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Twitter verbirgt Trump-Tweet zu: „Es wird nie eine ‚autonome Zone‘ in Washington, D.C. geben“

Der Kurzbotschaftendienst Twitter hat erneut eine Botschaft von US-Präsident Trump hinter einem Warnhinweis verborgen. Der Präsident hatte gedroht, er werde die Errichtung einer "autonomen Zone" in der Hauptstadt Washington nicht zulassen.

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US-Präsident Donald Trump.

Foto: Alex Brandon/AP/dpa/dpa

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Lesedauer: 4 Min.

Twitter hat erneut eine Kurzbotschaft von US-Präsident Donald Trump hinter einem Warnhinweis verborgen. Die Online-Plattform ergriff die Maßnahme am Dienstag gegen einen Tweet, mit dem der Präsident gedroht hatte, er werde die Errichtung einer „autonomen Zone“ in der Hauptstadt Washington nicht zulassen. Twitter erklärte, die Botschaft verstoße gegen die „Regeln zu missbräuchlichem Verhalten“. Nutzer können den Tweet aber nach einem Klick auf den Warnhinweis lesen.

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Trump hatte geschrieben: „Es wird niemals eine ‚autonome Zone‘ in Washington DC geben, solange ich Präsident bin. Wenn sie es versuchen, werden sie mit ernsthafter Gewalt getroffen.“ Ein Twitter-Sprecher erklärte, der Tweet verstoße gegen die Richtlinien des Netzwerks, weil einer „identifizierbaren Gruppe“ gedroht werde, ihr Schaden zuzufügen.
Trump verfasste den Tweet zu einer möglichen autonomen Zone in der Hauptstadt Washington, nachdem Demonstranten versucht hatten, nahe des Weißen Hauses eine Statue des früheren US-Präsidenten Andrew Jackson umzustürzen. Die Polizei verhinderte dies.

Anarchisten, „Black Lives Matter“-Aktivisten und die Antifa besetzten Gebiet in Seattle

Hintergrund ist die Errichtung einer „autonomen Zone“ in der Großstadt Seattle im Westküstenstaat Washington. Trump hat wiederholt ein hartes Vorgehen der Sicherheitskräfte gefordert. Linksextremisten hatten die polizeifreie Zone im Zuge der Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz errichtet.
Zu ihnen gehören Aktivisten, darunter Anarchisten und Anhänger der „Black Lives Matter“-Bewegung sowie der Antifa. Sie haben Anfang Juni in Seattle ein zuvor aufgegebenes Polizeirevier besetzt und in den umliegenden Straßen Barrikaden errichtet.
Trump schrieb Mitte Juni auf Twitter an den Gouverneur des Bundesstaates Washington, Jay Inslee, und an Durkan: „Holt Euch JETZT Eure Stadt zurück. Wenn Ihr es nicht tut, werde ich es tun. Das ist kein Spiel.“ Der Präsident verlangte von den beiden Demokraten, „hässliche Anarchisten“ unverzüglich zu stoppen. Am Freitag (12.6.) bekräftigte er: „Die Terroristen verbrennen und plündern unsere Städte und finden es einfach wunderbar, sogar den Tod.“

Trump: „Wenn die Plünderungen losgehen, geht auch das Schießen los“

Twitter hatte Ende Mai erstmals einen Trump-Tweet wegen „Gewaltverherrlichung“ hinter einem Warnhinweis verborgen. Der Präsident hatte mit Blick auf Ausschreitungen am Rande der Anti-Rassismus-Proteste nach Floyds Tod geschrieben: „Wenn die Plünderungen losgehen, geht auch das Schießen los.“
Tatsächlich sind in den US-Großstädten Seattle und Minneapolis, wo es zuletzt massive Proteste gegeben hatte, am Wochenende zwei Menschen durch Schüsse getötet worden.
In einer von Linksextremen eingerichteten „autonomen Zone“ in Seattle wurde nach Polizeiangaben am Samstag ein 19-Jähriger erschossen. Ein weiterer Mann sei lebensgefährlich verletzt worden. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

 „Gewalttätige Menge“ hinderte Einsatzkräfte zu den Opfern zu gelangen

Nach Polizeiangaben hinderte eine „gewalttätige Menge“ die Einsatzkräfte daran, zu den beiden Opfern zu gelangen. Die Beamten seien am frühen Morgen in der Nähe des Tatorts eingetroffen, hieß es in einer Polizeimeldung. Gewalttätige Besetzer hätten ihnen jedoch den Zugang zu den beiden Opfern verwehrt. Später sei der Dienststelle mitgeteilt worden, dass beide Opfer ins Krankenhaus gebracht worden seien. Dort sei einer der beiden Männer für tot erklärt worden, der andere ringe um sein Leben.
Der Angreifer sei weiter auf freiem Fuß, erklärte die Polizei weiter. Es liege keine Beschreibung eines möglichen Tatverdächtigen vor.
Während US-Präsident Donald Trump die autonome Zone in Seattle als „Katastrophe“ bezeichnete und mit einem Einschreiten drohte, dulden die örtlichen Behörden die „autonome Zone“. Noch am Donnerstag verteidigte Bürgermeisterin Jenny Durkan die Zone gegen Kritik. (afp/er)

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