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Trump demonstriert Stärke bei Wahlkampfauftritt in Florida: „Ich werde jedes Versprechen halten“

US-Präsident Donald Trump absolvierte am gestrigen Montag seinen ersten Wahlkampfauftritt nach seiner Genesung von einer Corona-Infektion. Der Auftritt fand in Florida statt, einem Bundesstaat, den er 2016 haushoch für sich gewinnen konnte.

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Ein Schild bei der Wahlkampfveranstaltung von Präsident Donald Trump im Jahr 2020 in Orlando, Florida, am 18. Juni 2019.

Foto: Charlotte Cuthbertson/The Epoch Times

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Lesedauer: 5 Min.

US-Präsident Donald Trump fühlte sich bei seiner ersten Wahlkampfreise nach seiner Coronavirus-Infektion sichtlich gut. „Ich fühle mich so stark!“, rief Trump am Montag vor begeisterten Anhängern in Orlando im Bundesstaat Florida aus. Sein Leibarzt Sean Conley hatte kurz vor dem Auftritt mitgeteilt, dass der Präsident inzwischen mehrfach negativ auf das Virus getestet worden sei.
„Sie sagen, dass ich immun bin“, sagte Trump in seiner Rede. „Ich kann mich in dieser Menge bewegen (…), alle umarmen, die Männer und die wunderbaren Frauen“, scherzte der 74-Jährige. Die wenigsten Besucher der Veranstaltung trugen Atemschutz. Wegen seiner Erkrankung hatte Trump anderthalb Wochen lang auf Wahlkampfreisen verzichten müssen. Für die kommenden Tage plant er nun weitere Auftritte in Johnstown in Pennsylvania und in Des Moines in Iowa.
Während sich Trump in der Präsidentenmaschine Air Force One noch auf dem Weg nach Orlando befunden hatte, hatte sein Leibarzt Conley erklärt, dass eine Serie von Corona-Schnelltests der Firma Abbott beim Präsidenten an mehreren Tagen in Folge negative Ergebnisse erbracht habe. Es seien zudem weitere Faktoren berücksichtigt worden, um „den aktuellen negativen Status des Präsidenten zu bestimmen“. Alle Daten sprächen dafür, dass „der Präsident nicht mehr ansteckend ist“.

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Trump warnt vor „radikalen Linken“ und dem „sozialistischen Alptraum“

In Orlando hielt Trump nun ohne sichtbare Zeichen von Schwäche seine Wahlkampfreden, in denen er unter anderem vor der „radikalen Linken“ und dem „sozialistischen Albtraum“ warnte und die „korrupte“ Presse kritisierte.
Die Demokraten wollten Jobs vernichten, Polizeistationen abschaffen, Kriminelle freilassen, die Waffen von Privatpersonen konfiszieren und „unsere Vorstädte zerstören“, warnte der Präsident. „Ich werde jedes Versprechen halten“, kündigte Trump ab. Das nächste Jahr werde das ökonomisch beste Jahr Amerikas werden.
Der Präsident ging eine bekannte Liste von Themen durch und enthüllte zum ersten Mal, dass seine Regierung sich mit den Beamten der Obama-Ära befassen werde, die seinen Präsidentschaftswahlkampf 2016 „nach der Wahl“ ausspionierten.
„Wir werden uns nach der Wahl darum kümmern“, betonte Trump, und rief dabei auf, unbedingt wählen zu gehen. „Wir müssen uns darum kümmern, denn wenn wir es nicht tun, werden sie es einfach unter den Teppich kehren“, fügte der Präsident hinzu.

Richterin Amy Coney Barrett

Auch lobte er erneut seine Kandidatin für das Oberste Gericht, Amy Coney Barrett. Diese werde eine „fantastische Richterin“ am Supreme Court sein.
Im von Trumps Republikanern kontrollierten Senat in Washington hatten am Montag die Anhörungen mit Barrett begonnen. Es wird erwartet, dass die Kongresskammer der konservativen Juristin noch vor der Präsidentschaftswahl am 3. November die erforderliche Genehmigung für den Antritt des Amtes am mächtigen Supreme Court erteilt.
Damit würde die Vorherrschaft der Konservativen am Gericht weiter zementiert – und dies möglicherweise auf Jahrzehnte hinaus, da die Verfassungsrichter auf Lebenszeit ernannt werden. Die Eile, mit der die Republikaner das Nominierungsverfahren noch vor der Wahl durchziehen wollen, wird von den oppositionellen Demokraten vehement kritisiert.
Trump appellierte außerdem an die Anhänger, das Recht auf Briefwahl zu nutzen, auch wenn er sonst kein großer Freund davon ist.

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Trump zuversichtlich

In den Umfragen liegt Trump aktuell landesweit zehn Prozentpunkte hinter Biden zurück. Ebenso konnte der Kandidat der Demokraten und frühere Vizepräsident seinen Vorsprung in mehreren möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaaten ausbauen. Auch in dem als besonders wichtig geltenden Bundesstaat Florida liegt Biden im Schnitt der jüngsten Umfragen vorn.
Dennoch zeigte sich Trump bei seinem Auftritt in Orlando zuversichtlich, seinen Wahlerfolg von 2016 in Florida wiederholen zu können. „Vor vier Jahren war es ähnlich, sie sagten, wir würden Florida verlieren“, sagte der Präsident und fügte hinzu: „In 22 Tagen werden wir diesen Staat gewinnen und vier weitere Jahre im Weißen Haus gewinnen!“.
Biden tritt im Gegensatz zu Trump bereits seit Monaten nicht mehr vor großen Menschenmengen auf. Er begründet dies mit den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden zur Eindämmung des Coronavirus. (afp/nmc)

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