Logo Epoch Times
„Grenzkrise könnte unser Land zerstören“

Trump erwägt 2024-Kandidatur: „Ich habe ernste Absichten, mehr als ernst“

Ein wenig still war es in letzter Zeit um den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Man munkelte von Plänen zur Gründung einer eigenen Social-Media-Plattform und zu einem möglichen Wiederantritt nach Ablauf von Präsident Joe Bidens Amtszeit. Nun gab Trump sein erstes Interview nach Auszug aus dem Weißen Haus. So viel sei schon mal verraten: Trump ist mit seiner Arbeit noch nicht am Ende.

top-article-image

Was sind Donald Trumps Pläne für die Zukunft?

Foto: NICHOLAS KAMM/AFP via Getty Images

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 5 Min.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump will den Republikanern künftig noch stärker helfen, das Repräsentantenhaus im Jahr 2022 zu gewinnen. Auch ziehe er „sehr ernsthaft“ eine erneute Kandidatur 2024 in Erwägung, wenn die richtigen Leute der Republikaner ins Kapitol einziehen.
In einem Interview mit „FoxNews“-Moderator Sean Hannity, das am 19. April ausgestrahlt wurde, sagte er, dass die Chancen für die Rückgewinnung des Hauses gut stünden. Den Senat zurückzuerobern, sei hingegen schwieriger. Aber auch daran arbeite der Ex-Präsident mit seinem Team, darunter auch mit Kevin McCarthy [Minderheitsführer im Repräsentantenhaus].
„Es ist sehr wichtig, dass wir die richtigen Leute bekommen. Das bedeutet im Senat, das bedeutet im Haus“, sagte Trump zum Moderator.
Es war das erste Interview vor laufender Kamera seit seinem Auszug aus dem Weißen Haus.
„Wenn sie eine Kundgebung brauchen, werden wir eine Kundgebung machen, wir werden Anrufe tätigen, wir werden alle möglichen Dinge tun“, sagte Trump. Der Präsident gab sich zuversichtlich. Jeder, den er unterstütze, würde auch gewinnen.
Den republikanischen Kandidaten, die im Jahr 2022 Sitze im Repräsentantenhaus und im Senat anstreben, sei nahegelegt worden, mit Trumps „Make America Great Again“-Kampagne zu kandidieren, wenn sie gewinnen wollten. Sie sollten sich für eine starke Grenzdurchsetzung und niedrigere Steuern einsetzen.
„Wenn sie gewinnen und groß gewinnen wollen, müssen sie das tun“, sagte Trump. Wie der texanische Gouverneur Greg Abbott gesagt habe, hätten die republikanischen Kandidaten bei der Wahl 2020 im Bundesstaat Texas die meisten hispanischen Stimmen seit Jahrzehnten erhalten. Grund dafür sei der Mauerbau an der texanischen Grenze.

Grenzkrise: „Könnte unser Land zerstören“

Hannity erwähnte im Interview, dass die Mainstream-Medien US-Präsident Joe Biden für die aktuell „mit Migranten-Kindern überfüllten Käfige“ an der mexikanischen Grenze trotz der Gefahr durch eine Ansteckung mit dem Corona-Virus nicht kritisierten. Trump hingegen sei bei diesem Thema auf Schritt und Tritt verfolgt und in den Nachrichten weltweit angeprangert worden.
Trump antwortete im Interview zur Krise an der US-Mexiko-Grenze, dass die Medien es „so sehr herunterspielen, wie sie es nur können“. Es sei „eine schreckliche Situation, die das Land zerstören kann“. So etwas habe es noch nie an der Grenze gegeben.
Die Menschen strömten zu Zehntausenden herein, der Drogenhandel hätte sich „verdoppelt und verdreifacht“. Zudem würde man in vielen Fällen „nicht die besten Leute“ ins Land hereinkommen lassen, sondern Leute aus Gefängnissen, Mörder, Drogenhändler, Menschenhändler, Vergewaltiger.
Biden hatte als eine seiner ersten Maßnahmen die Grenzkontrollen und geregelte Genehmigungsverfahren für Migranten an der Grenze zu Mexiko aufgehoben. Seitdem überqueren täglich Tausende illegale Migranten die Grenzen mithilfe von Schleppern von kriminellen Kartellen. Kinder werden oftmals als Ablenkungsmanöver für die Grenzbeamten benutzt, um von dem Einschleusen großer Gruppen abzulenken.

„Ich vermisse am meisten Menschen zu helfen“

Auf Hannitys Frage, was Trump in den drei Monaten seit seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus am meisten an der Präsidentschaft fehle, sagte er, er vermisse es, den Menschen zu helfen.
„Das ist, warum ich es tat. Schauen Sie, das war sehr traumatisch“, sagte Trump. Ich hatte vor der Präsidentschaft ein „tolles Leben, eine tolle Firma und keine Probleme“. Bei allem, was er als Präsident tat, hätten es die Leute auf ihn abgesehen gehabt. Es sei „bösartig und furchtbar“ gewesen.
„Aber wissen Sie was? Ich habe es gern gemacht, weil ich Menschen geholfen habe. Und ich habe ihnen mehr geholfen als jeder Präsident.“
Er sei jetzt sogar populärer als vor dem Tag der Wahl, erklärte der ehemalige Präsident. Er habe enormen Zuspruch. Die Menschen hätten nun gemerkt, wie schlecht die Dinge an der Grenze laufen und was da vor sich geht.
Den Menschen würden die Waffen weggenommen, die Steuern erhöht, die Vorschriften würden durch die Decke schießen und die Arbeitslosigkeit steige.
Ob er 2024 erneut kandidieren will, ließ er sich im Interview nicht entlocken.
Seine Begründung lässt allerdings aufhorchen: „Aus juristischen Gründen möchte ich noch nicht wirklich darüber sprechen. Es ist noch ein bisschen zu früh. Ich sage nur dies: Ich habe ernste Absichten, mehr als ernst“.
(Mit Material der Epoch Times USA/aa)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können