Südkorea und die USA beginnen gemeinsames Militärmanöver – verärgertes Nordkorea feuert Kurzstreckengeschosse

Südkorea und die USA haben trotz einer Warnung aus Nordkorea ein gemeinsames Militärmanöver begonnen. Der südkoreanische Verteidigungsminister Jeong Kyeong Doo verkündete den Beginn der Übung im Parlament.
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Luftraum über Südkorea: Flugzeuge der USA und der südkoreanischen Streitkräfte während eines Manöverflugs.Foto: Yonhap/dpa
Epoch Times5. August 2019

Südkorea und die USA haben trotz einer Warnung aus Nordkorea ein gemeinsames Militärmanöver begonnen. Der südkoreanische Verteidigungsminister Jeong Kyeong Doo verkündete den Beginn der Übung am Montag im Parlament. Südkorea bleibe im Hinblick auf Militäreinsatze Nordkoreas in „Alarmbereitschaft“, sagte der Minister.

Nordkorea ist über das Manöver verärgert und hat in den vergangenen Tagen mehrfach Kurzstreckengeschosse abgefeuert. Nach einem der Waffentests sprach Pjöngjang von einer „Warnung“ an Südkorea angesichts der geplanten Übung mit dem US-Militär. Experten warnten davor, dass das gemeinsame Manöver die Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm deutlich verzögern könnte.

Wütende Reaktionen Nordkoreas nichts Neues

Die jährlichen Militärmanöver der beiden Verbündeten sorgen in Nordkorea regelmäßig für wütende Reaktionen. Nach dem ersten Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im vergangenen Jahr in Singapur wurden sie zurückgefahren, um die Gespräche mit Nordkorea zu erleichtern. Das für den vergangenen August geplante Manöver „Ulchi Freedom Guardian“ wurde abgesagt, die jährlichen Großmanöver „Foal Eagle“ und „Key Resolve“ wurden im März durch kleinere Übungen ersetzt.

Die am Montag begonnene Übung, die vor allem am Computer simuliert wird, wurde laut einem Bericht der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap ebenfalls verkleinert. Details gab die Regierung in Seoul nicht bekannt. Ein Vertreter des Generalstabs sagte der Nachrichtenagentur AFP, er könne dazu keine weitere Stellungnahme abgeben.

Wie aus Regierungskreisen in Seoul verlautete, soll bei dem Manöver unter anderem überprüft werden, ob Südkorea im Kriegsfall das Kommando übernehmen könnte. Das Sicherheitsabkommen mit den USA sieht eigentlich vor, dass im Falle eines bewaffneten Konflikts ein US-General das Kommando über beide Streitkräfte übernehmen soll. Südkorea dringt schon lange auf eine Änderung. (afp)



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