieg schnellstmöglich beenden. Kritiker befürchten, dass die Ukraine angesichts ausbleibender Finanz- und Militärhilfe gezwungen sein könnte, auf von Russland besetztes Territorium zu verzichten.
Putin nannte Trump am Donnerstag einen „intelligenten Mann“. „Ich denke, dass er eine Lösung finden wird“, sagte der russische Präsident. Putin sprach in Astana auch das historische Tief des russischen Rubel an. Es gebe „keinen Grund zur Panik“, sagte Putin. „Die Situation ist unter Kontrolle.“ Die russische Landeswährung hatte am Mittwoch die symbolische Schwelle von 110 Rubel für einen Dollar überschritten. Der Kurs ist seit drei Jahren sehr volatil. (afp/red)

Kommentare

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Jürgen Goldackvor 5 Monaten

Sind die USA und die NATO incl. Deutschland wirklich so blöde, die Warnungen Putins über den Zeitraum seit 2014 bis 2021 zu missachten? Putin hat immer wieder gewarnt und gefordert, endlich die Unterdrückung, das Quälen der russischstämmigen Bevölkerung in den Ostoblasten zu beenden. Die Ukraine hat in ihrem Größenwahnsinn mit tatkräftiger Unterstützung der NATO, z. B. Lieferung von HIMAR-Raketenwerfen etc. an Kiew, trotzdem weiter gemacht. Putin ist warnungsgemäß am 22.02.2022 in die Ost-Ukraine einmarschiert. Seit der Zeit forciert der Westen wieder (oder immer noch) die Eskalation und schiebt Putin in die Schuhe, dass er auch nun wieder seine Warnungen wahrmacht. Wie kriegsgeil und wie dumm darf die westliche Politik, allen voran Gestalten wie Merz/CDU, Selenskyj und Biden, eigentlich sein, das Leben von Millionen von Bürgern nur für medial eingeimpfte ideologisch begründete Lügen auf das Spiel zu setzen?

Reinhard Kreisvor 5 Monaten

Vorsicht, über den Dresdner Hauptbahnhof werden heute Ganzzüge mit Panzern gen Osten transportiert. Kommt jetzt die NATO zum Russlandfeldzug?

Die Verträge zwischen Syrien und der Türkei über die Terrorbanden haben 10 Jahre gehalten und die Lage dort stabilisiert. Im Hintergrund hat die Türkei die Terrorbanden wieder auf- und ausgerüstet und nun geht der Krieg dort weiter.

Der Hinterhalt und die Lügen des Westen sind immer und überall. Das kennen schon die Indianer.

Wie konnte Orwell in 1984 diese heutige Zeit nur so voraussehen.

Gertrud Reithvor 5 Monaten

An der Eskalationsschraube dreht wohl der Westen.Dass Europa noch nicht in eine unbewohnbare nuklear kontaminierte Wüste verwandelt wurde, ist der Geduld Putins zu verdanken.