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Ungebremster Vormarsch

Taliban erobern Hauptstadt der Provinz Helmand 

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Mitglieder der Anti-Taliban-Miliz "Sangorians" im März 2021 während eines laufenden Kampfes mit Taliban-Aufständischen in der Provinz Helmand.

Foto: WAKIL KOHSAR/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Die radikalislamischen Taliban haben im Süden Afghanistans eine weitere Provinzhauptstadt erobert. Laschkar Gah sei am Freitag in die Hände der Islamisten gefallen, sagte ein Vertreter der afghanischen Sicherheitsbehörden der Nachrichtenagentur AFP. Er bestätigte damit entsprechende Angaben der Taliban. Die Armee und Regierungsmitarbeiter hätten die Hauptstadt der Provinz Helmand verlassen.
Die Taliban eroberten am Freitagmorgen außerdem Tschaghtscharan, die Hauptstadt der im Zentrum des Landes gelegenen Provinz Ghor, wie der Sprecher der Provinzregierung mitteilte. Die Miliz hatte zuvor bereits die Einnahme von Kandahar verkündet. Die Provinzhauptstadt im Süden ist die zweitgrößte Stadt des Landes. Am Donnerstag hatten die Extremisten außerdem die Provinzhauptstädte Herat und Ghasni erobert.
Die Taliban setzen damit ihren nahezu ungebremsten Vormarsch in Afghanistan fort, den sie nach dem Beginn des Abzugs der USA und der Nato-Verbündeten Anfang Mai begonnen hatten. In den vergangenen acht Tagen nahm die Taliban fast die Hälfte der Provinzhauptstädte ein. Die afghanische Regierung hingegen kontrolliert neben der Hauptstadt Kabul nur noch zwei Großstädte: Dschalalabad im Osten sowie Masar-i-Scharif im Norden des Landes.
Die USA kündigten angesichts der prekären Sicherheitslage am Donnerstag die Entsendung von rund 3000 Soldaten nach Kabul an. Sie sollen bei der Evakuierung von US-Botschaftsmitarbeitern helfen. Die Regierung in London will rund 600 Soldaten nach Kabul entsenden, um die Botschaft zu sichern und die Ausreise von britischen Staatsbürgern sowie früheren afghanischen Ortskräften zu unterstützen. (afp)

Kommentare

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Minimaxvor 4 Jahren

Sechs Terroristen in Lumpen, ein Jeep und sechs Kalaschnikows reichen , um eine Großstadt zu erobern. Tapferes Volk, die Afghanen. Davon konnte Addi nur träumen

krankvor 4 Jahren

Kann es sein, dass die ach so "boesen" Taliban ihr Land von einer jahrzehntelangen Besatzung befreien?

Nicht das sich noch herausstellt, dass die grossen Buddhaskulpturen noch da stehen wo sie immer gestanden haben. Und dass es vor den Englaendern bereits Schulen fuer Maedchen gab und sie nie einen Mangel an Brunnen hatten.

Wer uebernimmt nun die gigantischen Opiumfelder, die der us-amerikanischen Mafia nun nicht mehr zur Verfuegung stehen?

St.Meiervor 4 Jahren

Wenn man die Kultur nicht kennt, sollte man sich in anderen Ländern nicht einmischen. Peter Scholl-Latour hatte schon wieder mal Recht. Man hat jetzt mutmasslich nur die Kinder der vorher wie bald wieder Regierenden dort auf einen höheren Ausbildungslevel gebracht. Natürlich hat man auch gut mit Waffenlieferungen verdient, aber die Vorbereitungen dazu zahlten die Steuerzahler/innen. Der Gewinn ist längst abgeflossen. Das nächste Mal befrieden wir eine Diktator besser damit, dass wir jedem Dritten einem solchen Land eine deutsche Qualitätskarosse schenken. ;-)