Taliban schicken „hunderte Kämpfer“ ins Pandschirtal
Nach ihrer Machtübernahme in Afghanistan wollen die radikalislamischen Taliban nun auch das als Widerstandshochburg bekannte Pandschirtal in ihre Gewalt bringen. „Hunderte Kämpfer“ seien auf dem Weg in die Provinz Pandschir, „um sie unter Kontrolle zu bringen, nachdem örtliche Regierungsvertreter sich geweigert haben, sie friedlich zu übergeben“, schrieben die Taliban am Sonntag auf Twitter.
Das Pandschirtal ist eine der wenigen Regionen in Afghanistan, die sich nach dem Eroberungsfeldzug der Taliban noch der Kontrolle der Islamisten entziehen. Das Tal gilt als Hochburg des Widerstandes, weil es weder von sowjetischen Soldaten noch von den Taliban eingenommen worden war.
Ahmed Massud, der Sohn eines berühmten Taliban-Gegners und Kriegsherrn, versucht derzeit, dort eine Widerstandsgruppe aufzubauen. Ihr sollen auch ehemalige Angehörige der afghanischen Streitkräfte angehören, die wegen des Vormarschs der Taliban nach Pandschir geflohen waren.
Es solle eine Truppe von 9000 Kämpfern entstehen, sagte der Sprecher der Anti-Taliban-Einheiten, Ali Maisam Nasari, der Nachrichtenagentur AFP. Bei einem Militärtraining der Gruppe waren am Samstag dutzende Rekruten und mehrere gepanzerte Geländewagen zu sehen.
Massud warnte die Taliban am Sonntag vor einer Offensive im Pandschirtal. „Die Taliban werden nicht lange überleben, wenn sie diesen Weg weiter beschreiten“, sagte er im Fernsehsender Al-Arabija. „Wir sind bereit, Afghanistan zu verteidigen, und wir warnen vor einem Blutvergießen.“ (afp)
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