Transgender bricht Rekorde im Frauenschwimmen – Sportbeauftragte wirft den Hut
Die US-Schwimmbeauftragte Cynthia Millen sieht das Ende des Frauensports eingeläutet. Aus Protest gegen die Teilnahme der Transgender-Schwimmerin Lia Thomas an Frauenwettkämpfen trat sie jetzt zurück.
In ihrem Rücktrittsschreiben führt sie an, dass sie keinen Sport unterstützen kann, der es „biologischen Männern erlaubt, gegen Frauen anzutreten“. Nun ist eine öffentliche Debatte darüber entbrannt, inwieweit Lia als biologischer Mann Vorteile gegenüber ihren Mitbewerberinnen hat und ob ihre Teilnahme fair ist.
Der Fall ereignet sich vor dem Hintergrund, dass US-Präsident Joe Biden Anfang des Jahres die rechtliche Anerkennung des biologischen Geschlechts durch eine Verfügung aufgehoben hat. Kritiker wiesen bereits auf Folgen in Schulen, religiösen Einrichtungen, Privaträumen und beim Frauensport hin.
Körperliche Unterschiede
Die Schwimmbeauftragte Millen ist seit rund 30 Jahren im Sport tätig. In ihrer Rücktrittserklärung vom 17. Dezember schrieb sie laut dem Magazin „Swimming World“:
„Alles, was am Schwimmen fair ist, wird zerstört. Wenn Lia bei mir als Kampfrichterin antreten würde, würde ich ihren Trainer beiseite nehmen und sagen: ‚Lia kann schwimmen … bei einer Gala oder auf Zeit. Aber Lia kann keinesfalls gegen diese Frauen antreten. Das ist unfair.‘“
In der „Tucker Carlson Tonight-Show“ erläuterte Millen ihren Standpunkt weiter: „Tatsache ist, dass Schwimmen ein Sport ist, bei dem Körper gegen Körper antreten. Es geht nicht darum, dass eine Identität gegen eine andere kämpft.“
Die biologischen Faktoren sind Millen zufolge ausschlagend für die Leistung eines Schwimmers. Jungen hätten größere Lungenvolumen, größere Herzen, einen größeren Blutkreislauf, ein größeres Skelett und weniger Fett- und dafür mehr Muskelmasse. Daran ändere auch eine Hormontherapie nichts. Ärzte bestätigen das.
Männliche Schwimmer würden immer schneller als Frauen sein. Alles, wofür der Frauensport eintritt, wird mit einem Mal zunichte gemacht, ist Millens Kritik.
Schwimmerinnen, die gegen Thomson antraten, bestätigen Millers Bedenken. Eine Sportlerin der Niagara Universität, die anonym bleiben will, schilderte laut „Daily Mail“, wie sie sich durch die Transgender-Schwimmerin eingeschüchtert fühlte:
Es ist unmöglich, sie zu schlagen! … Ich wusste im Inneren ganz genau, dass [ich] niemals so schnell schwimmen kann wie sie.“
Nach Angaben von „Penn Athletics“ am 3. Dezember auf ihrer Website stellte Thomas einen neuen Schwimmrekord über 500 Meter Freistil auf. Im Finale schwamm sie mehr als 12 Sekunden schneller als ihre Konkurrentinnen. Damit belegte sie den ersten Platz mit einer Zeit von 4:34,06. Das ist aktuell die beste Zeit des Landes in dieser Disziplin.
Sportlerinnen protestieren
Immer mehr Sportlerinnen haben sich mittlerweile gegen die Teilnahme von biologischen Männern am Frauensport ausgesprochen.
Die 20-jährige Leichtathletin Madison Kenyon der Idaho State University rief erst jetzt in einem „Fox-News“-Interview dazu auf, sich öffentlich gegen die Teilnahme von biologischen Männern zur Wehr zu setzen.
Kenyon war im letzten Jahr mit ihrer Teamkollegin Mary Kate Marshall in Idaho gerichtlich vorgegangen, um das ursprüngliche Gesetz „Fairness in Women’s Sports Act“, das Transgender-Frauen die Teilnahme am Frauensport verbietet, wieder zu reaktivieren.
