Schwarzarbeit untergetauchter Migranten: Schwedens Arbeitsministerin fordert mehr Abschiebungen

Schwedens Arbeitsministerin möchte vermehrt abgelehnte Migranten nach Hause schicken. Wie "Reuters" berichtet, tauchen jährlich 10.000 Migranten in die schwedische Schattenwirtschaft ohne Papiere ab. Sie kosten dem Land jährlich 7 Milliarden Euro.
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Die schwedische Arbeitsministerin Ylva JohanssonFoto: YouTube/Screenshot
Epoch Times12. Juli 2016

Abgelehnte Flüchtlinge und Migranten müssten schnell aus Schweden abgeschoben werden, fordert die Arbeitsministerin Ylva Johansson. Denn immer mehr Menschen würden in die schwedische Schattenwirtschaft abtauchen.

„Gerade deshalb ist es sehr wichtig, unsere Bemühungen zu verstärken, die Migranten, die hier nicht bleiben können, nach Hause zu schicken, vorzugsweise gutwillig, aber wenn notwendig auch mit Gewalt“, betonte sie, laut „Junge Freiheit„.

Demnach kosten Arbeiter ohne Dokumente dem Land pro Jahr 66 Milliarden Schwedische Kronen (7 Mrd. Euro). Das seien „Reuters“ zufolge rund vier Prozent der öffentlichen Steuereinnahmen.

Laut schwedischen Migrationsagentur tauchen in dem Königreich jährlich 10.000 Menschen in den Untergrund ab, um nicht abgeschoben zu werden. 30.000 bis 50.000 Einwanderer ohne Papiere würden derzeit, vor allem in der Bauindustrie, im Verkehr- oder der Gastronomie arbeiten.

Migranten in den legalen Arbeitsmarkt integrieren

Man solle die Einstiegsgehälter für Einwanderer senken, um sie so in den legalen Arbeitsmarkt zu integrieren, fordern Ökonomen und Mitte-Rechts-Parteien, die rot-grüne Regierung auf.

Die Lösung des Problems sei “Bildung”, betonen Gewerkschaften und linke Politiker, laut „Reuters“. Schweden zähle 350.000 Arbeitslose. Gleichzeitig seien 100.000 Arbeitsplätze nicht besetzt, da Bewerbern die richtige Qualifikation fehle.

Im vergangenen Jahr hatte Schweden 163.000 Migranten aufgenommen. Gemessen an der Einwohnerzahl sind das mehr Menschen als in irgendeinem anderen Land in der EU. Hinzu kamen mehrere Tausend Arbeitsmigranten aus osteuropäischen Ländern. Eine ganze Unterklasse am Rand der Gesellschaft könnte dadurch entstehen – Menschen ohne Recht auf Urlaub, Renten und andere Vorzüge, warnen schwedische Experten.

Verschärfung des schwedischen Asylrechts im Juni

Nach einer Verschärfung des Asylrechts durch das schwedische Parlament werden nur noch befristete Aufenthaltsgenehmigungen erteilt. Die Änderungen sind für die nächsten drei Jahre wirksam. Auch das Recht auf Familiennachzug ist begrenzt worden.

Premier Stefan Löfven bedauerte die Maßnahme: „Es schmerzt mich zu sagen, dass Schweden es nicht mehr schafft, im gleichen Takt Flüchtlinge aufzunehmen“. Nun sei der Familiennachzug zeitlich begrenzt und an Bedingungen finanzieller Selbstversorgung geknüpft. Nur Angehörige der Kernfamilie dürften nachziehen. Personen unter Asylschutz dürfen 13 Monate bleiben.

Fallen die Flüchtlinge unter die zugelassenen Quoten des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen, seien sie aber von der neuen Regelung ausgenommen. (dk)



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