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Staatliche Beteiligung an Konzernen möglich – IfW-Chef: Beteiligung besser als Subventionen

Bundesfinanzminister Olaf Scholz ist offen für die Idee den Staat an Unternehmen zu beteiligen. IfW-Chef Gabriel Felbermayr hält das sogar für besser als Subventionen, da die Steuerzahler dadurch auch ihr Geld wieder zurückerhalten könnten, wenn das Unternehmen wieder profitabel arbeitet.

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Olaf Scholz.

Foto: ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images

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Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat angesichts der Coronakrise eine mögliche staatliche Beteiligung an großen Unternehmen vorgeschlagen. Es gehe bei der Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie „auch um Großkonzerne, bei denen ja unglaublich viele beschäftigt sind“, sagte Scholz am Donnerstagabend im ZDF. „Wir können Liquidität, also Kredite und Darlehen, für diese Zeit garantieren“, sagte er.
„Und ich habe vorgeschlagen, dass wir das auch ergänzen durch Programme, wo wir dann mit Eigenkapital helfen können, uns also zeitweilig an solchen Unternehmen auch beteiligen, wenn die das sinnvoll und hilfreich finden“, fügte Scholz hinzu. Zur Verfügung stehen sollten „alle Instrumente“, die nötig seien, „um durch eine solch schwierige Zeit zu kommen“.

Staatseinstieg bei Lufthansa besser als Subventionen

Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Gabriel Felbermayr, hält eine mögliche Staatsbeteiligung an der Deutschen Lufthansa für besser als Subventionen. „Sofern Kreditgarantien nicht ausreichend sind – etwa weil die Eigenkapitaldecke zu dünn wird – ist eine Beteiligung des Staates in Form einer Kapitalaufstockung ein geeignetes Mittel zur Stabilisierung von Unternehmen, die grundsätzlich gesund aufgestellt sind“, sagte Felbermayr. Dies sei deutlich besser, als Subventionen auszureichen.
„Sofern die Unternehmen die Krise dank der staatlichen Unterstützung überstehen, ist dann der Steuerzahler auch am Erfolg beteiligt, andernfalls federt er nur die Verluste ab. Diese Asymmetrien sollte man vermeiden.“
Die Deutsche Lufthansa wirbt derzeit um milliardenschwere Staatshilfen. Der Konzern hat bereits den Großteil seiner Flugzeugflotte stillgelegt und will zunächst mit einem Sparprogramm durch die Krise kommen. (afp/dts)

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