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Ab Montag direkter Devisenhandel:

So will China Russlands Rubel mit Swap-Vereinbarung retten

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Der russische Präsident Wladimir Putin und China's Führer Xi Jinping

Foto: Getty Images

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Ab kommendem Montag wird ein direkter Devisenhandel zwischen China und Russland unter Ausschluss des Dollars möglich sein. Dies berichtete Bloomberg unter Berufung auf die Website des chinesischen Handelszentrum für den Umtausch von Fremdwährungen, (China Foreign Exchange Trade System).
Chinas Deals mit Russland entwickeln sich gerade zum effektiven Werkzeug, um die Allmacht des Internationalen Währungsfonds IWF zu beschneiden. Die Website Zerohedge rechnet sogar damit, dass die beiden Mächte die Einrichtung einer neuen, gemeinsamen Hartwährung als Konkurrenz zum Dollar planen. Diese könnte auf Chinas Goldreserven und Russlands enormen Rohstoff-Reichtum gestützt sein und für “interessante” Entwicklungen in der Zukunft sorgen, so die US-amerikanische Website. Ist hier eine neue Weltwährung in Planung?
Schon im Oktober vereinbarten China und Russland ein Währungsabkommen, das einen Währungstausch von 150 Milliarden Yuan vorsah – und schon damals zeichnete sich der aktuelle Wertverfall des russischen Rubels ab – also musste es bei dem Swap-Abkommen tiefergehende politische Absichten gegeben haben.
Devisenhandel ohne Dollar
Die nun verkündete Öffnung des chinesischen Devisenmarktes für direkte Geschäfte mit Russlands macht nicht nur den Dollar komplett umgehbar, sie erlaubt russischen Unternehmen auch, ihre Budgets in chinesischen Yuan zu kalkulieren.
Bloomberg berichtete: China wird den Handel mit Forwards und Swaps zwischen dem Yuan und drei anderen Währungen erlauben, mit der Absicht, trotz steigender Volatilität auf den Emerging Markets die Risiken beim Währungstausch zu reduzieren. Ab dem 29. Dezember werden die Verträge zunächst für den malaysischen Ringgit, den russischen Rubel und den Neuseeland-Dollar in Kraft treten, hieß es auf der Website des China Foreign Exchange Trade System. Die Zahl der Währungen, in denen Yuan-Swaps gehandelt werden können, erhöht sich damit auf elf. Laut Bloomberg sind Malaysia und Russland Chinas acht- und neuntstärkster Handelspartner.
Gerade auf den aufstrebenden Märkten war es zu massiven Währungsschwankungen gekommen, nachdem der Rubel-Absturz dort einen Trend zu Totalausverkäufen von Vermögenswerten aus Entwicklungsländern ausgelöst hatte.
USA-Sanktionen stärken Russland-China-Achse
Während die USA also laut herumposaunt, dass sie dabei sei, “die russische Wirtschaft zu ruinieren”, rücken China und Russland währungstechnisch wie strategisch einander immer näher und man fragt sich, ob die USA hier nicht ganz absichtlich selbst dabei sind, dem Dollar den Rest zu geben, um einen größeren Plan zu verfolgen.
Wie ernst die Sache mit einer neuen, globalen Weltwährung sein könnte, ruft eine Nachricht aus dem Jahr 2009 in Erinnerung: Damals, am 10. Juli 2009, präsentierte Russlands derzeit amtierender Präsident Medvedev den Teilnehmern des G8 Gipfels eine Münze mit der Prägung “Unity in Diversity” (Einheit in der Unterschiedlichkeit) und meinte, das ganze wäre bereits in Vorbereitung. Klingt unglaublich? Hier der englischsprachige Artikel des Telegraph mit dem Titel:
Quelle: Bloomberg / Zerohedge.com / rf

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