
Schweden arbeitet an digitalem Corona-Pass für Reisen, kulturelle Teilhabe oder Restaurantbesuche
Schweden folgt Dänemarks Plänen zur Erstellung digitaler Impfnachweise für Corona-Geimpfte. Man geht davon aus, dass dies in Zukunft von Bedeutung sein wird.

Symbolbild.
Foto: Istockphoto/Igor Vershinsky
Nachdem bereits Dänemark einen digitalen Impfpass in den nächsten Monaten angekündigt hatte, geht auch dessen skandinavischer Nachbar Schweden diesen Weg. Schwedens digitaler Impfpass soll bis zum 1. Juni eingerichtet sein. Zudem kündigte die schwedische Regierung an, bis Ende Juni allen Erwachsenen im Land eine Corona-Impfung anzubieten.
Wie „The Local“ berichtete, teilte Schwedens Gesundheitsministerin Lena Hallengren kürzlich der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei einer Pressekonferenz der Regierung mit, dass das digitale Impfzertifikat als Nachweis einer Corona-Impfung es dem Inhaber künftig ermöglichen soll, „in den Urlaub ins Ausland zu reisen oder einen geliebten Menschen zu treffen“.
Schwedens Digitalisierungsminister Anders Ygeman äußerte sich ähnlich dazu: „Wenn sich Schweden und die Länder um uns herum öffnen, werden wahrscheinlich Impfungen erforderlich sein, um zu reisen und an anderen Aktivitäten teilnehmen zu können“.
Laut dem sozialdemokratischen Politiker würden zukünftig einzelne Unternehmen, einschließlich Restaurants, möglicherweise einen Impfnachweis von Kunden verlangen.
Für Reisen und kulturelles Leben
Das französischsprachige Portal „Medias-Presse-Info“ berichtete ebenfalls, dass die „digitale Kennung für den Zugang zu internationalen Reisen sowie für tägliche Aktivitäten wie Einkaufen und Essengehen erforderlich werden könnte“.
Mit den Ankündigungen folgt Schweden Dänemark. Dänemarks digitaler Impfpass soll bereits innerhalb der nächsten drei, vier Monate eingeführt werden.
Der CEO des dänischen Handelsverbandes, Lars Sandahl Sørensen, pries bereits den „Corona-Pass“ als ein gefragtes Instrument, von dem die Bürger viele Jahre profitieren würden, weil er nicht nur Reisen ermöglichen könne, sondern auch die Teilnahme am kulturellen Leben.
Laut dem „Medias-Presse-Info“ haben diese Aussagen in Dänemark für Aufsehen gesorgt, weil dort jede Woche große Demonstrationen gegen das Projekt stattfinden.
Chinas Exportschlager 2020: Virus und Kontrolle
In China, im Ursprungsland des Corona-Virus und der Pandemie, werden derartige Impfnachweise bei Restaurantbesuchen und für das Betreten von Einkaufszentren, Bahnhöfen oder Krankenhäusern schon länger praktiziert. Kritiker sehen in der Maßnahme, eine Ausweitung der Kontrolle der Bürger durch das Regime und weniger einen Akt zur Eindämmung der Pandemie.
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