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Niederlande

Tausende bei verbotener Corona-Demo – Polizei greift mit aller Härte durch

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Demonstration in Amsterdam am 2. Januar 2022.

Foto: Sanne Derks/Getty Images

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Lesedauer: 4 Min.

Etwa zehntausend Menschen gingen am Sonntag, dem 2. Januar, in Amsterdam – trotz des landesweiten Lockdowns – aus Protest gegen die Corona-Politik auf die Straßen. Die Polizei reagierte mit ungeahnter Härte auf die teilnehmenden Demonstranten.

Die Auseinandersetzungen begannen am Nachmittag auf dem zentralen Platz vor dem Rijksmuseum, wo sich nach Angaben der Stadtverwaltung nahezu 10.000 Menschen an der verbotenen Kundgebung beteiligten. Sie riefen „Friede, Freiheit – keine Diktatur“.

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Mit Schilden und Schlagstöcken gegen Demonstranten

Aufnahmen im Internet zeigen, wie Polizisten mit Schlagstöcken und Schilden auf Demonstranten einschlagen, um die Menge aufzulösen. Mit einer Notverordnung ermächtigte die Bürgermeisterin die Polizei, den Museumsplatz zu räumen, wobei auch Gewalt angewendet wurde.
Die meisten Demonstranten trugen größtenteils keine Masken und verstießen mit der Versammlung gegen die Lockdown-Verordnung, wonach nur zwei Personen sich draußen versammeln dürfen.

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Ein Tweet zeigt, wie Polizeihunde auf Demonstranten losgelassen wurden. Ein Hund biss sich am Arm eines Demonstranten fest und schleuderte den Mann zu Boden. Weitere Polizisten versuchten den Vorfall gegen Blicke anderer Demonstranten abzuschirmen.
Nach Angaben von „ARD“ sei auch die berittene Polizei zur Auflösung der Versammlung eingesetzt worden. Die Polizei nahm 30 Personen fest wegen angeblicher Störung der Öffentlichen Ordnung, Misshandlung sowie unerlaubten Waffenbesitzes.
Vier Beamte seien verletzt worden, als einige Demonstranten versuchten, eine Blockade der Polizei unweit des Museumsplatzes zu durchbrechen.
Der deutsch-syrische Publizist und Blogger Manaf Hassan kommentierte das Geschehen auf Twitter mit den Worten: „Die Polizei von Amsterdam beschützt die Einwohner vor Corona.“

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Lockdown kam plötzlich

Mit der Verschärfung der Corona-Maßnahmen in den Niederlanden am 19. Dezember reagierte die Regierung auf die Ausbreitung der Omikron-Variante. Mit dem Lockdown soll die Überbelastung des Gesundheitssystems verhindert werden.
Die Regierung hat die Schließung aller Geschäfte, darunter die Gastronomie, Friseure, Fitnessstudios, Museen und andere öffentliche Einrichtungen bis mindestens zum 14. Januar angeordnet. Schulen bleiben bis zum 9. Januar geschlossen. Es gelten Kontaktbeschränkungen. Treffen zu Hause als auch draußen ist nur mit maximal zwei anderen Personen erlaubt.
Nach Angaben von „Express“ sei die Nachricht für viele Niederländer in der Vorweihnachts- und Neujahrszeit ein Schock gewesen sein. Viele seien noch am selben Tag losgeeilt, um sich mit Geschenken und Lebensmitteln einzudecken oder sich in letzter Minute die Haare schneiden zu lassen.
Der niederländische Gastgewerbeverband fordert Entschädigung für die Einkommensverluste während der Feiertage: „Die Schließung aller Bars und Restaurants in einem so wichtigen Monat ist unglaublich schmerzhaft und dramatisch. Wir brauchen eine Entschädigung und eine Ausstiegsstrategie“. (nh)

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