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Schweden erhöht Militärausgaben: „Ein bewaffneter Angriff kann nicht ausgeschlossen werden“

Seit der Annexion der Krim 2014 durch Russland arbeitet Schweden kontinuierlich an der Erhöhung seiner Militärkapazitäten. Der schwedische Verteidigungsminister Peter Hultqvist nennt zur Begründung: "Ein bewaffneter Angriff auf Schweden kann nicht ausgeschlossen werden."

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Soldaten bei einer Parade am 5. Februar 2019 auf einem Stützpunkt in der Nähe der Stadt Visby auf einer Parade, die Teil einer Zeremonie zum Gedenken an die Gründung des Gotland-Regiments war. Nach der Annexion der Krim, dem Konflikt in der Ukraine, den Zwischenfällen mit russischen Militärjets, die sich schwedischen Flugzeugen im Ostseeraum näherten, und der Sichtung eines mysteriösen, vermutlich russischen Subjekts im Jahr 2014 hat Schweden in der Nähe von Stockholm sein Militär verstärkt.

Foto: TOM LITTLE/AFP über Getty Images

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Der schwedische Verteidigungsminister Peter Hultqvist stellte vor wenigen Tagen die neue militärische Strategie des skandinavischen Landes vor. Um 40 Prozent sollen die Militärausgaben Schwedens in den nächsten vier Jahren steigen, berichtet „The Local“.
Zwischen 2021 und 2025 sollen demnach umgerechnet 2,6 Milliarden Euro (27 Mrd. Schwedische Kronen) in den Verteidigungshaushalt fließen, so Hultqvist auf einer Pressekonferenz.
Der sozialdemokratischen schwedischen Regierung nach begründet sich dies aus der Notwendigkeit einer verstärkten Verteidigung aufgrund verschärfter Spannungen in Europa. Der Verteidigungsminister ging dabei auch auf die „russische Aggression in Georgien und der Ukraine“ ein und warnte: „Ein bewaffneter Angriff auf Schweden kann nicht ausgeschlossen werden“, so Hultqvist.

50 Prozent mehr Militärpersonal

Bereits seit 2014 erhöht Schweden in großem Umfang seine Militärausgaben. Mit den neuen Plänen zusammen würde das für Schwedens Militärausgaben bis 2025 einen Anstieg von 85 Prozent bedeuten, schreibt „Local“.
Nach Regierungsangaben muss das Parlament die Ausgabenerhöhung noch billigen, die sich auf alle Zweige des Militärs beziehen soll. So soll unter anderem das Militärpersonal von derzeit 60.000 auf 90.000 Mitarbeiter ausgeweitet werden.
Schweden hatte seine Militärausgaben nach dem Ende des kalten Krieges heruntergefahren. Das Land gehört nicht der Nato an.
Mit der Annexion der Krim durch Russland 2014 änderte sich die Stimmung in Schweden. Drei Jahre später, im Jahr 2017, wurde die allgemeine Wehrpflicht in Schweden wieder eingeführt. Im Januar 2018 richtete Schweden auf seiner nach Osten vorgelagerten Ostseeinsel Gotland erneut eine Garnison ein. (sm)

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