Trump will Spaltung der USA verhindern: „Müssen das Land in vielerlei Hinsicht retten“

Donald Trump stellte am Dienstag gegenüber der "New York Times" den angekündigten Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen in Frage. Er rückte auch von einer Strafverfolgung von Hillary Clinton ab. "Das würde das Land sehr spalten", sagte er.
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Der designierte US-Präsident Donald Trump in der Lobby der New York Times am 22. November 2016.Foto: Spencer Platt/Getty Images
Epoch Times23. November 2016

Der designierte US-Präsident Donald Trump stellte am Dienstag gegenüber der „New York Times“ den angekündigten Ausstieg aus dem Pariser Abkommen zum Klimaschutz in Frage.

Er rückte auch von einer Strafverfolgung von Hillary Clinton ab und von seinen billigenden Aussagen zur Folter.

Trump gab der „New York Times“ sein zweites größeres Interview seit der Wahl. Er wollte sich darin nicht auf den angekündigten Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen festlegen lassen: „Ich schaue es mir sehr genau an. Ich gehe da offen heran.“ Zunächst wolle er sehen, wie viele Kosten durch die Vereinbarungen auf die US-Unternehmen zukämen und wie die Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit seien.

Sonderermittlung gegen Clinton „würde das Land sehr spalten“

Trump rückte in dem Interview auch davon ab, dass seine Gegenkandidatin Hillary Clinton unter seiner Präsidentschaft ins Gefängnis kommen werde. „Ich will den Clintons nicht schaden, wirklich nicht“, sagte er. Hillary Clinton habe „viel durchgemacht“. Auf die von ihm im Wahlkampf angekündigte Berufung eines Sonderermittlers zu Clintons E-Mail-Affäre wolle er verzichten. „Das würde das Land sehr spalten“, sagte er. Seine Anhänger waren von der Ankündigung enttäuscht.

Gegenüber der „New York Times“ zeigte sich Trump aber zuversichtlich, diese Enttäuschung abfedern zu können: „Ich werde ihnen erklären, dass wir unser Land in vielerlei Hinsicht retten müssen.“

Trump rückt von Folter ab

Trump zeigte sich auch bereit, seine Zustimmung zur Folter beim Verhör von Terrorverdächtigen zu revidieren. Im Wahlkampf hatte er noch gesagt: „Folter funktioniert, okay?“

Sein jetziges Umdenken führte Trump auf ein Gespräch mit Ex-General James Mattis, der als Kandidat für das Amt des Verteidigungsministers gilt, zurück. Mattis habe ihm mit Blick auf die Folter gesagt: „Ich fand das nie besonders nützlich.“ Beim Verhör komme es eher darauf an, ein Verhältnis zum Verhörten aufzubauen. Trump zitierte Mattis‘ Worte zu Verhörtechniken: „Gebt mir eine Schachtel Zigaretten und ein Bier, das klappt besser.“

Der Immobilienmilliardär wies in dem Interview zudem die Sorge vor einem Interessenkonflikt zwischen dem Präsidentenamt und seinen Geschäften zurück. Trump zeigte sich selbst überrascht, dass die Rechtslage seinen Geschäften keinen Riegel vorschiebe.

„Ich hätte gedacht, dass man dann einen Treuhandfonds oder so etwas einrichten müsste, aber man muss es nicht“, sagte er. „Theoretisch könnte ich perfekt meinen Konzern führen und perfekt das Land regieren.“ Er werde dennoch „etwas tun“, um beide Bereiche zu trennen, kündigte er ohne nähere Details an. (afp)



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