Atomkraft ist für Frankreich die billigste Lösung
Der Bau neuer Atomkraftwerke ist nach einer französischen Studie die billigste Lösung für Frankreich. In jedem Fall müssten aber auch erneuerbare Energieträger massiv ausgebaut werden, heißt es einer Studie des Netzbetreibers RTE, die am Montag in Paris vorgestellt wurde. „Neue Atomreaktoren zu bauen, ist aus wirtschaftlicher Perspektive sinnvoll“, heißt es in der Studie.
Der Netzbetreiber hat verschiedene Szenarien entworfen und dabei auch die wirtschaftlichen und sozialen Folgen in Betracht gezogen – von einem kompletten Ausstieg aus der Atomenergie bis zum Bau von bis zu 14 neuen EPR-Atomreaktoren und weiteren kleinen SMR-Atomreaktoren. Dabei verzichtet die Studie auf eine Empfehlung. „Alle Wege sind möglich, auch wenn einige schwieriger oder unsicherer sind“, sagte der RTE-Vorsitzende Xavier Piechaczyk.
Der Netzbetreiber geht davon aus, dass der Strombedarf Frankreichs bis 2050 um 35 Prozent auf 645 Terawattstunden (TWh) steigen wird, da zugleich der Anteil fossiler Energie reduziert wird. Denkbar sei aber auch ein gedrosselter Energiebedarf von 554 TWh.
Das erfordere jedoch eine veränderte Lebensweise mit mehr Heimarbeit, weniger Reisen und Konsumverzicht. Sollte Frankreich massiv in grünen Wasserstoff investieren, könnte der Energieverbrauch bis 2050 auch auf 754 TWh steigen.
Die Energieversorgung der Zukunft ist zu einem wichtigen Thema im französischen Präsidentschaftswahlkampf geworden. Präsident Emmanuel Macron hatte kürzlich Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro in Atomkraft angekündigt. Dafür sollen unter anderem sechs kleine SMR-Atomkraftwerke (small modular reactor) gebaut werden. Der Energiekonzern EDF rechnet mit dem Bau eines Prototyps in Frankreich ab 2030.
Im Gespräch sind auch sechs weitere EPR-Reaktoren, von denen der Prototyp in Flamanville allerdings frühestens im kommenden Jahr mit zehn Jahren Verspätung ans Netz geht.
Im linken Lager werben Yannick Jadot (Grüne) und Anne Hidalgo (PS) für einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, ohne jedoch einen schnellen Ausstieg aus der Atomenergie zu fordern. In Frankreich macht der Atomstrom gut 70 Prozent des Stromverbrauchs aus. Bis 2035 soll der Anteil auf 50 Prozent gedrosselt werden. (afp/dl)
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