Taiwans Außenminister warnt: Konflikt mit China wäre globale „Katastrophe“
Taiwan hat angesichts der zunehmenden Spannungen mit China eindringlich vor einer weiteren Eskalation gewarnt. Ein militärischer Konflikt zwischen beiden Ländern wäre „eine Katastrophe – nicht nur für Taiwan sondern auch für China und die restliche Welt“, sagte der taiwanische Außenminister Joseph Wu am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. China könnte versuchen, eine „externe Krise“ herbeizuführen, um von innenpolitischen Problemen abzulenken.
Das Wirtschaftswachstum in der Volksrepublik habe sich verlangsamt, zudem zeigten die westlichen Sanktionen Wirkung und es gebe Energieengpässe, sagte Wu. „Solche Situationen könnten ein Umfeld schaffen, in dem ein autoritärer Führer über externe Maßnahmen nachdenkt, um die Aufmerksamkeit im Inland abzulenken“, sagte er. „Die Gefahr besteht und sie wird immer größer“, fügte er hinzu.
Wu hielt sich am Dienstag in der slowakischen Hauptstadt Bratislava auf, um an einer Veranstaltung des Instituts Globsec teilzunehmen. Die Kommunistische Partei Chinas protestierte gegen die Europareise des taiwanischen Außenministers, der auch Tschechien nah Einladung des Parlamentspräsidenten besucht. Peking lehne es entschieden ab, dass die betreffenden Länder mit solchen „Separatisten“ und Befürwortern einer Unabhängigkeit Taiwans zusammenarbeiten.
Die Spannungen zwischen Peking und Taipeh nehmen seit Jahren zu. Peking betrachtet Taiwan, das sich 1949 von China abgespalten hatte, als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt.
Chinas Staatschef Xi Jinping hatte den chinesischen Anspruch auf eine Wiedervereinigung mit Taiwan zuletzt wiederholt bekräftigt. In den vergangenen Monaten häuften sich zudem die Vorfälle, bei denen chinesische Kampfjets in den taiwanischen Luftverteidigungsraum eindrangen. (afp/oz)
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