Russische S-400-Raketen für die Türkei – Heftige Kritik aus den USA
Trotz wachsenden Drucks aus den USA will die Türkei an dem umstrittenen Kauf von russischen S-400-Luftabwehrraketen festhalten. „Wir haben mit Russland einen Vertrag unterzeichnet, und dieser Vertrag ist gültig. Nun sprechen wir über den Auslieferungsprozess“, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Freitag nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in der südtürkischen Küstenstadt Antalya.
Wenn die Türkei von einem anderen Land unter Druck gesetzt werde, verstoße dies gegen internationales Recht, sagte Cavusoglu. Vier US-Senatoren hatten am Donnerstag einen Gesetzentwurf eingebracht, der im Fall eines Kaufs der S-400 die Lieferung von F35-Kampfflugzeugen an die Türkei blockieren würde. Das NATO-Land ist selbst an der Produktion des Flugzeugs beteiligt und will hundert Stück davon kaufen.
Kooperation mit Russland „besorgniserregend“
Der republikanische Senator James Lankford erklärte, „es wäre besorgniserregend, sollte die Türkei eine enge Verteidigungskooperation mit Russland anstreben, dessen autoritärer Herrscher die Interessen der NATO und der USA auf Schritt und Tritt zu untergraben sucht“. Cavusoglu betonte aber bei der Pressekonferenz in Antalya, die Türkei produziere einige der Teile der F35 und habe bei dem Projekt alle ihre Pflichten erfüllt.
Im Westen gibt es zunehmend die Sorge, dass sich die Türkei von der NATO-Allianz abwendet. Washington drängt Ankara seit langem, auf den Kauf der S-400 zu verzichten und stattdessen, US-Patriot-Raketen zu kaufen. Die USA und andere Nato-Länder sind besorgt, dass Russland über das S-400-System Informationen zu Nato-Flugzeugen erlangt. Auch gibt es Zweifel, dass es mit westlichen Systemen kompatibel ist. (afp)
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