Sea-Eye nimmt 40 Migranten vor Libyen an Bord – Salvini spricht von „fortlaufender Provokation“

Die "Alan Kurdi" von Sea-Eye.
Foto: JAIME REINA/AFP/Getty Images
Das zähe Ringen der europäischen Staaten um gerettete Migranten im Mittelmeer geht in eine neue Runde. Die deutsche NGO Sea-Eye nahm 40 Migranten im Mittelmeer vor Libyen an Bord des Schiffs „Alan Kurdi“. Ihnen dürfte eine neue Hängepartie bevorstehen. Mehr als 110 Migranten, die tagelang an Bord eines Schiffs der italienischen Küstenwache ausharrten, können derweil an Land gehen und sollen auf sechs EU-Staaten verteilt werden.
Auf der „Alan Kurdi“ sollen sich zwei Frauen, von denen eine schwanger sei, ein Baby und zwei Kleinkinder befinden. Die Menschen hätten angegeben, in der Nacht aus der libyschen Stadt Tagiura östlich von Tripolis abgefahren zu sein. Die Migranten kommen nach Angaben von Sea-Eye aus Nigeria, der Elfenbeinküste, Ghana, Mali, dem Kongo und Kamerun.
Den privaten Seenotrettern warf Italiens Innenminister Matteo Salvini eine „fortlaufende Provokation“ vor. Er kündigte an, er werde dem deutschen Schiff „Alan Kurdi“ die Einfahrt in italienische Gewässer verbieten. (dpa/nmc)
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