Stoltenberg schließt NATO-Truppen in der Ukraine aus
Die Nato will nach Angaben ihres Generalsekretärs Jens Stoltenberg keine Soldaten auf ukrainischem Staatsgebiet einsetzen.
„Die Nato hat keine Pläne, Truppen in die Ukraine zu entsenden“, sagte Stoltenberg am Donnerstag bei einem Besuch in der finnischen Hauptstadt Helsinki. Zudem bestehe aus Sicht des Verteidigungsbündnisses „keine unmittelbare militärische Bedrohung gegen irgendeinen Nato-Mitgliedstaat“.
Bei seinem ersten Besuch in Finnland seit dem Beitritt des nordeuropäischen Landes zur Nato im April 2023 sagte Stoltenberg zudem: „Die Vorstellung, dass es eine Art Countdown bis zum nächsten Krieg gibt, ist falsch.“
Die Nato bemühe sich um eine „langfristige finanzielle Verpflichtung“ der Verbündeten, um die Ukraine „so lange wie nötig“ unterstützen zu können. In den vergangenen Monaten habe es „Lücken“ und „Verspätungen“ bei der Unterstützung gegeben, es sei nötig, „sicherzustellen, dass dies nicht mehr geschieht“.
Mehr Rüstung
Der Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Europa, Christopher Cavoli, forderte die Nato-Mitgliedstaaten auf, ihre Rüstungsproduktion auszuweiten.
„Im Hinblick auf militärische Ausrüstung (…) müssen wir mehr herstellen, wir müssen unsere industrielle Basis erweitern“, sagte Cavoli bei den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie. Er fügte an: „Ich denke, alle Mitgliedstaaten verstehen das und arbeiten daran.“
Die Nato sei „bereit zur gemeinsamen Verteidigung“ des Gebiets der Mitgliedstaaten, sagte Cavoli weiter. Das Bündnis habe seinen Fokus in den vergangenen Jahren verschoben. „Früher hatten wir Einsätze außerhalb des Nato-Gebiets, jetzt konzentrieren wir uns auf die Verteidigung des Bündnisgebiets“, sagte Cavoli.
Nato-Soldaten würden zudem von der „Technik und Taktik“ lernen, die auf dem Schlachtfeld in der Ukraine eingesetzt werden. Zu diesem Zweck werde ein eigenes Zentrum in Polen eingerichtet. (afp/red)
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