Solidarität mit Trump: Polizeifoto im Gefängnis mobilisiert 7,1 Millionen US-Dollar Spenden
Die kurzzeitige Verhaftung und das dazu angefertigte Polizeifoto des früheren US-Präsidenten Donald Trump haben dessen Wahlkampagne zur Präsidentschaftswahl einen Schub verliehen. Wie sein Wahlkampfstab mitteilte, sind seit Veröffentlichung des Bildes mehr als 7,1 Millionen US-Dollar Spenden innerhalb von drei Tagen eingegangen. Trump selbst hatte die Aufnahme auf X (vormals Twitter) veröffentlicht und diese mit einem Spendenaufruf verbunden.
https://t.co/MlIKklPSJT pic.twitter.com/Mcbf2xozsY
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 25, 2023
Trump für die Dauer von 20 Minuten festgenommen
Noch am Tag des Beitrags – Freitag, 25. August – habe die Wahlkampfkampagne Trumps 4,18 Millionen US-Dollar eingenommen. Dies sei das bislang höchste Tagesergebnis gewesen, erklärte Sprecher Steven Cheung. Einen wesentlichen Teil dazu habe der Beitrag von Donald Trump selbst beigesteuert. Es war dessen erster Post in dem sozialen Netzwerk seit mehr als zwei Jahren.
Darüber hinaus hat der 45. Präsident der USA auf seiner eigenen Plattform „Truth Social“ dazu aufgerufen, seinen Wahlkampf zu unterstützen. Am Donnerstag war Trump einer Aufforderung der Behörden im US-Bundesstaat Georgia gefolgt, sich freiwillig zu stellen. Die dafür gesetzte Frist wäre tags darauf um 12:00 Uhr abgelaufen.
Im Gefängnis von Fulton County wurde Trump die vorläufige Festnahme verkündet. Nach Entrichten einer Kaution von 200.000 US-Dollar war der Ex-Präsident wieder auf freiem Fuß. Im Vorfeld der Festnahme fertigten die zuständigen Beamten das Polizeifoto an und veröffentlichten es. Seither ziert es Fanartikel und Merchandising-Gegenstände wie T-Shirts, Kaffeetassen oder Kissen.
Umfragen sehen klaren Vorsprung im Rennen um republikanische Nominierung
Sonderstaatsanwalt Jack Smith hatte gegen Trump in mehreren Fällen Anklage erhoben. Es geht dabei unter anderem um angebliche Wahleinmischung im Zusammenhang mit der Auszählung der Stimmen zur Präsidentschaftswahl 2020 im Bundesstaat Georgia. Dazu kommen Vorwürfe eines ungesetzlichen Umgangs mit klassifizierten Dokumenten und Sachverhalte im Umfeld der Ausschreitungen vom 6. Januar 2021 in Washington, D.C.
Trump weist sämtliche gegen ihn erhobenen Anklagepunkte kategorisch zurück. Er sieht in den Anklagen gegen ihn einen Versuch des „korrupten Joe Biden“, sich eines Konkurrenten um die Präsidentschaft zu entledigen. Der frühere Präsident spricht von Umfragen, die ihn deutlich vor dem Amtsinhaber sehen. Einige Meinungsforschungsinstitute bestätigen diese Auffassung – zuletzt sah eine Mehrzahl jedoch Biden voran.
Einen überlegenen Vorsprung hat Trump aber in jedem Fall, wenn es um die Kandidatennominierung für die Republikanische Partei geht. Jedes Umfrageinstitut sieht den früheren Präsidenten bei deutlich mehr als 50 Prozent der Stimmen.
Juristen debattieren: Könnte Trump sich als Präsident selbst begnadigen?
Ende letzter Woche hatte Trumps Anwaltsteam einen Antrag des Bezirksstaatsanwalts Fani Willis abgelehnt, sich am 23. Oktober in dem Fall in Fulton County vor Gericht zu verantworten. Anwalt Steve Sadow zufolge wird der frühere Präsident in Kürze einen Antrag auf Abtrennung seines Verfahrens vom Mitangeklagten Kenneth Chesebro stellen.
Trump beantrage zudem so bald wie möglich eine Terminkonferenz. Dies solle ihm ermöglichen, zu den Anträgen des Staates auf Erlass eines Terminplans für das Vorverfahren und auf eine besondere Festlegung des Prozesses gehört zu werden, so Sadow.
Sprecher Cheung äußerte, dass seit der Erhebung der ersten Anklagen vor etwas mehr als drei Wochen knapp 20 Millionen US-Dollar Spenden für den Trump-Wahlkampf eingegangen waren. Mittlerweile diskutieren Juristen, inwieweit Trump im Fall einer Wahl zum Präsidenten berechtigt wäre, sich für den Fall einer Verurteilung selbst zu begnadigen.
Experten rechnen damit, dass das juristische Vorgehen gegen den früheren Präsidenten die Polarisierung innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft weiter anheizen wird. Es droht ein tiefgreifender Vertrauensverlust in die Institutionen, was das Präsidentenamt in gleicher Weise treffen könnte wie die Justiz.
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