Ukrainekrieg
Ukraine greift russische Drohnenproduktion 1.100 Kilometer tief in Russland an
Die Ukraine hat Fabriken in Tatarstan getroffen – mehr als 1.100 Kilometer von der russisch-ukrainischen Grenze entfernt. Es gab zwei Verletzte. Dort produziert Russland mutmaßlich iranische Shahed-Kampfdrohnen.

Eine Kampfdrohne vom Typ Shahed 136 iranischer Bauart.
Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa/Archiv
Russland hat Drohnenangriffe mit zwei Verletzten in einer etwa 1.100 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernten Region gemeldet. Es seien Fabriken in Tatarstan getroffen worden, erklärte die Pressestelle des tatarischen Regionalpräsidenten Rustam Minnichanow am Dienstag im Onlinedienst Telegram.
Im Ort Jelabuga habe es Verletzte gegeben, erklärte er. Die Produktion in der Sonderwirtschaftszone sei jedoch nicht beeinträchtigt worden.
Angriff des ukrainischen Geheimdienstes
In Jelabuga produziert Russland Kampfdrohnen, laut Planung soll dort der iranische Drohnentyp Shahed hergestellt werden. Die Ukraine nimmt an, dass die Produktion in der Sonderwirtschaftszone bereits angelaufen ist. Zudem werden in Jelabuga auch Akkumulatoren gebaut.
Nach Informationen aus ukrainischen Verteidigungskreisen handelte es sich um einen Angriff des ukrainischen Geheimdienstes, der einer Drohnen-Fabrik galt. Es habe „erhebliche Schäden“ gegeben, hieß es von ukrainischer Seite.
Nach Angaben des Pressedienstes der Sonderwirtschaftszone wurden zwei Menschen verletzt, als zwei Drohnen ihr Wohnhaus trafen.
Angriff auf Ölraffinerie abgewehrt
Auch der Ort Nischnekamsk, in dem sich eine Ölraffinerie befindet, sei Ziel eines Drohnenangriffs geworden. Die Drohnen seien jedoch durch ein Störsystem neutralisiert worden. Ihr Absturz habe keine Schäden angerichtet, erklärten lokale Behörden.
Kiew hat mehr als zwei Jahre nach Beginn der russischen Offensive in der Ukraine in den vergangenen Wochen seine Angriffe auf Russland verstärkt, insbesondere auf Energieinfrastruktur. Sollte es sich bestätigen, dass die Drohnen von der Ukraine aus gestartet wurden, wäre dies einer der am weitesten von der Grenze entfernten Angriffe in Russland. (afp/red)
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