Trump plädiert für „patriotischen“ Unterricht: Jugend soll Amerika mit ihrem ganzen Herzen, ihrer ganzen Seele lieben

Donald Trump.
Foto: Jessica Koscielniak - Pool/Getty Images
US-Präsident Donald Trump hat für „patriotische“ Unterrichtsinhalte an den Schulen seines Landes geworben. Der Jugend solle beigebracht werden, „Amerika mit ihrem ganzen Herzen, ihrer ganzen Seele zu lieben“, sagte Trump am Donnerstag bei einer Veranstaltung des Weißen Hauses zur US-Geschichte. Es sei Zeit für einen „pro-amerikanischen Lehrplan, der die Wahrheit zelebriert“.
Trump übte zugleich harte Kritik an Programmen, welche die Sensibilität für rassistische Verhaltensweisen und Einstellungen fördern sollen. Dabei handle es sich um „giftige Propaganda“. Dieses „ideologische Gift“ werde den Zusammenhalt der Gesellschaft auflösen und „unser Land zerstören“, wenn es nicht entfernt werde. Den „patriotischen“ Unterricht bezeichnete der Präsident hingegen als „einzigen Pfad zu unserer nationalen Einheit mittels unserer gemeinsamen Identität als Amerikaner“.
Trump hatte Anfang des Monats die Bundesbehörden angewiesen, ihre Anti-Rassismus-Schulungen einzustellen. Diese wurden vom Weißen Haus als „spaltende, un-amerikanische Propaganda-Trainingseinheiten“ bezeichnet. Die Entscheidung erging inmitten der seit Monaten anhaltenden Anti-Rassismus-Proteste. Diese waren durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd Ende Mai bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis entfacht worden und wurden seither durch weitere Fälle von Polizeigewalt gegen Schwarze angeheizt.
Trump kritisiert die gewalttätigen Ausschreitungen, zu denen es im Zuge der Proteste kommt. Trump erhebt den Vorwurf, linksgerichtete Gewalttäter hätten die Proteste vereinnahmt. (afp/er)
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