Gegenüber „Fox“ sagte sie, es sei total frustrierend, gegen biologische Männer anzutreten. Sie hat das fünf Mal erlebt.
„Die Tatsache, dass das immer noch passiert, dass Frauen in ihrem eigenen Sport immer noch gegen biologische Männer verlieren, zeigt, warum wir mehr Sportlerinnen brauchen, die öffentlich zu diesem Thema Haltung nehmen“, so Kenyon.
Im Schwimmteam von Pensylvannia ist das Thema nach Angaben von „rt.de“ ein Tabu. Bisher hatten die dortigen Athletinnen ihre Besorgnis über Thomas‘ Mitgliedschaft im Frauenteam nur anonym zum Ausdruck gebracht.
Zehn Eltern sollen einen Brief an den Studentensportverband geschrieben und darin erklärt haben, dass der Frauensport durch die Teilnahme der Transgender-Sportlerinnen bedroht werde.
Thomas‘ Teamkolleginnen deuteten jedoch an, dass die Leitung ihnen untersagt habe, sich öffentlich zu diesem Thema zu äußern und mit den Medien zu sprechen.
Kenyon riet ihnen: „Ich möchte den Sportlerinnen in Pennsylvania sagen: Erlauben Sie es niemandem, Sie zum Schweigen zu bringen!“
Thomas bis 2019 noch als Mann angetreten
Thomas trat noch bis 2019 aktiv als Mann im Schwimmsport an. Danach unterzog sich der damalige Schwimmer einer Hormonsuppression, die Mindestanforderung der National Collegiate Athletic Association (NCAA), um als Transgender-Frau im Frauensport teilnehmen zu können.
Thomas reichte Hormontests und ärztliche Aufzeichnungen bei der Sportorganisation ein. „Sie haben alles genehmigt“, sagte Thomas in einem Interview am 9. Dezember im SwimSwam-Podcast. Seitdem nimmt Thomas Östrogen und einen Testosteronblocker ein. Dadurch habe er nach eigenen Angaben „eine Menge Muskel- und Kraftverlust erfahren“.
Auf die Frage nach der Reaktion von biologischen Frauen sagte Thomas, dies sei „erwartet“ worden, aber das Ausmaß, in dem das Thema „explodiert“ ist, habe ihn überrascht.
Zu den Anschuldigungen sagte er: „Ich lasse mich einfach nicht darauf ein … Es ist nicht gesund für mich, sie zu lesen und mich damit auseinanderzusetzen, und deshalb tue ich es nicht.“
Swimming World bestätigt Wettbewerbsvorteil
In einem kritischen Leitartikel vom 19. Dezember nimmt John Lohn, Chefredakteur von „Swimming World“, der angesehensten Schwimmzeitschrift in den USA, zu dem Fall Stellung.
Lohn schrieb, Thomas habe sich für das Frauenteam qualifiziert, nachdem er knapp ein Jahr lang Testosteronsuppressiva eingenommen hatte. Dies sei die Mindestanforderung der NCAA, damit biologisch männliche Transgender-Athleten als Frauen antreten können.
Diese Regel „ist nicht annähernd streng genug, um gleiche Bedingungen für Thomas und die biologischen Frauen zu schaffen, gegen die sie antritt“, so der Experte.
„Thomas‘ männlicher Pubertätsvorteil wurde nicht ausreichend rückgängig gemacht“, schrieb er. „Tatsache ist, dass sie fast 20 Jahre lang Muskeln aufgebaut und von der natürlichen Testosteronproduktion profitiert hat. Diese Kraft verschwindet nicht über Nacht, auch nicht nach einem Jahr Hormonsuppressiva.“
Folglich gehe Thomas mit einem natürlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Schwimmerinnen ins Wasser.
Die Redaktion von Swimming World bestätigte am 24. Dezember Thomas‘ „Wettbewerbsvorteil aufgrund der Pubertät als Mann und der jahrelangen Testosteronproduktion“.
(Mit Material der Englischen Epoch Times/nh)
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