Teheran wirft Washington wegen Verhängung neuer Sanktionen „Böswilligkeit“ vor

Der iranische Außenamtssprecher Bahram Ghasemi warf der US-Regierung "Böswilligkeit" vor, weil sie im Zusammenhang mit dem iranischen Raketenprogramm neue Sanktionen verhängt hatte.
Epoch Times18. Mai 2017

Unmittelbar vor der Präsidentenwahl im Iran haben sich die Regierungen in Teheran und Washington einen diplomatischen Schlagabtausch geliefert.

Der iranische Außenamtssprecher Bahram Ghasemi warf der US-Regierung am Donnerstag „Böswilligkeit“ vor, weil sie im Zusammenhang mit dem iranischen Raketenprogramm neue Sanktionen verhängt hatte.

Laut dem im Juli 2015 geschlossenen Atomabkommen zwischen dem Iran, den fünf UN-Vetomächten und Deutschland sollen die langjährigen Sanktionen gegen Teheran schrittweise aufgehoben werden. Die US-Regierung verhängte am Mittwoch aber neue Sanktionen gegen einzelne Vertreter des iranischen Rüstungssektors und ein chinesisches Unternehmen, das am iranischen Raketenprogramm beteiligt ist.

Die Verhängung neuer, „illegaler“ Sanktionen stelle den Erfolg des Atomabkommens in Frage, sagte Ghasemi. Der Iran werde an seinem Programm zur Entwicklung ballistischer Raketen – ohne atomare Sprengköpfe – festhalten. „Dies ist unser absolutes Recht“, fügte der Außenamtssprecher hinzu.

Der seit 2013 amtierende iranische Präsident Hassan Ruhani bewirbt sich bei der Wahl am Freitag um eine Wiederwahl. Sein chancenreichster Herausforderer ist der konservative Hardliner Ebrahim Raisi, der das Atomabkommen zwar nicht in Frage gestellt hat, Ruhani aber vorwarf, daraus keinen Nutzen gezogen zu haben. (afp)



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