Schweden will bis 2026 mit Bau von neuem Kernkraftwerk beginnen

Im Gegensatz zu Deutschland setzt Schweden massiv auf Kernenergie, um Kohlekraftwerke zu ersetzen und die CO2-Emissionen zu senken.
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Das inzwischen stillgelegte Kernkraftwerk Isar 2 in Bayern produzierte am 2. Januar 2020 noch Strom für Süddeutschland.Foto: Andreas Haas/iStock
Epoch Times27. September 2024

Schweden will noch vor der nächsten geplanten Parlamentswahl im Jahr 2026 mit dem Bau eines neuen Kernkraftwerk im Land beginnen. Eine entsprechende Frage im Interview mit der Zeitung „Dagens Nyheter“ vom Freitag bejahte Ministerpräsident Ulf Kristersson. „Die für den Bau nötigen Entscheidungen werden getroffen werden. Das wird hoffentlich mit einem Spatenstich verbunden sein“, sagte er.

Für Erfolg in der Elektrifizierung — Verdopplung der Stromproduktion

Zugleich gab der konservative Ministerpräsident, dessen Minderheitsregierung von den rechten Schwedendemokraten unterstützt wird, ein Bekenntnis zur Kernenergie ab: „Wir sind fest entschlossen“, sagte er. Um beim Thema Elektrifizierung Erfolg zu haben, sei eine Verdopplung der Stromproduktion nötig und die Kernkraftenergie sei „ein wichtiger Teil davon“.

Im Gegensatz zu Deutschland setzt Schweden massiv auf Kernkraftenergie, um Kohlekraftwerke zu ersetzen und die CO2-Emissionen zu senken. Ende vergangenen Jahres hatte die Regierung erklärt, die Atomstromerzeugung bis 2035 um die Leistung von zwei Reaktoren erhöhen zu wollen. Bis 2045 soll demnach ein weiterer „massiver Ausbau“ erfolgen.

Der Staatskonzern Vattenfall ist derzeit mit einer Machbarkeitsstudie zum Bau von mindestens zwei zusätzlichen Reaktoren im Kernkraftwerk Ringhals im Südwesten von Schweden mit einer Kapazität von jeweils bis zu 300 Megawatt beschäftigt. Der erste Reaktor soll in der ersten Hälfte der 2030er Jahre in Betrieb gehen. Erforderliche Umweltgenehmigungen stehen aber noch aus.

Derzeit hat Schweden landesweit sechs Reaktoren in drei Kernkraftanlagen in Betrieb. Sie stehen für rund 30 Prozent des in dem Land genutzten Stroms. (afp/red)



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