Trudeau: Begründung von US-Strafzöllen mit nationaler Sicherheit „lachhaft“

"Es ist lachhaft zu sagen, dass Kanada, Frankreich eine Bedrohung für Amerikas nationale Sicherheit darstellen können, da wir die besten Verbündeten sind, die die USA seit langem haben", sagte Trudeau während einer Pressekonferenz mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron.
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Sie Trafen sich schon 2017 in Taormina auf Sizilien beim G7 Gipfel: Emmanuel Macron und Justin Trudeau.Foto: STEPHANE DE SAKUTIN/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Juni 2018

Kurz vor dem Beginn des G7-Gipfels in Kanada hat Gastgeber Justin Trudeau die US-Handelspolitik in scharfen Tönen verurteilt. Dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump ihre Strafzölle auf Stahl und Aluminium mit dem Schutz der nationalen Sicherheit rechtfertige, sei „lachhaft“, sagte der kanadische Premierminister am Donnerstag in Ottawa.

„Es ist lachhaft zu sagen, dass Kanada, Frankreich eine Bedrohung für Amerikas nationale Sicherheit darstellen können, da wir die besten Verbündeten sind, die die USA seit langem haben“,  sagte Trudeau während einer Pressekonferenz mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron. Bereits am Mittwoch hatten Trudeau und Macron sich gemeinsam für „einen starken, verantwortlichen, transparenten Multilateralismus“ ausgesprochen, um die globalen Herausforderungen anzugehen.

Der G7-Gipfel, der am Freitag im Städtchen La Malbaie in der kanadischen Provinz Québec beginnt, wird vom Streit über die US-Strafzölle sowie von Differenzen in anderen Fragen überschattet. Trudeau hatte bereits gesagt, er erwarte „offene und manchmal schwierige Gespräche“ mit US-Präsident Donald Trump über Handelsfragen.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet nach eigenen Angaben „schwierige Diskussionen“ mit Trump bei dem zweitägigen Treffen. Angesichts der tiefen Meinungsverschiedenheiten mit den USA ist ungewiss, ob der G7-Gipfel mit einer gemeinsamen Erklärung endet.

Die USA hatten Anfang des Monats ihre Strafzölle auf Stahl und Aluminium auch auf Kanada, Mexiko und die EU ausgedehnt. Die Aufschläge auf Stahl betragen 25 Prozent, bei Aluminium werden zehn Prozent aufgeschlagen. Offiziell begründet wurden die Strafzölle mit der nationalen Sicherheit – das US-Militär solle nicht von ausländischen Metallen abhängig sein. Diese Argumentation empörte die betroffenen westlichen Partner zusätzlich.   (afp)



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