Trump zu Musks geplatztem Twitter-Deal: „Habe früh gewusst, dass das passiert“
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump reagierte in einem Interview mit dem US-Nachrichtenunternehmen „Breitbart“ auf den Antrag des Tech-Milliardärs Elon Musk, aus dem 44-Milliarden-Dollar-Deal zum Kauf von Twitter auszusteigen. Trump sagte, er habe gewusst, dass das passieren würde.
Der Deal war zustande gekommen, nachdem Musk zunächst eine beträchtliche Menge an Twitter-Aktien erworben hatte. Daraufhin gab es Spekulationen, dass Musk Änderungen an den Richtlinien zur Inhaltsmoderation des Unternehmens durchsetzen würde. Musk hat das Unternehmen oft für seine linksorientierte Voreingenommenheit und die Angriffe auf konservative Konten kritisiert. Zuletzt für die Kontosperrung des Psychologen Jordan Peterson.
Zu viele Bots und falsche Konten
Am 8. Juli reichte Musk bei der US-Börsenaufsichtsbehörde einen formellen Antrag ein, um seinen Deal mit dem Twitter-Vorstand für ungültig zu erklären. Seine Begründung in der Klageschrift: Es gebe zu viele Bots und automatisierte Konten auf der Plattform. Twitter habe gegen die Konturen der Vereinbarung verstoßen. Denn laut Musk habe Twitter ihm seit zwei Monaten nicht die Daten zur Verfügung gestellt, die er über Spam oder gefälschte Konten verlangt habe.
„Während der Abschnitt 6.4 des Übernahmevertrags Twitter dazu verpflichtet, Musk und seinen Beratern alle Daten und Informationen zur Verfügung zu stellen, die Musk ‚für jeden angemessenen Geschäftszweck im Zusammenhang mit dem Abschluss der Transaktion‘ anfordert, ist Twitter seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen“, heißt es in Musks Antrag.
Twitter hält an Deal fest
Twitter hingegen wehrte sich gegen Musks Antrag. Dieser Schritt wird wahrscheinlich einen langwierigen und kostspieligen Rechtsstreit auslösen. Denn der Vorstandsvorsitzende von Twitter, Bret Taylor, sagte, dass das Unternehmen am Geschäft mit dem reichsten Mann der Welt weiter festhalten werde. Der Vorstand erklärte, den Deal durchzusetzen und Musk sogar gegebenenfalls zu verklagen.
„Der Twitter-Vorstand ist entschlossen, die Transaktion zu dem Preis und den Bedingungen abzuschließen, die mit Musk vereinbart wurden, und plant, rechtliche Schritte einzuleiten, um die Übernahmevereinbarung durchzusetzen. Wir sind zuversichtlich, dass wir uns vor dem Delaware Court of Chancery durchsetzen werden“, schrieb Taylor in einer auf Twitter veröffentlichten Erklärung.
Chance für „Truth Social“?
Trump, der selbst die Plattform „Truth Social“ besitzt, sagte gegenüber „Breitbart News“: „Ich wusste, dass Twitter eine Menge gefälschter Konten hat, weil ich mich darüber informiert habe, wie jeder andere auch.“ Trump sagte zur Kaufsumme für das Unternehmen: „Ich hielt den Preis für überhöht. Der Preis, den er dafür bezahlte, war überhöht.“
Weiter sagte Trump in dem „Breitbart“-Interview: „Ich habe es früh gesagt: ‚Dieser Deal wird nie zustande kommen.‘ Wir werden abwarten müssen, was passiert, denn sie [Twitter] werden sagen: ‚Ihr schuldet uns 44 Milliarden Dollar.‘ Ich habe nämlich mitbekommen, dass sie einen sehr strengen Vertrag haben. Er soll ‚eisenhart‘ sein, aber ich weiß nicht, wie man ‚eisenhart‘ definiert. Aber es ist ein ‚eiserner‘ Vertrag. Er hat eine Kaution in Höhe von einer Milliarde Dollar hinterlegt, sodass ich mir vorstellen kann, dass das eine Menge Rechtsstreitigkeiten geben wird.“
Nach dieser Entwicklung deutete der ehemalige US-Präsident an, dass das ein gutes Zeichen für seine eigene soziale Medienplattform sei. „Ich persönlich habe etwas, das ‚Truth Social‘ heißt“, sagte er. „Es ist sehr erfolgreich. Wir haben bessere Interaktionen. Es läuft phänomenal und bald werden es über fünf Millionen Menschen nutzen. In nicht allzu ferner Zukunft werden wir bei zehn Millionen Menschen angelangt sein.“
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Trump Responds After Elon Musk Moves to Pull Out of Twitter Deal (deutsche Bearbeitung mf)
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